"Nobelpreis für Ingenieurswissenschaften"
 an Forscher der MedUni Wien

 

erstellt am
09. 01. 17
13:00 MEZ

Christoph Hitzenberger und Adolf Fercher mit renommiertem Fritz J. and Dolores H. Russ Prize ausgezeichnet
Washington/Wien (meduniwien) - Christoph Hitzenberger und Adolf Fercher von der MedUni Wien werden mit dem diesjährigen Fritz J. and Dolores H. Russ Prize ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird von der United States National Academy of Engineering (NAE) für technologische Entwicklungen verliehen, die „signifikante Auswirkungen auf die Gesellschaft hatten und zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens beitrugen“. Die beiden Forscher aus Wien waren maßgeblich an der Entwicklung der Optischen Kohärenztomografie (OCT) beteiligt, einem Untersuchungserfahren, das vor allem in der medizinischen Bildgebung eingesetzt wird.

Der diesjährige Preis wurde an Christoph Hitzenberger und Adolf Fercher gemeinsam mit den drei US-Amerikanern James G. Fujimoto, David Huang und Eric A. Swanson verliehen.

Adolf Friedrich Fercher, ehemaliger Leiter des Instituts für Medizinische Physik (1986 bis 2008), ist ein Pionier auf dem Gebiet der Ophthalmologischen Laser-Interferometrie, so gelang es ihm 1986, erstmals das menschliche Auge mit dieser Technik zu vermessen. Er gilt als geistiger Vater der ersten Low-Coherence-Interferometrie (LCI)-Geräte auf dem Gebiet der Augenheilkunde.

Christoph Hitzenberger, stellvertretender Leiter des Zentrums für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien, entwickelte das erste heterodyn LCI System zur Vermessung intraokularer Distanzen (axiale Augenlänge, Dicke der Retina). Gemeinsam mit Adolf Fercher entwickelte er das Spectral Domain LCI Verfahren (1995), das auf Grund seiner überragenden Messempfindlichkeit die Grundlage der modernen klinischen OCT-Augenuntersuchungsgeräte ist.

„Das ist eine außergewöhnliche und hochverdiente Auszeichnung für Adolf Fercher und Christoph Hitzenberger, die herausragende Pionierarbeit auf dem Gebiet der OCT, eine der wichtigsten medizinisch-diagnostischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, geleistet haben“, freut sich Rektor Markus Müller über die Verleihung des Preises. „Die Auszeichnung durch den ‚Nobelpreis für Ingenieurswissenschaften‘ ist auch für unsere Universität eine ganz besondere Ehre.“

Über den Russ Prize
Der Fritz J. and Dolores H. Russ Prize ist ein von der United States National Academy of Engineering (NAE) im Oktober 1999 etablierter Preis für Ingenieurwesen. Benannt nach Fritz Russ, dem Gründer von Systems Research Laboratories, und seiner Frau Dolores Russ wird dieser Preis von der Stiftung für technologische Entwicklungen verliehen, die „signifikante Auswirkungen auf die Gesellschaft hatten und zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens beitrugen“.

Die NAE verleiht den Preis alle zwei Jahre. Den Gewinnern wird ein Preis in Höhe von 500.000 US-Dollar und eine Goldmedaille verliehen. Zusammen mit dem Gordon Prize und dem Draper Prize wird der Russ Prize auch der „Nobelpreis für Ingenieurswissenschaften“ genannt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.meduniwien.ac.at

 

 

 

 

 

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