Lebensraum Tirol 4.0: Aufsichtsrat konstituiert

 

erstellt am
08. 02. 17
13:00 MEZ

Erste konkrete Projekte werden auf Machbarkeit geprüft
Innsbruck (lk) - Am Nachmittag des 07.02. hat sich der Aufsichtsrat der Lebensraum Tirol 4.0 GmbH, also der Gesellschaft für integrierte Standortentwicklung, mit dem Ziel der Verbreiterung und Stärkung der Dachmarke Tirol auf der Villa Blanka in Innsbruck konstituiert. Neben LH Günther Platter als Vorsitzender und dem langjährigen Tirol-Werber und Tourismusexperten Andreas Braun als stellvertretender Vorsitzender sind weitere prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Aufsichtsrat vertreten. Es sind dies neben LHStv Josef Geisler, LHStvin Ingrid Felipe, Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf auch MED-EL-Gründerin Ingeborg Hochmair-Desoyer, Verlegerin Angelika Diekmann, die Tiroler Paradeunternehmer Arthur Thöni, Markus Langes-Swarovski und Manfred Pletzer, medalp-Chef Alois Schranz sowie der Kommunikationschef der Universität Innsbruck Uwe Steger. Auch der Tourismus-Experte Franz Tschiderer ist Mitglied des Aufsichtsrates, musste sich aber bei der heutigen Sitzung entschuldigen.

Im Zuge der Aufsichtsratssitzung wurde zudem festgelegt, dass der Geschäftsführer der Lebensraum Tirol 4.0 GmbH Karlheinz Töchterle einen Mitarbeiter erhält, der ihn bei den bevorstehenden Umsetzungsschritten tatkräftig unterstützt. Zudem wird das Standortmanagement bis zur Fertigstellung des Tirolhauses, wo die Gesellschaft künftig ihren dauerhaften Sitz haben soll, im Landhaus in Innsbruck ein Büro beziehen. Als erstes Basisbudget für den Lebensraum Tirol 4.0 hat die Landesregierung am 07.02. einen Betriebszuschuss in der Höhe von 150.000 Euro freigegeben und zusätzlich ein Stammkapitel in Höhe von 35.000 Euro beschlossen. Darüber hinaus werden die konkreten Umsetzungsmaßnahmen projektbezogen finanziert.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter zeigt sich nach der Aufsichtsratssitzung mit den nun konkret gesetzten Schritten sehr zufrieden. „Mit der heutigen Konstituierung des Aufsichtsrates und der Festlegung der Rahmenbedingungen für die Geschäftsführung haben wir den Lebensraum Tirol 4.0 endgültig aus der Taufe gehoben und geben ihm ein Gesicht. Die Vernetzung von Tirolwerbung, Standortagentur und Agrarmarketing mit weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft schreitet Schritt für Schritt voran. Wir bündeln damit unsere Kräfte, um das Profil Tirols zu schärfen und unsere Spitzenleistungen und Spitzenprodukte in ihrer Vielfalt noch bekannter zu machen.“

Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung hat LH Platter heute auch bereits drei konkrete Projekte definiert, die auf ihre Machbarkeit hin untersucht werden sollen. Ab sofort gibt es durch die nun institutionalisierte Vernetzung in der Lebensraum Tirol 4.0 GmbH völlig neue Möglichkeiten, bestehende wie auch neue Ideen durch die Bündelung der Kräfte im Sinne der Stärkung der Marke Tirols umzusetzen.

Technologiezentrum Kranebitten
Von der Lehre bis hin zum Doktorat stehen jungen Tirolerinnen und Tirolern bereits jetzt breit gefächerte Ausbildungen im Bereich Technik, Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften zur Verfügung. Das Land Tirol hat im Jahr 2009 eine breit aufgestellte „Technologieoffensive Tirol“ gestartet: Mechatronik-Lehre, Chemie-HTL, Technische Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten und Kompetenzzentrenprogramme an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Diese positive Entwicklung soll mit dem Vorhaben „Lebensraum 4.0 – Tiroler Technologiezentrum“ maßgeblich gestärkt werden. Ziel dieses Vorhabens ist, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu intensivieren. Dabei sollen in einem neuen Gebäudekomplex die Schaffung von akademischen Firmengründungen und Betriebsansiedelungen im Technologiebereich forciert werden. Im Vordergrund sollen ausgewiesene Stärkefelder des Technologiebereiches in Tirol wie etwa Alpine Technologie, E-Mobilität, Erneuerbare Energien, Material- und Nanowissenschaft, Nachhaltiges Bauen, Informationstechnologien und Medizintechnik stehen. Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu einem Tiroler Technologiezentrum am Standort Technik Kranebitten erfolgt durch eine Arbeitsgruppe im Rahmen des Lebensraum Tirol 4.0.

Neuartiger Handyvertrieb im ÖV
Als zweites Projekt soll die Umsetzung eines elektronischen Öffi-Vertriebs via Handy auf ihre Machbarkeit hin untersucht werden. Das Land Tirol hat den ÖV in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Die bevorstehende Tarifreform stellt einen weiteren Attraktivierungsschub dar. Als weiteren Schritt soll nun beim Vertrieb der ÖV-Tickets, die in Zukunft möglichst einfach und benutzerorientiert vom Handy aus gesteuert werden können, nachgezogen werden. Dabei soll es nicht nur um das klassische Öffi-Ticket am Handy gehen, sondern vielmehr auch darum, dass alle Fortbewegungsformen bis hin zu öffentlichen Fahrradverleih via Handy organisiert werden können.

Schneekompetenzzentrum
Schließlich wurde heute auch die Umsetzung eines „Kompetenzzentrums für technische Schneeerzeugung“ in Tirol vereinbart. Erste Ideen dazu klingen vielversprechend – mit der Bündelung von etablierten Ressourcen soll ein Weg aufgezeigt werden, wie möglichst ressourcenschonend und effizient Schnee erzeugt werden kann. Dabei soll es vor allem um die Messung und Bewertung von Schneequalitäten, die Verbesserung bestehender Schneeerzeugung und die Entwicklung neuer, ressourcenschonender Technologien gehen. All das einmal mehr vor dem Hintergrund, die Standortentwicklung in Tirol – auch als Wintersportland Nummer eins – weiter zu stärken.


Zur Arbeitsweise von Lebensraum Tirol 4.0
Für die Umsetzung der integrierten Vermarktung des Standortes Tirol hat die Tiroler Landesregierung die Lebensraum Tirol 4.0 als GmbH gegründet. Eigentümer der Gesellschaft ist das Land Tirol. Diese besteht aus einem Aufsichtsrat, einem Geschäftsführer und einem Beirat. Der Aufsichtsrat zeichnet für die Themengebung verantwortlich.

Im Beirat findet die fachliche Einbindung und Beratung statt. Je nach konkretem Projekt werden hier unterschiedlichste Institutionen wie etwa die Tiroler Hochschulen, Tirolwerbung, Standortagentur, Agrarmarketing Tirol, Verkehrsverbund Tirol und Interessensvertretungen mitwirken. Der Beirat ist befugt, zu den einzelnen Themenbereichen Arbeitsgruppen zu bilden.

Die Geschäftsführung wird mit der operativen Projektleitung unter der Führung von Univ.-Prof. Karlheinz Töchterle betraut.

 

 

 

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