Kurz: "Trump sollte an seinen Taten gemessen werden"

 

erstellt am
20. 01. 17
13:00 MEZ

Wien (övp-pd) - Außenminister Kurz plädiert im Interview mit der Presse zu Beginn der Ära Donald Trumps für Gelassenheit. Fakt ist: Jeder US-Präsident setzt eigene Schwerpunkte und allein der Wechsel von einem Demokraten zu einem Republikaner bringt Veränderungen mit sich. "Es ist dennoch nicht sinnvoll, sich über jede Wahlkampfaussage ewig den Kopf zu zerbrechen. Präsident Trump sollte an seinen Taten gemessen werden. Und das ist erst nach seiner Amtsübernahme möglich", hält Kurz fest.

Paradigmenwechsel unter Trump und die Beziehungen zu Russland
"Außen- und sicherheitspolitisch gehe ich davon aus, dass Trump den Kampf gegen Terrorismus intensiviert. Und ich sehe Anlass zur Hoffnung auf eine Entspannung im Verhältnis zwischen Russland und den USA. Es hätte positive Auswirkungen für Europa", so Kurz und betont noch einmal ausdrücklich: "Friede auf unserem Kontinent wird es nur mit und nicht gegen Russland geben. Ich halte es für absolut notwendig, dass die EU unabhängig von Washington immer wieder auf Russland zugeht." Der österreichische OSZE-Vorsitz hat einen seiner Schwerpunkte auf Radikalisierung gesetzt. Ein Thema, bei dem USA und Russland an einem Strang ziehen können. Es gibt gemeinsame Interessen. Zudem müssen Russland und der Westen mit anderen regionalen Playern eine Lösung für Syrien zustandebringen.

Die Zukunft der EU
"Die EU braucht eine stärkere eigenständige Sicherheits-, Verteidigungs- und Außenpolitik. Wenn Präsident Trump diese ohnehin nötige Entwicklung beschleunigt, wäre das positiv", betont Kurz. Klar ist, dass die EU militärisch mehr zusammenarbeiten muss.

 

 

 

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