Neun Millionen Euro für Forschung und Verwaltung

 

erstellt am
12. 01. 17
13:00 MEZ

Uni Graz wirbt erfolgreich Hochschulraum-Strukturmittel ein
Graz (universität)- Erfolgreich konnte die Uni Graz bei der jüngsten Vergabe der Hochschulraum-Strukturmittel des Wissenschaftsministeriums für Kooperationsprojekte sowohl im Bereich Forschung als auch im Bereich Verwaltung abschneiden. Insgesamt zehn Vorhaben werden gefördert, mit einem Fördervolumen von mehr als neun Millionen Euro. „Die Uni Graz ist ein kräftiger Motor für Kooperationen am Standort. Mit den Mitteln tätigen wir wichtige Investitionen in Forschung und Infrastruktur für die Zukunft“, freut sich Rektorin Christa Neuper.

Erforschung von chronischen Krankheiten
Die intensivierte Erforschung krankhafter Veränderungen des Fettstoffwechsels und damit einhergehender Erkrankungen, wie Krebs, Diabetes und Fettleibigkeit, verfolgt das Projekt „Explorative Lipidomics seltener und chronischer Krankheiten“. Karl-Franzens-Universität, Medizinische Universität Graz und Technische Universität Graz bauen damit sowohl die bereits erfolgreiche gemeinsame Lipidomics-Plattform als auch das Kooperationsprojekt BioTechMed-Graz aus. Eine hochmoderne Lipidanalyse soll noch tiefere Blicke in die biochemischen Prozesse und Rückschlüsse auf mögliche Auslöser von Erkrankungen erlauben. Fördersumme: 1,5 Millionen Euro.

Einblicke in kleinste Strukturen
Präzise Einblicke in Strukturen, Zusammensetzung und Alter von Materialien ermöglicht die Elektronenstrahlmikroanalytik. Sie ist ein zentraler Bestandteil geowissenschaftlicher Forschung, doch auch Chemie und Physik sowie Archäologie nutzen diese Technologie. Mit einer neuen Feldemissionsmikrosonde erfährt das Geozentrum von NAWI Graz – der Schulterschluss von Uni Graz und Technischer Universität – einen wichtigen Infrastruktur-Impuls. Fördersumme: 800.000 Euro.

Beobachtung der Gesellschaft
Für die Analyse gesellschaftlicher Probleme, wie der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft im Zuge der geopolitischen Lage und der Flüchtlingssituation, sind der sozialwissenschaftliche internationale Vergleich und die Analyse von Veränderungen über die Zeit von besonderer Bedeutung. Ein wichtiges Instrument stellt dafür das Datenbank-Tool „SoWiDat – Österreich“ dar, das vielen Partner-Institutionen unter der Projektleitung des Instituts für Soziologie zugutekommt. Fördersumme: 500.000 Euro

Vernetztes Klima
Die Vernetzung von Klimadaten, die an verschiedenen Zentren Österreichs gesammelt werden, sieht das Kooperationsprojekt GEOCLIM vor. Die Datenzentren werden damit weiter ausgebaut, integriert und mit den Hochleistungscomputern des Vienna Scientific Cluster (VSC) verbunden. Dies schafft international konkurrenzfähige Rechen- und Speicher-Kapazitäten für das Monitoring und computergestützte Modellierungen von Ökosystemen, Klima und Wasserhaushalt. Fördersumme: 1,5 Millionen Euro

Datenbank des Lebens
Zur Erforschung der Biodiversität hat sich DNA-Barcoding als Methode zur Bestimmung von Tier- und Pflanzenarten etabliert. Die österreichische Initiative ABOL hat zum Ziel, die genetische Vielfalt aller heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten durch DNA-Barcodes zu inventarisieren und zu charakterisieren. Im Verbund zahlreicher Institutionen soll die Generierung von DNA-Barcodes für 80 Prozent aller in Österreich gemeldeten Tier- Pflanzen- und Pilzarten innerhalb von zehn Jahren erreicht werden. Fördersumme: eine Million Euro

Nanopartikel für Arzneimittel
Nanopartikel aus Metallen werden für viele Anwendungen sowohl in der Technik als auch für Alltagsprodukte im Haushalt verwendet, ebenso in der Medizin und Pharmazie als Arzneistoffträger. Neben solchen anorganischen Materialien haben auch organische Substanzen wie Peptide, Proteine und Polymere zur Entwicklung neuer Arzneimittel beigetragen. Ein modernes Labor will sich der Charakterisierung von nanostrukturierten sowie organischen (Bio-)Materialien verstärkt widmen. Fördersumme: 100.000 Euro

Digitale Dokumente
Im Bereich „Digitale Geisteswissenschaften“ hat die Uni Graz in enger Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine Vorreiterrolle eingenommen: Dabei werden Kulturgüter, wie zum Beispiel Bilder und Texte, digital aufbereitet und mit Hilfe der Informationstechnologie auf unterschiedlichen Ebenen miteinander verknüpft. Für diese digitale Edition werden nun unter anderem innovative Methoden zur Visualisierung sowie Werkzeuge für die Verarbeitung der digitalen Dokumente entwickelt. Fördersumme: 1,9 Millionen Euro

Migration, Integration, religiöse Vielfalt
Der Forschungscluster „Migration – Integration – religiöse Vielfalt“ greift aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf und will mit Hilfe interdisziplinärer Zugänge die aktuellen Themen bearbeiten. Unter anderem soll das Verständnis der für Österreich relevanten Islamtraditionen verbessert sowie wissenschaftliches Know-how noch stärker für die Öffentlichkeit aufbereitet werden. Fördersumme: 500.000 Euro

Karrierewege von Studierenden und AbsolventInnen am Arbeitsmarkt
Was bringt ein Studienabschluss am Arbeitsmarkt? Wie und wo etablieren sich die AbsolventInnen am Arbeitsmarkt? Die Karl-Franzens-Universität Graz hat zur Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen 2009-2011 gemeinsam mit dem Institut für Höhere Studien ein Monitoring geschaffen. Darauf basierend wird ein österreichweites, universitätsübergreifendes und damit vergleichbares Studierenden- und AbsolventInnen-Monitoring aufgebaut. Fördersumme: 500.000 Euro

Ausbau des Hochschul-Fundraising
Auf erfolgreichen Initiativen – darunter die Fundraising-Kampagne 430 Hörsaalsessel sowie 21 internationale Alumni-Außenstellen – will die Uni Graz aufsetzen, um universitäres Sponsoring zu stärken sowie die Verbindung zu den AbsolventInnen weiter zu intensivieren. Unter anderem wird ein Ausbau des Alumni-Netzwerks der Universität Graz, der TU Graz und der FH Joanneum angestrebt. Fördersumme: 750.000 Euro.

 

 

 

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