Produzierender Bereich mit 1,3% Umsatzrückgang
 von Jänner bis August 2016

 

erstellt am
30. 11. 16
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) – Ende August 2016 waren in den 63.338 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (-1,5% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 939.752 unselbständig Beschäftigte (+0,7%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 Umsatzerlöse in der Höhe von 162,9 Mrd. Euro (-1,3%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 33.486 Unternehmen (-2,3%) rund 25,6 Mrd. Euro (+3,7%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung, jedoch Umsatzrückgang
63.338 Unternehmen (-1,5% gegenüber August 2015) mit insgesamt 939.752 unselbständig Beschäftigten (+0,7%) konnten Ende August 2016 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 24,3 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 2,5% mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 162,9 Mrd. Euro und lagen damit um 1,3% unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beinahe 2,6 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 47,8%.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende August 2016 mit 25.391 rund zwei Fünftel (40,1%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (620.641 bzw. 66,0%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten acht Monaten des Jahres 2016 mit 113,5 Mrd. Euro auch 69,6% der gesamten Umsatzerlöse. Die 33.486 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,9% und erwirtschafteten mit 272.661 bzw. 29,0% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in der Höhe von 25,6 Mrd. Euro (anteilig 15,7%).

Betriebe: Plus bei Beschäftigung und Arbeitsvolumen, Rückgang bei ProduktionProduzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +0,6%, Arbeitsvolumen +0,9%, Produktion -1,0%
Die 63.928 Betriebe (-1,5% gegenüber August 2015) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende August 2016 insgesamt 938.269 unselbständig Beschäftigte (+0,6%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von etwa 24,3 Mrd. Euro (+2,4%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 960,1 Mio. Arbeitsstunden (+0,9%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 160,6 Mrd. Euro und lagen damit unter dem Niveau des Vorjahres (-1,0%).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,5% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 16,8% der abgesetzten Produktion), Wien (13,2% bzw. 16,5%) und der Steiermark (14,7% bzw. 14,8%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Negativer Produktionstrend im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode ging die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) um 1,9% auf 135,1 Mrd. Euro zurück. Dieses Minus basierte im Wesentlichen auf der negativen Entwicklung der Abteilungen "Energieversorgung" (-14,7%, absolut 19,9 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-9,8%, 9,4 Mrd. Euro). Positiv hingegen entwickelten sich die Abteilungen "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+11,1%, 7,6 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+8,1%, 10,2 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (+4,8%, 5,3 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 erwirtschafteten die 33.594 Betriebe (-2,3%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 25,6 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 3,8% im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Dabei gingen vor allem von den Hochbausparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+22,6%), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+16,8%) sowie "Sonstiger Hochbau" (+13,3%) positive Impulse aus. Die deutlichsten Rückgänge wiesen hingegen die Bausparten "Tunnelbau" (-55,0%), "Wasserbau" (-21,6%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-8,8%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis August 2016 mit rund 4,2 Mrd. Euro um 1,4% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,3 Mrd. Euro), "Sonstiger Hochbau" (706,2 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (552,8 Mio. Euro).

Den höchsten Zuwachs im öffentlichen Bereich verzeichnete von Jänner bis August 2016 die Bausparte "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+24,6%). Es folgten die Bausparten "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+16,7%), "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (+16,0%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (+9,6%). Starke Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen wurden hingegen in den Teilsparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (-80,6%), "Tunnelbau" (-26,9%) und "Wasserbau" (-22,7%) verbucht.

Regional betrachtet konnten Tirol (+8,9%), Salzburg (+7,0%) und das Burgenland (+5,8%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zur Vorjahresperiode am meisten steigern, wobei im Jänner bis August 2016 in keinem Bundesland Produktionseinbußen zu beobachten waren.

Ende August 2016 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 11,7 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Plus von 6,5% gegenüber der Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene gab es dabei in Niederösterreich (+40,8%), Wien (+10,6%) und Oberösterreich (+9,9%) die höchsten Zuwächse. Die höchsten Rückgange hingegen waren im Burgenland (-34,5%), in Kärnten (-23,2%) und Vorarlberg (-17,6%) zu beobachten.

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