Kulturnetz Wien: Neue Impulse für die Bezirkskultur

 

erstellt am
28. 12. 16
13:00 MEZ

Stadtrat Mailath bestellt Kulturfachmann Stephan Rabl für weitere Stärkung der Bezirkskultur
Wien (rk) - Wiens Kultur präsentiert sich vielseitig, weltoffen, auf hohem Niveau und modern. Insbesondere in den Bezirken gibt es – fernab der großen Theater, Museen und Konzerthäuser im Zentrum der Stadt – eine Vielzahl von Vereinen, die mit ihrem kulturellen Angebot ihre unmittelbare Umgebung beleben und so die kulturelle Nahversorgung sicherstellen. Viele dieser Veranstaltungen sind direkt im Bezirk entstanden, finden dort ihren Nährboden, und offenbaren das kreative Potential, das in vor Ort vorhanden ist. Das Publikum kann dabei Veranstaltungen in gewohnter Umgebung gemeinsam mit Nachbarn, Freunden und Familie erleben. Denn Bezirkskultur setzt dort an, wo die Menschen täglich aufeinandertreffen und miteinander in Kontakt treten, also direkt in der Wohnumgebung.

„Wien kennzeichnet ein engmaschiges Kulturnetz. Dieses Netz noch enger und dichter zu knüpfen, ist einer unserer Schwerpunkte in den kommenden Jahren“, betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „Kulturnetz Wien ist ein Projekt, das gezielt die kulturelle Nahversorgung in den Bezirken stärken soll. Unsere Aufgabe wird es sein, die unterschiedlichen AkteurInnen in diesem Bereich zusammenzubringen, zu vernetzen und somit Synergien zu ermöglichen und das Entstehen neuer Projekte voranzutreiben. Mit Stephan Rabl haben wir dafür den richtigen Mann gefunden: Er hat als Dschungel-Direktor und Initiator des Dschungel mobil große Erfahrungen gesammelt und kennt die Wiener Kulturszene wie seine Westentasche. Als Kulturentwickler wird er für Aufwind in den Bezirken sorgen“, ist Mailath überzeugt.

„Die Entwicklung des dezentralen Kunst- und Kulturgeschehens ist eine der großen Aufgaben, der sich weltweit die Kulturschaffenden im Moment stellen. Die Partizipation von sich verändernden Gesellschaftsschichten am Kunstleben ist der Keim des kulturellen Zusammenlebens. Wien hat dabei sowohl historisch, als auch mit den Entwicklungen der letzten 20 Jahre eine besondere Rolle im europäischen Kontext. Wien wächst täglich und mit dieser Veränderung ergeben sich neue Betrachtungen der Kunst- und Kulturlandschaft“, betont Stephan Rabl.

Stephan Rabl: Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Playern
Im Frühjahr 2016 gab es bereits Gesprächsrunden, an denen AkteurInnen unterschiedlicher Kulturszenen und Bezirke teilgenommen haben. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass der Bedarf an Erfahrungsaustausch und Vernetzung zwischen den Kulturschaffenden besonders hoch ist. Kulturentwickler Stephan Rabl soll hier als Schnittstelle zwischen Kulturschaffenden, zentralen und dezentralen Kultureinrichtungen, lokalen Initiativen, Bezirksvertretung und Stadtverwaltung fungieren und diese Vernetzung entwickeln. „Wünschenswert ist es, kommunale infrastrukturelle Einrichtungen wie Volkshochschulen, Bezirksmuseen, Gebietsbetreuungen, Bibliotheken, Jugendzentren und Häuser der Begegnungen einzubinden. Denn sie kennen die Gegebenheiten respektive Besonderheiten vor Ort und haben einen direkten Draht zu den Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern. Denn diese sind es letztlich, die wir erreichen wollen“, unterstreicht Mailath.

Shift, Kreative Räume, Kulturnetz Wien: Fördern, Vermitteln, Entwickeln
Shift ist eine neu konzipierte Kulturförderschiene, die sich besonders an die freie Szene richtet. Gefördert werden innovative und spartenübergreifende Projekte, die ebenfalls gezielt die kulturelle Nahversorgung in den Bezirken stärken. Kreative Räume Wien, das Büro für Leerstandsaktivierung, wurde 2016 von der Stadt Wien ins Leben gerufen mit dem Ziel, die nachhaltige Belebung sonst brach liegender Räume in Wien voranzutreiben. Als Serviceeinrichtung steht sie den Kunst- und Kulturschaffenden in den Bezirken bei der Suche nach geeigneten Arbeits-, Ausstellungs- und Aufführungsräumen zur Seite.

„Mit ‚Shift‘, ‚Kreative Räume‘ und der neuen Kulturentwicklungsschiene ‚Kulturnetz Wien‘ verfügt die Stadt über drei Instrumente, die direkt in den Bezirken wirksam werden. Die Tätigkeit dieser drei neuen Module sollte in den kommenden Jahren sichtbar und wahrnehmbar sein“, schließt Mailath.

 

 

 

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