Unter fremdem Himmel.

 

erstellt am
23. 01. 17
13:00 MEZ

Aus dem Leben der GastarbeiterInnen des ehemaligen Jugoslawien bis bis 10. Februar 2017 im Architektur Haus Kärnten, St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt
Klagenfurt (jukus) - Am 22.01. wurde die Ausstellung Unter fremdem Himmel. Aus dem Leben der GastarbeiterInnen des ehemaligen Jugoslawien, die anlässlich des 50. Jahrestages des Anwerbeabkommens zwischen Österreich und der SFR Jugoslawien vom Verein JUKUS umgesetzt wurde, in Klagenfurt eröffnet. Sie rückt das Thema Arbeitsmigration in den Mittelpunkt und soll für das wichtige Thema sensibilisieren.

Frau Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz betonte in ihrer Ansprache, dass es Migration schon immer gegeben habe und diese daher ein Teil gesellschaftlicher Entwicklungen darstelle, seien es aktuelle Fluchtbewegungen oder die ehemaligen GastarbeiterInnen aus Jugoslawien. Frau Stadträtin Ruth Feistritzer ging in ihrem Statement im Besonderen auf die Situation jener Frauen ein, die aufgrund ihrer Arbeit im Ausland von ihren Kindern getrennt sind und dass es - wie damals bei den GastarbeiterInnen aus Jugoslawien - auch heute noch viele solche Familienschicksale gibt. So sind etwa Frauen aus der Slowakei oder Rumänien, die im Bereich der 24-Stunden-Altenbetreuung in Österreich tätig sind, auch Heute von ihren Familien getrennt.

„Wir haben im Rahmen der Vorbereitungen intensiv mit ehemaligen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus Ex-Jugoslawien zusammen gearbeitet und sie haben es verdient, dass ihre Geschichten gehört und sie für ihre harte Arbeit und ihre Leistungen anerkannt werden“, erklärte Joachim Hainzl, der die Wanderausstellung zusammen mit Handan Özbas kuratiert. Genau diesen Geschichten konnten die Besucherinnen und Besucher, unter ihnen auch zahlreiche ehemalige GastarbeiterInnen und deren Kinder, bei der gestrigen Eröffnung lauschen, als Matilda und Daniela Grabovac aus ihrem Leben erzählten. Daniela Grabovac, inzwischen Juristin, wies in ihrer Rede auf die positive Roller ihrer LehrerInnen hin, welche sie zu einer höheren Bildung motivierten.

Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeitsmigrantInnen und widmet sich zudem Aspekten des Zusammenlebens und der Beheimatung der zweiten Generation. Mit Videointerviews und originalen Ausstellungsobjekten wird auf die Kärntner Situation eingegangen, etwa in der ehemaligen Schuhfabrik Gabor in Spittal oder den damaligen jugoslawischen Klubs in Kärntner Städten.

Parallel zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Diskussionen, KuratorInnen-Führungen sowie einem Kurzfilm-Screening. Nach der Präsentation in Wien und Graz ist die Wanderausstellung Unter fremdem Himmel nun bis 10.02.2017 im Architektur Haus Kärnten zu sehen, bevor sie nach Kapfenberg weiterzieht.

Kuratiert von Joachim Hainzl und Handan Özbas.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.jukus.at

 

 

 

 

 

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