Regionalschwerpunkt 2017: Heimat. Land. Lebenswert.

 

erstellt am
29. 11. 16
11:00 MEZ

Für einen vielseitigen und zukunftsfähigen ländlichen Raum
Innsbruck/Wien (gemeindebund) - Lebensminister Andrä Rupprechter fordert die Verlegung von Behörden in den ländlichen Raum, eine Stärkung der Rolle der Frau am Land und rechtliche Vereinfachungen für Ehrenamtliche. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer hofft, dass es nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleibt.

2017 wird zum Jahr der Regionen. "Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher leben im ländlichen Raum, trotzdem zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Umso wichtiger ist es, den ländlichen Raum fit für die Zukunfts zu machen", betont Bundesminister Andrä Rupprechter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tirols Landeshauptmann Günther Platter, der im nächsten Halbjahr den Vorsitz der LH-Konferenz führen wird, und Gemeindebund-Präsident Mödlhammer.

Masterplan für ländlichen Raum wird angegangen
In diesem Jahr soll eine Vielzahl an Maßnahmen für den ländlichen Raum folgen. Ein Punkt dabei ist die Erarbeitung des im Regierungsprogramm festgeschriebenen Masterplans für die Zukunft des ländlichen Raum. Die Bevölkerung soll dabei aktiv eingebunden werden, so regionale Erfolgsstrategien und Entwicklungspotenziale direkt vor Ort diskutiert werden. Das soll im Rahmen einer Bundesländer-Tour erfolgen.

Ein weiterer wichtiges Instrument ist das Communal Audit, mit dem Gemeinden genau sehen, wo sie stehen und welche konkrete Maßnahmen für ihre Zukunft wichtig sind. Um Vorbilder aufzuzeigen, wird eine digitale Landkarte mehr 250.000 Projekte und Initiativen zusammenassen.

Drei Forderungen für die Zukunft des ländlichen Raums
Darüber hinaus stellt Rupprechter drei Forderungen auf: Die Verlagerung von Behörden und Ämtern in die Regionen, eine Stärkung der Rolle der Frau am Land sowie Erleichterungen und rechtliche Vereinfachungen für jene, die sich ehrenamtlich engegieren.

Platter: "Umfassender Ansatz zur Stärkung des ländichen Raums"
"Die Initiative von Bundesminister Andrä Rupprechter ist ein umfassender Ansatz zur Stärkung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes, den ich voll unterstütze. Wir müssen gemeinsam – Bund, Länder und Gemeinden an vielen Rädern drehen, um den ländlichen Raum als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten. In Tirol setzen wir dafür bereits vielfältige Initiativen, u.a. die Breitbandoffensive, über die bis 2018 50 Mio. Euro in den Ausbau schneller Datenverbindungen investiert werden", so Platter.

Mödlhammer: "Über Lippenbekenntnisse hinaus wachsen"
Mit den Forderungen geht Gemeindebund-Präsident durchaus einher: "Es gibt wenig plausible Gründe, warum alle Bundes- und Landesbehörden in Wien bzw. den Landeshauptstädten sein müssen. Viele Dinge können inzwischen von allen Orten Österreichs aus erledigt und bearbeitet werden. Die Verlagerung hochrangiger Behördenstandorte in die ländlichen Gebiete schafft dort auch qualifizierte Arbeitsplätze, u.a. auch für Akademiker/innen." Er sieht auch den im Finanzausgleich paktierten Strukturfonds als wesentliche Unterstützung für strukturschwache Regionen. "60 Millionen Euro stehen dafür bereit. Über die gesamte Finanzausgleichsperiode bis 2022 300 Millionen Euro", unterstreicht Mödlhammer das Verhandlungsergebnis. Gleichzeitig er mahnt ein, dass diese Vorhaben auch wirklich umgesetzt werden müssen: "Ich halte diese Diskussion und die dahingehenden Überlegungen für sehr, sehr wichtig, wenn es nicht – wie in der Vergangenheit schon so oft – nur bei Lippenbekenntnissen und Sonntagsreden für den ländlichen Raum bleiben soll."

Die Schwerpunkte des Regionaljahrs 2017 sind:

Masterplan Land: Umfassende Zukunftsstrategie für´s Land
Wie im Regierungsprogramm der Österreichischen Bundesregierung festgeschrieben wird erstmals ein Masterplan für die Zukunft des ländlichen Raumes erarbeitet. Mit dieser Strategie sollen die Wirtschafts- und Lebensbedingungen am Land systematisch verbessert werden. Der Masterplan wird im Rahmen eines breiten Stakeholder-Prozesses bis Sommer 2017 entwickelt. Die Bandbreite der Themen reicht von Land- und Forstwirtschaft und Wirtschaft über Infrastruktur, Mobilität und soziale Verantwortung bis hin zum digitalen Dorf.

Communal-Audit: Fit für die

Zur maßgeschneiderten Unterstützung der Gemeinden stellt das BMLFUW ein innovatives und wirksames Instrument zur Verfügung – das Communal Audit Neu. Mit diesem weiterentwickelten Audit-Verfahren für´s Land sehen Gemeinden genau, wo sie stehen und welche konkreten Maßnahmen für ihre Zukunft wichtig sind. Dabei werden alle Bereiche abgedeckt – von der Lebensqualität bis zur Verwaltung. So können wir optimal auf die einzigartigen Voraussetzungen und Herausforderungen der jeweiligen Gemeinde eingehen.

Digitale Leistungs-Land-Karte: Service und Leistungstransparenz für´s Land
Als Service-Instrument, aber auch im Sinn von Leistungstransparenz informiert eine digitale Land-Karte auf maps.bmlfuw.gv.at über mehr als 100.000 Projekte und Initiativen, die das BMLFUW gemeinsam mit den Ländern und den Menschen vor Ort umsetzt. Die Karte zeigt, was in den einzelnen Regionen alles möglich ist – und welche Formen der Förderung bzw. Unterstützung sinnvoll sind. Wir sind ein tatkräftiger Partner für den ländlichen Raum und unterstützen die regionale Entwicklung mit vielfältigen Initiativen.

Veranstaltungsreihe: Gemeinsam für´s Land
Die Menschen in den Regionen wissen selbst am besten, was sie für ihre Zukunft brauchen. Im Rahmen einer Bundesländer-Tour, die gemeinsam mit Gemeindebund, Bauernbund und LH-Konferenz umgesetzt wird, besprechen wir regionale Erfolgsstrategien und Entwicklungspotenziale direkt vor Ort. Für einen leistungsstarken, vielseitigen und zukunftsfähigen ländlichen Raum entfalten wir die Innovationskraft und das Engagement seiner Bewohnerinnen und Bewohner.

Veranstaltungsreihe: Heimat. Land. Lebenswert.
Aktive Menschen in aktiven Gemeinden

Titel der Veranstaltung: Heimat. Land. Lebenswert.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft lädt gemeinsam mit dem Landeshauptmann und GVV-Präsident vom jeweiligen Bundesland zur Veranstaltung ein.

Zielgruppe / Einladungskreis (Erwartete Gästeanzahl: 600 Personen)
Politische Mandatare
Bürgermeister und Gemeindevertreter
Akteure des öffentlichen Lebens (Unternehmer, Sozialpartner,
    Kammern, Verbände, Vereine, Interessensvertreter)
Menschen im ländlichen Raum
Medien


Ziel und Botschaft der Veranstaltung:
Der ländliche Raum ist Impulsgeber für ein lebenswertes Österreich. Diese Veranstaltung soll einen wesentlichen Beitrag zur zukunftsorientierten Gestaltung der Regionen leisten. An diesem Veranstaltungstag finden intensive Gespräche mit Stakeholdern, Bürgerinnen und Bürger, sowie Gemeindevertreter statt, um gemeinsam gemäß Regierungsprogramm einen Masterplan für die Sicherung und Attraktivierung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum zu erarbeiten.

Thematische Schwerpunkte:
Land- und Forstwirtschaft
Wirtschaft und Umwelt
Infrastruktur und Mobilität
Leben am Land und soziale Verantwortung
Das digitale Dorf – Smart Village

Die Themen werden in enger Abstimmung mit den LH-Büros präsentiert.

Veranstaltungsablauf (Gesamtdauer: ca. 70 – 80 Minuten):
„Heimat. Land. Lebenswert.“ Bundesminister Andrä Rupprechter
„So lebenswert ist unser Bundesland“ Landeshauptmann
„So lebenswert sind unsere Gemeinden“ GVV-Präsident des Bundeslandes
Thematischer Schwerpunkt: Experten und Erfahrungsberichte
Schlussworte Bürgermeister des Veranstaltungsortes

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.gemeindebund.at

 

 

 

 

 

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