Kitzbüheler Vorzeigebetriebe beteiligen
 sich an Tiroler Zukunftsprojekt

 

erstellt am
12. 01. 17
13:00 MEZ

Zehn Kleinsennereien errichten gemeinsame Käseschneide- und Verpackungsanlage
Innsbruck (lk) - Zehn Tiroler Kleinsennereien haben sich zusammengeschlossen, errichten in Schlitters im Zillertal eine gemeinsame Käseschneide- und Verpackungsanlage und können ihren Käse künftig marktgerecht in den verschiedensten Formen und Verpackungseinheiten anbieten. „Mit der Kaiserwinkl Sennerei Kössen und Sebastian Danzl aus Schwendt ist der Bezirk Kitzbühel mit zwei Vorzeigebetrieben im Projekt vertreten“, freut sich LHStv Josef Geisler. In den beiden Sennereien werden von 17 MitarbeiterInnen in Summe 6,5 Millionen Liter Milch von rund 110 Lieferanten verarbeitet. Insgesamt verarbeiten die zehn „Tirol Pack“ Gesellschafter rund ein Viertel der Tiroler Milch und beschäftigen mehr als 190 MitarbeiterInnen. In Schlitters kommen durch die Tirol Pack nochmals 25 Arbeitsplätze im ländlichen Raum hinzu. Baubeginn für die Käseschneide- und Verpackungsanlage ist im Frühjahr. Ende 2017 soll das Gemeinschaftswerk den Betrieb aufnehmen und jährlich 5.000 Tonnen Käse reiben, in Scheiben, Stücke oder Zwickel schneiden und verpacken.

„Diese Investition dient der Absicherung des Milchpreises und der Erschließung neuer Absatzmärkte für Tiroler Käsespezialitäten. Sie schafft und sichert Arbeitsplätze und schließt regionale Kreisläufe und ist deshalb in höchstem Maß förderungswürdig“, kann Geisler dem Gemeinschaftsprojekt nur Positives abgewinnen. 17 Millionen Euro kostet die neuen Käseschneide- und Verpackungsanlage. Fünf Millionen Euro beträgt der Landeszuschuss für das überbetriebliche Zukunftsprojekt.

Jede der zehn Sennereien, die sich zur „Tirol Pack“ zusammengeschlossen haben. produziert und vermarktet ihre Produkte auch weiterhin selbständig. Die Dienstleistung des Käseschneidens und -verpackens sowie die Logistik Richtung Handel erfolgt in Zukunft aber gemeinsam. Bislang wird ein Großteil des Tiroler Käses in Bayern verpackt. Somit ist auch das deutsche Genusstauglichkeitskennzeichen auf der Verpackung angeführt. Damit ist die Herkunft der hochwertigen Heumilch- und Bio-Heumilch-Spezialitäten nicht mehr klar erkennbar.

Initiiert und begleitet wurde das Projekt gemeinsame Schneide- und Verpackungsanlage von der Agrarmarketing Tirol. „In der Produktion sind die Tiroler Kleinsennereien bestens aufgestellt. Herausforderungen liegen vor allem in den vom Markt geforderten Verpackungseinheiten“, erklärt Wendelin Juen, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol. Für kleine Haushalte müssen die Käsespezialitäten aus der Region bequem verpackt, für Großverbraucher in Großküchen und Gastronomie beispielsweise in Scheiben geschnitten sein, damit die Spezialitäten ohne weitere Bearbeitungsschritte serviert werden können.

 

 

 

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