Uraufführung der Kinderoper Patchwork

 

erstellt am
12. 01. 17
13:00 MEZ

Wien (staatsoper) - Am 29.01. feiert eine neue Oper für Kinder in der Kinderoper | Agrana Studiobühne | Walfischgasse ihre Uraufführung: Tristan Schulzes (Musik) und Johanna von der Dekens (Libretto) Patchwork - ein Auftragswerk der Wiener Staatsoper und nach Das Städtchen Drumherum und Fatima, oder von den mutigen Kindern die dritte Kinderopern-Uraufführung in der Direktionszeit von Dominique Meyer.

Erzählt wird die Geschichte zweier Familien, die nach einigen Hindernissen und Herausforderungen zu einem gemeinsamen Leben als Patchwork-Familie finden: Vera und Niko sind beide alleinerziehend. Vera ist Lehrerin und hat drei Kinder: Lea, Tim und Antonia. Der Architekt Niko übersiedelt gerade in die Nachbarwohnung, um mit seinem Sohn Joshua in einer neuen Umgebung mit der schwierigen Situation der Trennung von seiner Frau zurechtzukommen. Vera und Niko stoßen im Stiegenhaus zusammen und nach einem anfänglichen Wortgefecht beginnt im Laufe der Oper eine vorsichtige Annäherung, mit Vorbehalten, Ängsten und Freuden …

Zu den Autoren und zum Leading Team
Komponiert hat die rund einstündige Oper der 1964 in Sachsen geborene Tristan Schulze, der nach dem Cellostudium in Dresden im Orchester das klassische Opern- und Konzertrepertoire kennenlernte und der u. a. an der Wiener Musikhochschule Dirigieren und Komposition studierte. Auftragswerke schuf er bisher u. a. für das Gewandhausorchester Leipzig, die Trigonale, das Theater an der Wien und die Niederösterreichischen Tonkünstler. Für die Wiener Staatsoper hat er bereits vor die Bearbeitung Lortzings Undine für Kinder geschaffen. Über Patchwork sagt er: "Es ist ein Stoff, der viele betrifft und den viele aus ihrem Leben kennen. In der Oper können wir zeigen, dass es auch in solchen doch nicht ganz einfachen Situationen Lösungen gibt, die zu einem glücklichen Ende führen."

Die Idee zum Opernthema sowie das Libretto stammen von Johanna von der Deken. Die gebürtige Grazerin lernte am Konservatorium in Graz Violine, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Schule des Wiener Volkstheaters und eine Gesangsausbildung u. a. am Konservatorium der Stadt Wien. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin (Auftritte u. a. am Theater an der Wien, der Wiener Kammeroper, der Staatsoper Berlin, der Grazer Oper, der Pariser Opéra Garnier) ist sie seit einigen Jahren als Librettistin tätig, für die Wiener Staatsoper bereits bei Das Städtchen Drumherum.

Am Dirigentenpult steht Witolf Werner, seit der Saison 2014/2015 Leiter des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper, das auch die Vorstellungen von Patchwork spielen wird. Auch für ihn ist diese Uraufführung etwas Besonderes: "Das Schöne, etwas Neues, nie zuvor Gespieltes entdecken zu können, hat natürlich einen besonderen Reiz. Es gibt keine Tradition, keine Aufführungsgeschichte, und man kann sich ganz ohne Ballast einem Werk nähern. Und man hat den Komponisten, dem man im Falle des Falles befragen kann - was ein besonderer Luxus ist!"

Regie führt - zum ersten Mal bei einer Staatsopernproduktion - Silvia Armbruster. Die mit mehreren Preisen ausgezeichnete deutsche Regisseurin, die seit August 2015 künstlerische Leiterin des Theaters in Kempten ist, schuf bisher Arbeiten u. a. bei der Bremer Shakespeare Company, in Mainz, Stuttgart, Ingolstadt, München, Landshut und Bremen. Bühne und Kostüme stammen von dem in Köln geborenen Bühnen- und Kostümbildner Stefan Morgenstern.

Die Sängerbesetzung
In den vier "Erwachsenenpartien" in Patchwork sind in der Uraufführung die Staatsopern-Ensemblemitglieder Stephanie Houtzeel als Vera, Herbert Lippert als Veras Exmann Tom, Hyuna Ko als Toms neue Freundin Melanie und Clemens Unterreiner als Niko zu erleben (Reprisen in wechselnden Besetzungen).

Die weiteren Hauptpartien im Stück, die vier Kinder Lea, Tim, Antonia ("Toni") und Joshua werden in alternierenden Besetzungen von Kindern der Opernschule der Wiener Staatsoper (Leiter: Johannes Mertl) gesungen. Auch der Kinderchor der Opernschule der Wiener Staatsoper wirkt in den Aufführungen mit.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.wiener-staatsoper.at

 

 

 

 

 

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