Radverbindung Salzburg-Freilassing
 soll Premiumradweg werden

 

erstellt am
12. 10. 16
10:00 MEZ

Mayr: Investitionen in den Radverkehr bringen doppelten Nutzen
Freilassing/Salzburg (lk) - Das Land hat im Auftrag von Landesrat Hans Mayr eine erste Machbarkeitsstudie für mögliche Premiumradwege im Großraum der Stadt Salzburg erstellen lassen. Untersucht wurde dabei auch die Verbindung von Salzburg vom linken Salzachkai ausgehend (S-Bahn-Haltestelle Mülln) entlang der Bahn bis zum Kreisverkehr beim Bahnhof Freilassing. „Der Premiumradweg Salzburg-Freilassing steht für eine konsequente Umsetzung des Landesmobilitätskonzepts salzburg.mobil 2025. Durch die gezielte Förderung des Radverkehrs sollen nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern vor allem auch die Umweltschutz- und Klimaziele erreicht werden. Die Studie zeigt deutlich, dass Investitionen in den Radverkehr volkswirtschaftlich hoch rentabel sind“, so Landesrat Mayr am 11.10.

Stadt und Land Salzburg, die Stadt Freilassing und die EuRegio haben nun Möglichkeiten für die Radhauptroute Salzburg-Mülln bis Freilassing ausarbeiten lassen. Darauf aufbauend hat das Verkehrsplanungsbüro komobile Gmunden im Auftrag der Stadt eine Potenzialuntersuchung für den Ausbau der Premium-Radroute Salzburg–Freilassing durchgeführt. Erstmals in Österreich kam dabei eine Kosten-Nutzen-Analyse in Anlehnung an die deutsche standardisierte Bewertung bzw. die österreichischen Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen zur Anwendung. Das Ergebnis: Investitionen in den Radverkehr sind volkswirtschaftlich hoch rentabel – die Nutzen sind doppelt so hoch wie die Kosten. „Mit diesem Projekt kann ein Meilenstein im Radwegebau der Stadt Salzburg geschaffen werden. Es fördert den Umstieg auf das Rad und sorgt für eine Entlastung der Münchner Bundesstraße. Ein wichtiger Schritt, wissenschaftlich fundiert, gegen das alltägliche Stauchaos“ so Verkehrsplanungs-Stadtrat Johann Padutsch.

Premiumradroute Salzburg-Freilassing im Vollausbau
In den vergangenen Jahren wurden Abschnitte entlang der knapp sieben Kilometer langen Route der Premium-Radverbindung Salzburg–Freilassing ausgebaut, der Korridor weist jedoch noch entscheidende Lücken auf. Als Kernstück der Premium-Radroute ist die Errichtung einer Radbrücke über die Saalach in der Nähe der Eisenbahnbrücke vorgesehen. Die gesamtwirtschaftliche Rentabilität dieser Investition konnte nachgewiesen werden.

Radverkehrsinvestition bringt doppelten Nutzen
Konkreter Anlass der Untersuchung war die Frage, ob der Bau einer neuen Saalachbrücke wirtschaftlich zu rechtfertigen ist. Dazu wurden die Verlagerungspotenziale vom Autoverkehr auf den Radverkehr bestimmt und der volkswirtschaftliche Nutzen der Maßnahme den Kosten gegenüber gestellt. Berücksichtigt wurden dabei die Aspekte Verkehrssicherheit, Umweltschutz, Klimaschutz, Gesundheitskosten, Reisezeiten und Einsparungen bei der Auto-Infrastruktur. Errechnet wurde ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 2,01, das heißt der Nutzen beträgt mehr als das Doppelte der Kosten.

Als weitere Vorgehensweise wurde in einem gemeinsamen Gespräch zwischen Land (Landesrat Mayr), Stadt Salzburg (Stadtrat Padutsch, Stadträtin Barbara Unterkofler), Stadt Freilassing (Bgm. Josef Flatscher), Landratsamt Berchtesgadener Land und der EuRegio Geschäftsstelle vereinbart, eine Detailplanung gemeinsam zu beauftragen. In dieser Detailplanung soll unter anderem auch abgeklärt werden, welche Brückenform in welcher Ausführung aus denkmal- und wasserschutzrechtlicher Sicht zur Ausführung gelangen könnte. Mit den dann detailliert vorliegenden Kosten und der Möglichkeit einer rund 50-prozentigen EU-Förderung kann dieses gemeinsame länderübergreifende Stadt–Land-Projekt dann denn zuständigen politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Premium-Radrouten
Als Premium-Radroute wird eine qualitativ hochwertige Radverbindung bezeichnet, die eine umwegfreie, zügig befahrbare, leistungsfähige und sichere Verbindung ermöglicht. Einschlägige Empfehlungen zur Gestaltung solcher hochwertigen Radverbindungen finden sich bislang in erster Linie in Richtlinien und Leitfäden aus Deutschland. Diese betreffen vor allem die Breite, Trassierung, Komfort und Sicherheit zur Sicherstellung eines raschen und weitestgehend störungsfreien Vorankommens nach Möglichkeit kreuzungsfrei und vom Fußgängerverkehr getrennt.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at