Kärntner Touristiker zünden Investitions-Turbo

 

erstellt am
17. 01. 17
13:00 MEZ

LR Benger: Investitions-Boom 2016 - 20 Prozent aller Tourismus-investitionen Österreich in Kärnten - Mit 130 Mio. Euro liegt Kärnten nun an dritter Stelle in Österreich
Klagenfurt (lpd) - „Kärnten ist das Tourismusinvestitionsland unter den Bundesländern. Wir haben den Investitionsstau aufgelöst und einen Boom ausgelöst“, teilte Tourismuslandesrat Christian Benger am 17.01. mit. Auf Grund der Bilanz der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) liegen die Zahlen für 2016 endgültig vor. Demnach haben die Kärntner Touristiker 20 Prozent aller Investitionen Österreichs getätigt. 2016 haben alle Bundesländer rund 660 Mio. Euro investiert. Alleine in Kärnten haben 235 Familienbetriebe rund 130 Millionen Euro in den Hand genommen und in Qualitätsverbesserungen, Betriebsvergrößerungen oder Spezialisierungen investiert.

„Dazu kommen 5 Prozent Plus bei den Nächtigungen im Tourismusjahr 2015/2016 Das ist ein klares Lebenszeichen, damit entsteht Aufbruchsstimmung, damit werden Standorte abgesichert und ganze Regionen profitieren davon“, so Benger. Denn 60 Prozent der Investitionen werden im Umkreis von 60 Kilometern wertschöpfungswirksam. Das Investitionsvolumen verfünfachte sich 2016 im Vergleich zum Jahr 2015 und verdreifacht sich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre.

Der Grund für den Boom liegt für Benger auf der Hand: „Wir haben gemeinsam mit Unternehmern, ÖHT und KWF Förderprogramme entwickelt, die praktikabel sind und zielgruppengenau wirken, haben die Bürokratie für die Förderwerber drastisch reduziert und wir ziehen mit der Tourismusstrategie alle an einem Strang“. Kärnten ist damit in der Förderstatistik der ÖHT vom vorletzten Platz auf Rang 3 gerutscht und liegt jetzt mit gar nicht mehr so großem Abstand unmittelbar hinter den langjährigen „Tourismuskaisern“ Tirol und Salzburg.

Kärnten gilt mit diesen Förderungen in ganz Österreich als best-practice-Beispiel. Wolfgang Kleemann von der Österr. Hotel- und Tourismusbank sagte bei einer Pressekonferenz in Wien vorige Woche, es sei gelungen, über eine enge Zusammenarbeit mit Benger und dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds den Investitionsstau in den Kärntner Tourismus- und Freizeitbetrieben zu beenden. Laut Kleemann würden die Investitionen vor allem in den kleinstrukturierten Familienbetrieben getätigt. Zwei Drittel der Investitionsvorhaben liegen im Bereich von 100.000 bis 500.000 Euro. „In diesen Bereich fällt die kleinbetriebliche familiengeführte Hotellerie und Gastronomie“, so Kleemann. „Sie seien die Träger der Tourismuswirtschaft und genau sie stehen vor großen Herausforderungen, wie beispielsweise Betriebsübergaben, für die sie sich aktuell gut aufstellen würden.

Es wurde aber keine Eintagsfliege produziert. „Für die Förderprogramme besteht Rechts- und Finanzierungssicherheit bis zum Jahr 2020. Nur Kontinuität schafft Nachhaltigkeit“, betonte Benger. Zur Finanzierung von touristischen Investitionen stellt ÖHT zinsgünstige Kredite bereit, die mit einer ÖHT-Haftung nachrangig besichert werden. Der KWF übernimmt den gesamten Zinsendienst über die Laufzeit der Kredite – auch bei eventuellen Anstiegen des Zinsniveaus bleiben die Kreditkonditionen bei „null-Prozent-fix“ und zusätzlich kommt vom KWF – je nach Projektqualität – ein Barzuschuss zwischen 5 Prozent und 10 Prozent der Investitionskosten.

Seit Montag dieser Woche ist das Einreichportal für die von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner forcierte Investitionszuwachsprämie (IZP) offen. „Wir setzen damit einen wesentlichen Impuls, um Investitionen anzukurbeln und die Wirtschaft zu stärken. Insgesamt stehen dafür in den nächsten beiden Jahren 175 Millionen Euro zur Verfügung. 40 Millionen davon sind für den Tourismus vorgesehen, womit wir die Fördermittel zwei Jahre lang verdoppeln können“, hob Mitterlehner hervor.

 

 

 

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