Fidèles d'amour I – Das Rauschen der Flügel

 

erstellt am
16. 01. 17
13:00 MEZ

Eine Produktion des Serapions Ensembles unter der Leitung von Erwin Piplits, Mario Mattiazzo und Ivana Rauchmann im Odeion Theater
Wien (odeon theater) - Angesichts der wenig beruhigenden Entwicklung der Menschheit drängt sich die Überlegung auf, ob es wirklich nur die materiellen tagespolitischen, die ideologisch religiösen, kollektiven Probleme sind, die den gegebenen Zustand bewirken. Wie soll die Gesellschaft funktionieren, wenn der Einzelne, der ja als ein Ganzes Teil der Gesellschaft sein soll, deutliche Anzeichen menschlichen und ethischen Ungenügens erkennen lässt?

Überlegungen dieser Art haben das Serapions Ensemble bewogen, sich in seinen nächsten Arbeiten mit der Wichtigkeit der Herzensbildung auseinanderzusetzen. In einer Trilogie mit dem Übertitel "Fidèles d'amour" wird es sich mit den Phasen der Initiation und Reifung des Menschen befassen. Die drei selbständigen Produktionen, die in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen, werden vor allem von Erzählungen des iranischen Philosophen Schihab ad-Din Yachya Surawardi (1153-1191) inspiriert.

Die erste Produktion, die am 2.2.2017 Premiere hat, trägt den Titel "Das Rauschen der Flügel" und erzählt von der Suche eines jungen Mannes nach Erkenntnis und Liebe. Die Geschichte führt ihn in eine Welt des Staunens, das ja der erste und wichtigste Aspekt des Erkennens ist. Hier erfährt er, dass er als Individuum Teil eines größeren Ganzen, eines Universums ist. Die ihm entgegengebrachte Liebe einer Frau kann er zunächst noch nicht empfinden, da ihn die Freiheit, die er sucht, gefangen nimmt und er dieses Gefangensein auf sie überträgt. Dass die Suche nach höherer Erkenntnis mit der Suche nach seinem Herzensmenschen identisch ist, wird er zuletzt erfahren. Auf seinem Weg erkennt er allmählich, dass die Hingabe und nicht das Verlangen das Wesen der Liebe ist.

Die unverwechselbare Handschrift des Serapions Ensembles wird in der Trilogie weiterentwickelt und mit gesprochenen Texten und Gesang kombiniert. Neben Surawardis Erzählungen begleiten viele andere Texte - vom Gilgamesch-Epos über Rumi bis hin zu Goethe - das Geschehen auf der Bühne. Neu geschriebene Dialoge verbinden das Flüchtige der poetischen Wirklichkeiten mit dem Boden, dem Leben auf der Bühne, von dem wir gerne glauben, dass es das wahre Leben ist. Nicht Auszusprechendes wird vom Serapions Ensemble in Tanz und Malerei umgesetzt.

Eine Produktion des Serapions Ensembles unter der Leitung von Erwin Piplits, Mario Mattiazzo und Ivana Rauchmann

Premiere: 2. Februar 2017

Weitere Termine:
3., 4., 9., 10., 11., 16., 17., 18., 23., 24., 25. Februar 2017
9., 10., 11. März 2017

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.odeon-theater.at

 

 

 

 

 

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