Abgeordneten-Delegation bei der
 Interparlamentarischen Union in Genf

 

erstellt am
27. 10. 16
11:00 MEZ

Schieder: Parlamente sind frühe Helfer bei Menschenrechtsverletzungen
Genf/Wien (pk) - Eine Delegation österreichischer Abgeordneter mit Klubobmann Andreas Schieder (S), Klubobmann Reinhold Lopatka (V), Andreas Karlsböck (F)und Berivan Aslan (G) nimmt derzeit an der 135. Versammlung der Interparlamentarischen Union (IPU) in Genf teil.

Klubobmann Andreas Schieder betonte in seiner Rede als Leiter der österreichischen Delegation die national und international bedeutsame Rolle der Parlamente für den Schutz der Menschenrechte. In diesen Tagen zeige sich, dass es mehr denn je die internationale Kooperation brauche, um stabile Lösungen für laufende Konflikte zu finden. Schieder hob dabei die Flexibilität der parlamentarischen Diplomatie hervor, die in Zeiten von Embargos und eingeschränkter offizieller Kontakte die Möglichkeit habe, vielseitig Lösungswege zu ebnen. Es gehe darum, das Bewusstsein für Menschrechtsverletzungen, für Einschränkungen der demokratischen Rechte und für entstehende Konflikte zu schaffen und auf diese Probleme zu reagieren. Bedeutend sei dabei auch die OSZE, hob Schieder das Engagement der Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE Christine Muttonen (S) für Menschrechtsthemen hervor. Österreich wird 2017 in der OSZE den Vorsitz übernehmen, unter anderem wird der Fokus dabei auf Eindämmung von militärischen Konflikten und Bekämpfung von Extremismus bzw. der Radikalisierung junger Menschen gelegt.

Schieder unterstrich vor 700 Abgeordneten aus 138 IPU-Mitgliedsstaaten (darunter 67 ParlamentspräsidentInnen) auch die Bedeutung, die der Diskussion über die neue Kommunikation via Social Media und dem Einfluss von "Hate Speech", den Hasskommentaren, beigemessen werden müsse, um den dortigen Tendenzen zu Menschenrechtsverletzungen entgegenzutreten. PolitikerInnen müssten das positive Vorbild mit respektvoller Sprache in Diskussionen sein, gegen Hass und Intoleranz das Wort ergreifen und im Sinne eines friedlichen Miteinanders versuchen, Situationen zu deeskalieren. Er forderte auch eine entsprechende Regulierung der Plattformen wie Facebook et al., damit diese Hass, Rassismus und Sexismus nicht mehr tolerieren. Dazu seien verstärkt gemeinsame internationale Anstrengungen erforderlich.

Delegationsleiter Schieder übernahm bei der Sitzung der IPU-Versammlung am Nachmittag auch den wechselnden Vorsitz in der Plenardebatte.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.parlament.gv.at

 

 

 

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