Kurz: Hilfe für verfolgte Christen
 Schwerpunkt unserer Arbeit

 

erstellt am
16. 02. 17
13:00 MEZ

Außenminister im "Sonntag"-Interview über Flüchtlingspolitik und Verhältnis zu den Muslimen in Österreich: "Christen sollten selbstbewusst auftreten" - Klares Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht
Wien (kap) - Die weltweite Zunahme von religiös motivierten Konflikten und Gewalttaten, sowie der Diskriminierung von Anhängern anderer Glaubensrichtungen sind für Außenminister Sebastian Kurz "höchst beunruhigend", wie er im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" (aktuelle Ausgabe) betont: "Fest steht, dass Christen weltweit die am meisten verfolgte Gruppe sind. Es ist einer der Schwerpunkte unserer Arbeit, uns für ihren Schutz einzusetzen. Diese Verpflichtung ergibt sich auch aus der historischen Prägung unseres Landes." Bei den laufenden Resettlement-Programmen würde Österreich deshalb ganz bewusst einen Schwerpunkt auf verfolgte Christen legen.

Nachsatz: "Wir können nur nicht alle flüchtenden Menschen bei uns in Österreich aufnehmen und integrieren. Schweden, Deutschland und Österreich können nicht alleine die Herausforderungen der Flüchtlingskrise meistern.

Österreich habe allerdings die Mittel für humanitäre Hilfe vervierfacht "und wir setzen uns dafür ein, dass auch die EU mit ihren deutlich größeren Möglichkeiten viel stärker hilft". Deshalb trete er für den Ausbau der humanitären Hilfe vor Ort ein, "um den Menschen in der Region zu helfen und sie nicht den Gefahren einer Flucht übers Meer aussetzen zu müssen".

Auf den Islam und die Muslime in Österreich angesprochen meinte Kurz wörtlich: "Christen sollten selbstbewusst auftreten. Unser Land ist religionsfreundlich, aber gleichzeitig hat es eine lange christliche Tradition und zu der sollten wir auch stehen." Von jenen, die gerade in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge zugewandert sind, müsse man einfordern, "dass sie jene Werte, die daraus gewachsen sind, uneingeschränkt respektieren".

Kurz nahm im "Sonntag"-Interview auch zum österreichischen OSZE-Vorsitz Stellung: Die Bekämpfung von Radikalisierung und Extremismus sei hier eine der Prioritäten.

Ein klares Bekenntnis kommt vom Minister zudem zum konfessionellen Religionsunterricht in österreichischen Schulen: "Der konfessionelle Religionsunterricht ist heute genauso wichtig wie vor fünfzig oder gar hundert Jahren. Er gibt Gelegenheit, sich mit ethischen Grundfragen auseinanderzusetzen. Er vermittelt Grundwerte. Er gibt Halt, man kann dadurch die eigenen Wurzeln besser verstehen und das, was Glaube eigentlich ausmacht."

 

 

 

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