GEMEINSAM.SICHER in Österreich

 

erstellt am
05. 10. 16
11:00 MEZ

Innenminister Wolfgang Sobotka präsentiert neue Initiative „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“
Graz/Wien (bmi) - Bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung zu „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ legte Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka am 04.10. in Graz Pläne für eine Neuausrichtung der österreichischen Polizei vor. Demnach soll die Interaktion zwischen Polizei und Bevölkerung noch intensiver gestaltet werden, um Bürgerbeteiligung und Bürgernähe zu forcieren. „Unser Ziel ist es, dass sich nicht nur die Polizei allein für das Produkt Sicherheit verantwortlich fühlt, sondern alle betroffenen gesellschaftlichen Akteure eingebunden werden. Polizistinnen und Polizisten sollen Probleme eigenverantwortlich erkennen und gemeinsam mit Sicherheitspartnern aus der Bevölkerung Lösungen finden. Wir wollen dabei einheitliche Rahmenbedingungen schaffen, die sicherstellen, dass ein Polizist in Güssing genauso arbeiten kann wie sein Kollege in Linz oder Vorarlberg“, sagte der Innenminister. Bürgerbeteiligung und Bürgernähe könne nur gelebt werden, wenn die Polizistinnen und Polizisten in den Polizeiinspektionen in eigener Verantwortung entscheiden, wie Probleme mit Sicherheitspartnern gelöst werden sollen. Projektleiter von „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ ist Generalmajor Gerhard Lang, Abteilungsleiter im Bundeskriminalamt. Die Fernsehmoderatorin Dr. Christa Kummer wird als Sicherheitsbotschafterin der Initiative fungieren. In jeder Landespolizeidirektion werden Verantwortliche genannt, die die Koordination der Initiative übernehmen. Sie werden in engem Kontakt mit den Sicherheitskoordinatoren auf Bezirksebene und mit den Sicherheitsbeauftragten in den Polizeiinspektionen stehen.

„Viele Menschen in Österreich haben gegenwärtig Angst“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler. „Die Polizei wird sich mit ‚GEMEINSAM.SICHER in Österreich‘ künftig vermehrt um diese Ängste kümmern. Sie wird die Menschen zur aktiven Mitgestaltung an der Sicherheit in ihrem Lebensumfeld animieren. Das reduziert Ängste und erhöht das Sicherheitsgefühl.“

Sicherheitspartnerschaft
Das Projekt „SICHERHEITSPARTNERSCHAFT“ im Rahmen von „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ fördert Netzwerke, in denen Polizei und Bevölkerung die Sicherheit in ihrem Umfeld gemeinsam gestalten. „Diese Initiative soll gewährleisten, dass die Polizei als Ansprechpartner für Sicherheitsfragen der Menschen genutzt wird. Weiters sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen, an Sicherheitslösungen mitzuwirken. Sicherheit entsteht durch die Zusammenarbeit aller Betroffenen und Zuständigen“, betonte Sobotka.

Pilotprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung
„GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ startete im April 2016 mit Pilotprojekten in den Bezirken Schärding in Oberösterreich und Mödling in Niederösterreich sowie in den Städten Eisenstadt und Graz (Stadtbezirke Eggenberg, Lend und Innere Stadt). Seit August 2016 läuft der Probebetrieb auch in acht Wiener Gemeindebezirken.

Die Pilotprojekte werden in Zusammenarbeit mit der FH Wiener Neustadt und unter Mitwirkung des Project Office im Bundeskriminalamt wissenschaftlich evaluiert. 250 Polizeischülerinnen und -schüler befragen darüber hinaus Bürgerinnen und Bürger nach dem aktuellen Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung, ihrem Wunsch nach Einbindung sowie ihrer Erwartungshaltung an die Polizei. Als dritte Maßnahme erfolgt von der Universität Wien eine mehrjährige Wirkungsmessung von „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“.

Im Lauf des Jahres 2017 soll die Initiative „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ in ganz Österreich implementiert werden. Ziel ist, dass in jeder Polizeiinspektion mindestens ein Bediensteter für die Vernetzungsarbeit zuständig ist.

 

 

 

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