Tor zur Freiheit als Symbol für
 Toleranz und Menschlichkeit

 

erstellt am
07. 11. 16
11:00 MEZ

Kranzniederlegung anlässlich „60 Jahre Brücke von Andau“
Andau/Eisenstadt (blms) - Das Jubiläum „60 Jahre Brücke von Andau“ stand am 04.11. im Mittelpunkt eines Festaktes, an dem Bundeskanzler Mag. Christian Kern, Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen in Ungarn, Bundesminister Mag. Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann Hans Niessl, Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer, die Botschafter von Österreich und Ungarn, sowie viele weitere Würdenträger aus dem In- und Ausland teilnahmen. Im Gedenken an die historischen Ereignisse von damals gab es im Vorfeld der Festveranstaltung eine Kranzniederlegung bei der Brücke von Andau. Die Brücke von Andau ist eine kleine Holzbrücke über den Einser-Kanal an der österreichisch-ungarischen Grenze im Seewinkel nahe der Ortschaft Andau. Sie diente bis 1956 den örtlichen Landwirten als Hilfsbrücke zur Erreichung ihrer Felder, die oft auf beiden Seiten der Grenze lagen. Im Laufe des Ungarischen Volksaufstandes kam es ab dem Sommer 1956 zu einer Flüchtlingswelle in den Westen. Insgesamt flohen über 200.000 Ungarn. Allein im Bereich Andau kamen etwa 80.000 Menschen über die Grenze nach Österreich.

Die Gemeinde Andau und die Bevölkerung haben in diesen Tagen und Wochen große humanitäre Leistungen erbracht. Die Schulen, der Kindergarten, das Kino und alle öffentlichen Räume wurden für die Unterbringung der Flüchtlinge bereitgestellt. Am Nachmittag des 21. November 1956 wurde die Holzbrücke von ungarischen Soldaten gesprengt. Zum Gedächtnis wurde 40 Jahre später die neue Brücke von Andau durch ungarische und österreichische Soldaten errichtet und am 14. September 1996 feierlich eröffnet. Heute steht die Brücke von Andau nicht nur als ein Denkmal, das an die unselige Zeit des geteilten Europas erinnert, sondern vor allem als Symbol für Hilfsbereitschaft, Toleranz und Zusammengehörigkeit.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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