Österreich hilft bei Bewältigung
 der humanitären Krise im Irak

 

erstellt am
09. 01. 17
13:00 MEZ

Bagdad/Wien (bmi) - Mehr als zehn Millionen Menschen sind unmittelbar von den Auswirkungen der jahrelangen militärischen Auseinandersetzungen im Irak betroffen. Nach einem Hilfsersuchen der Vereinten Nationen an die Europäische Union, hilft Österreich mit Material und Ausrüstung für Notunterkünfte und Flüchtlingslager.

Durch die andauernden bewaffneten Auseinandersetzungen wurden mittlerweile mehr als zehn Millionen Menschen gewaltsam aus ihrer angestammten und rechtmäßigen Heimat vertrieben. Die Lage für die Bevölkerung hat sich weiter verschärft. Nach neuerlichen militärischen Operationen in Mossul und Hawidja sind alleine in den vergangenen zwei Monaten zusätzlich mehr als 100.000 Menschen unmittelbar betroffen und benötigen dringende Unterstützung.

Durch den Winter wird die Lage weiter verschärft. Neben medizinischer Hilfe sind auch weitere Unterstützungsmaßnahmen in den Flüchtlingslagern und Notunterkünften erforderlich.

Die Vereinten Nationen haben sich mit einem Hilfsersuchen an die Europäische Kommission gewandt und darin um Unterstützung bei der Bewältigung dieser humanitären Katastrophe mit Ausrüstung und Geräten für den Betrieb von Flüchtlingslagern und Notunterkünften gebeten. Dieses Hilfsersuchen hat auch Österreich über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationszentrum des Bundesministeriums für Inneres erreicht.

"Das Innenministerium als verantwortliches Ressort für die internationale Katastrophenhilfe hat unverzüglich auf diesen Hilfsaufruf reagiert", sagte Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei-, Zivil- und Katastrophenschutzmanagement) im Innenministerium. "Über den Katastrophenhilfemechanismus der Europäischen Union wurden mittlerweile 196 Familienzelte mit Wärmedämmung zur Unterbringung von etwa 1.000 Personen angeboten, 1.000 Kunststoffplanen, 10.000 Wolldecken, jeweils 1.000 Küchen- und Hygienepakete für Familien sowie 196 Heizungen und 400 Beleuchtungseinrichtungen für die Familienzelte", sagte Bezdeka.

Nach Annahme des Hilfsangebotes werden diese Hilfsgüter schrittweise auch mit Logistikunterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes nach Erbil transportiert und den Experten des UN- Welternährungsprogrammes (WFP) übergeben. Die Kosten für den Transport der Hilfsgüter werden zu 85 Prozent von der Europäischen Kommission kofinanziert.

Das Innenministerium organisiert und finanziert diese internationalen Katastrophenhilfemaßnahmen im Rahmen seiner Zuständigkeit für die internationale Katastrophenhilfe und das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM).

 

 

 

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