Euregio-Museumsfachleute im Dialog

 

erstellt am
17. 10. 16
10:00 MEZ

Gesamttiroler Museumstag 2016
Absam/Innsrbuck (tlm) - Der diesjährige Gesamttiroler Museumstag steht ganz im Zeichen des Dialoges und der Vernetzung. Die siebte Informationsveranstaltung für Museumsfachleute aus der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino fand am 14.10. in Absam statt. Kulturlandesrätin Beate Palfrader eröffnete die Veranstaltung im Kultur- und Veranstaltungszentrum „KiWi“ gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Südtirol, Florian Mussner, und Trient, Tiziano Mellarini.

„Wanderausstellungen, gemeinschaftliche Projekte und Sammlungen von überregionaler Bedeutung machen Museen zu Orten der Begegnung über Landesgrenzen hinweg. Ihre Zusammenarbeit und wechselseitige Unterstützung innerhalb der Europaregion gewinnt immer mehr an Bedeutung“, beschrieb LRin Palfrader den Mehrwert solcher Veranstaltungen und Kooperationen. Nachhaltige gemeinsame Formate und Netzwerke würden die Chance bieten, die Euregio-Museumslandschaft noch näher zusammenzubringen und sie den BesucherInnen zugänglicher zu machen.

Museen als Brücke der Europaregion
Dem maß auch Trients LR Mellarini große Bedeutung zu: „Die gemeinschaftliche Arbeit ist die Grundlage für eine Kulturpolitik, welche den Museen eine herausragende Rolle bei der Vermittlung unseres gemeinsamen, kulturellen Erbes zuschreibt – mit dem Ziel, das Zugehörigkeitsgefühl und den Identifikationsprozess innerhalb der Euregio zu stärken.“ Südtirols LR Mussner betonte, dass eine kollegiale grenzüberschreitende Vernetzung nicht nur wichtig sei, um Gelder einzusparen und Synergien zu nutzen, sondern vor allem, um die Museen als zeitgemäße, lebendige, innovative und wissensvermittelnde Kulturorte erlebbar zu machen, die Teil des täglichen Lebens sind: „Museen sollen Schaufenster für die Kulturschätze eines Landes sein und die eigene Identität stärken, aber zugleich Verbindendes mit anderen Kulturen suchen und so das kulturelle Erbe der Europaregion erhalten, es weitergeben und weiterentwickeln.“

140 ExpertInnen im „World Café“

Als Moderatorin für diese dialogorientierte Veranstaltung konnte die Museologin und Gründerin von World Café Europe, Patricia Munro, gewonnen werden. Ihr Know-How als Moderatorin fu¨r Planungstreffen, Vortra¨ge und Konferenzen ist europaweit nachgefragt. Nachdem sich die vergangenen Gesamttiroler Museumstage im Rahmen von Vorträgen mit Fragen der Museumsarbeit sowie historischen Themen und Daten beschäftigten, tauschten sich die 140 Teilnehmenden dieses Jahr bei diesen „World Cafés“ aus: Eine international bewährte Workshop-Methode, bei welcher in mehreren Gesprächsrunden der Austausch von Expertise und Erfahrungen gefördert wird und neue Erkenntnisse und Ideen gesammelt werden. Das damit einhergehende gegenseitige Kennenlernen begrüßte LRin Palfrader: „Partnerschaftliches Miteinander von Museen eröffnet neue Perspektiven, von denen alle Teilnehmenden profitieren.“

Gemeinsamer Tagesausklang
Im Anschluss an die Dialogveranstaltungen haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, bei Hörexperimenten und Live-Musik von Sophia Gabrielli den Klang der berühmten Absamer Stainer Geige und das Gemeindemuseum Absam kennen zu lernen. Eine zweite Gruppe besichtigt die Baustelle des auf 14.000 m² neu entstehenden Sammlungs- und Forschungszentrums der Tiroler Landesmuseen in Hall in Tirol.

 

 

 

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