Steinkellner: Attraktivierung der
 Mühlkreisbahn nimmt Fahrt auf

 

erstellt am
17. 01. 17
13:00 MEZ

Grundsatzbeschluss in der Regierungssitzung vom 16.01. getroffen
Linz (lk) - Die Geschichte einer Attraktivierung der Mühlkreisbahn ist lang. Bereits in den 1990er Jahren wurden verschiedene Varianten mit einer Durchbindung in das Linzer Stadtgebiet diskutiert. Neben der Variante der City-S-Bahn wurde in den späten 2000er Jahren auch ein Regionalstraßenbahnkonzept erörtert. Die Planungen rund um die Entwicklung der Mühlkreisbahn brachten unterschiedliche Studien zu Papier. Letztendlich kam es zu keiner Entscheidung, welche eine Umsetzung fand. Mit der im Auftrag vom Landeshauptmann und Landesrat Steinkellner erstellten, abschließenden Systemstudie sollte das gesamte vorliegende Material analysiert und aktualisiert werden. Darauf aufbauend sollte weiter eine klare Systemempfehlung für den Betrieb der Mühlkreisbahn abgeleitet werden. "Die Bedeutung der Mu¨hlkreisbahn liegt in der Erschließungswirkung der Region, durch die sie führt, und in ihrem Potential, mehr Pendler und Pendlerinnen weg von der Straße und auf die Schiene zu bringen", hebt Steinkellner die Wichtigkeit des Projekts hervor.

Mit dem Bau der zweiten Linzer Straßenbahnachse, die über den Europaplatz und die neue Linzer Donaubrücke bis nach Urfahr führt, ergeben sich für die Einbindung der Mühlkreisbahn in das Linzer Stadtgebiet Synergieeffekte. Als neue S6 (also als Teil des S-Bahn-Systems) soll die Bahn mit Zweisystemfahrzeugen zum Linzer Hauptbahnhof führen. Damit kann der Inselbetrieb der Mühlkreisbahn aufgehoben werden und eine attraktive Nutzung für die Mühlviertler Pendler gewährleistet werden.

Die grobgeschätzten, zusätzlichen Investitionskosten zur zweiten Straßenbahnachse betragen

  • rund 60 Millionen Euro ohne Elektrifizierung der Mühlkreisbahn,
  • rund 100 Millionen Euro mit Elektrifizierung der Mühlkreisbahn.


Hinzu kommen die jährlichen Betriebskosten, die mit

  • rund acht Millionen Euro ohne Elektrifizierung der Mühlkreisbahn,
  • rund siebeneinhalb Millionen Euro mit Elektrifizierung der Mühlkreisbahn kalkuliert werden.


"Die Systemstudie brachte eine objektive, fachliche und abschließende Grundlage für die weitere Entscheidungsfindung. Ich bin sehr froh, dass wir in der heutigen Regierungssitzung die erste Weichenstellung für die Zukunft der Mühlkreisbahn beschließen konnten", so Steinkellner. "Es muss jedem bewusst sein, dass ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs notwendig ist, um die Verkehrssituation im Großraum Linz zu verbessern. Insbesondere unseren zahlreichen Pendlerinnen und Pendlern aus dem Mühlviertel muss hier ein modernes und attraktives Nahverkehrsmittel angeboten werden. Deswegen erhoffe ich mir auch im kommenden Landtag einen politischen Schulterschluss für die Mühlkreisbahn", unterstreicht Steinkellner abschließend.

 

 

 

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