European Week of Regions and Cities 2016

 

erstellt am
13. 10. 16
10:00 MEZ

LH Kaiser bei European Week of Regions and Cities 2016 und EUSALP-Tagung in Brüssel – Regionen und ihre Wachstumschancen sind für Europa von zentraler Bedeutung – Den Alpenraum-Regionen mehr Gewicht geben
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - In Brüssel fand dieser Tage die „European Week of Regions and Cities 2016“, früher bekannt als Open Days, sowie die 119. Plenartagung des Ausschusses der Regionen statt. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser am 12.10. betonte, nutzte er die Gelegenheit, um seine Position bzw. die des Landes Kärnten in die Gespräche einzubringen. Beim Ausschuss der Regionen, in dem der Landeshauptmann ständiges Mitglied ist, ging es um das Thema „Nachhaltiges und integratives Wachstum für Städte und Regionen“. 186 Partnerregionen und –städte nahmen aktiv an der European Week teil.

Der Ausschuss der Regionen ist eine beratende Einrichtung der EU, die sich aus lokal und regional gewählten Vertretern aller 28 Mitgliedsländer zusammensetzt. Diese können über den Ausschuss Stellungnahmen zu EU-Rechtsvorschriften abgeben, die sich direkt auf ihre Regionen und Städte auswirken.

Die hochrangig besetzte Debatte der European Week of Regions and Cities „Förderung von Innovation und Wirtschaftswachstum in der Region: integrierte Finanzierungsmöglichkeiten durch die Zusammenarbeit der Regionen mit gemeinsamen Unternehmen“ war ein großer Erfolg. Rund 100 interessierte Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft folgten der Diskussion im Ausschuss der Regionen.

Nach einer fachlichen Einführung durch Professor Dominique Foray von der École polytechnique fédérale de Lausanne über intelligente Spezialisierungsstrategien wurde heiß darüber debattiert, wie die Kooperation von Regionen mit sogenannten „Joint Undertakings“ (von der Europäischen Kommission unterstützte öffentlich-private Partnerschaften) dazu beiträgt, dass die EU-Fördermittel aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) und dem EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 gezielt eingesetzt werden, um Innovationen und damit Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in der EU zu steigern. Die Diskussionsteilnehmer vertraten die Sichtweise der europäischen Regionen, der Industrie und der öffentlich-privaten Partnerschaften für Elektronische Komponenten und Systeme (ECSEL), Innovative Medizin (IMI), Brennstoffzellen und Wasserstoff (FCH), Luftfahrt (Clean Sky) und Biobasierte Industrien (BBI).

Kaiser erläuterte, wie die Kärntner Bemühungen zum Erreichen eines „Triple I“ aus Innnovationen, Internationalität und Investitionen durch die Zusammenarbeit mit ECSEL erfolgreich und vorbildhaft in Europa sein können. Die FTI-Strategie des Landes Kärnten und das Ausweiten bestehender Kooperationen, wie zum Beispiel im Rahmen der „Forschungsachse Süd“ mit der Steiermark, sollen zur Steigerung der regionalen Forschungsquote führen. Ein wichtiger Schwerpunkt sei außerdem ein Bildungssystem, das fit für die Anforderungen der „Industrie 4.0“ ist. Dies solle mithilfe der Hochschulstrategie für Digitalisierung des Landes Kärnten erreicht werden.

Im Rahmen eines Workshops von EUSALP sprach Kaiser neben anderen Landeshauptleuten wie Arno Kompatscher (Region Trentino-Südtirol), Piemont, Lombardei und Aostatal. Die Reden bezogen sich auf die „EUSALP als Motor des Wachstums in Europa“.
EUSALP ist eine gemeinsame, makroregionale Strategie für den Alpenraum, die insgesamt 48 Regionen in sieben Ländern (die EU-Mitglieder Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien sowie die Schweiz und Liechtenstein) und somit rund 80 Millionen Menschen betrifft. Im Zentrum der EUSALP stehen die Regionen, Länder, Provinzen und Kantone des Alpenraumes bzw. deren Zusammenarbeit. Hier setzt die EU-Strategie Schwerpunkte in den Bereichen Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, Verkehr, Vernetzung und Zugänglichkeit zu den Dienstleistungen sowie Energie, Natur- und Kulturressourcen. Ziel ist die Schaffung eines fachlichen und politischen Netzwerks zwischen den alpinen Regionen, das den Austausch von Ideen, Projekten und gemeinsamen Initiativen zu diesen Themen auf EU-Ebene ermöglicht. „Die EUSALP bedeutet eine große Chance, den Alpenraum durch gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte weiter zu stärken und die Interessen der Bewohner dieser Makroregion noch stärker auf europäischer Ebene zu vertreten“, so Kaiser.

Die früheren Open Days und nunmehrige Europäische Woche der Regionen und Städte ist eine jährliche, viertägige Veranstaltung in Brüssel, bei der Verwaltungsbeamte der Regionen und Städte sowie Fachleute und Wissenschaftler bewährte Verfahren und Wissen über die Regional- und Stadtentwicklung austauschen können. Rund 6.000 Teilnehmer und 600 Redner aus ganz Europa kommen nach Brüssel, das Programm umfasst über 100 Workshops, Debatten, Ausstellungen und Veranstaltungen zur Kontaktpflege mit dem Thema regionale und lokale Entwicklung. Die Veranstalter passen das Programm jedes Jahr an den spezifischen Kontext der EU-Agenda an. Begonnen hatten die gemeinsamen Tage der offenen Türen des Ausschusses der Regionen im Jahr 2003.

 

 

 

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