MedAustron: Erste Behandlungen bringen Hoffnung

 

erstellt am
06. 02. 17
13:00 MEZ

Wiener Neustadt (medaustron) - Im Dezember 2016 wurde im Ionentherapiezentrum MedAustron in Wiener Neustadt der Patientenbetrieb aufgenommen. Angesichts der gut verlaufenen Startphase blickt das MedAustron-Team zum heutigen Weltkrebstag mit dem Motto »we can bring hope« zuversichtlich in die Zukunft. Seit mehreren Wochen werden täglich Patientinnen und Patienten mit Protonen bestrahlt, die ihre Therapie bislang auch erwartungsgemäß tolerieren. Auch das fein aufeinander abgestimmte System aus Teilchenbeschleuniger und Medizintechnik läuft zuverlässig. Gute Gründe für das Team von MedAustron, anlässlich des Weltkrebstages mit dem Leitsatz »we can bring hope« ein symbolträchtiges Zeichen zu setzen, wie Prof. Dr. Eugen B. Hug, medizinischer Leiter von MedAustron, bekräftigt: »Der gute Verlauf der ersten Wochen stimmt uns zuversichtlich, dass wir dieses Motto für unsere Patienten Realität werden lassen können. Wir werden nun Schritt für Schritt unsere Behandlungskapazität vergrößern und schon sehr bald auch die ersten Kinder bestrahlen.« Während der Patientenbetrieb derzeit noch im 1-Schicht-Modus läuft, arbeitet man hinter den Kulissen bereits rund um die Uhr an der Inbetriebnahme der weiteren Behandlungsräume des Zentrums und trifft auch alle Vorkehrungen für die pädiatrischen Patienten.

Im Moment werden Patientinnen und Patienten bei MedAustron ausschließlich mit Protonen behandelt, später auch mit Kohlenstoffionen. In beiden Fällen handelt es sich um geladene Teilchen, nur wenige Therapiezentren weltweit haben beide Teilchenarten zur Verfügung. Kohlenstoffionen weisen eine noch höhere biologische Wirksamkeit als Protonen auf. Generell eignet sich die Ionentherapie für Tumore, die gegen herkömmliche Bestrahlung resistent oder in einer schwierig zu behandelnden anatomischen Lage sind. Auch profitieren besonders Kinder und junge Erwachsene von der Ionentherapie, weil damit das gesunde Gewebe weniger mit Strahlung belastet wird.

Der Teilchenbeschleuniger im weltweit modernsten Krebsbehandlungs- und Forschungszentrum läuft nach wie vor im 24/7-Modus. Im Laufe des Jahres 2017 soll ein weiterer Behandlungsraum den Patientenbetrieb aufnehmen können, 2018 folgen dann die ersten Bestrahlungen mit Kohlenstoffionen. Im Vollbetrieb ab 2020 sollen dann jährlich bis zu 1.000 Patienten bei MedAustron behandelt werden. Parallel dazu wird in Forschungsprojekten an der Weiterentwicklung der innovativen Ionentherapie gearbeitet, um die Heilungschancen weiter zu steigern.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.medaustron.at

 

 

 

 

 

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