Felipe: „Verkehrslärm bekämpfen
 ist aktive Gesundheitspolitik“

 

erstellt am
03. 03. 17
13:00 MEZ

Zum „Welttag des Hörens“: Land möchte Gemeinden Tempo 30 schmackhaft machen
Innsbruck (lk) - Mit einer wie LHStvin Ingrid Felipe findet, „überzeugenden“ Broschüre wendet sich das Land Tirol an die 279 Tiroler Gemeinden. Sie bekommen in den nächsten Tagen Post vom Sachgebiet Verkehrsplanung des Landes. Auf 30 Seiten haben die ExpertInnen des Landes alle guten Argumente und alle konkreten Schritte gesammelt, die eine Notwendigkeit von Tempo 30 im Ortsgebiet begründen. „Mein Weg in dieser Frage ist jener des Dialogs: Ob und wie viel dieser Sicherheitszonen mit Tempo 30 eingeführt werden, dafür gibt es klare Voraussetzungen. Zu prüfen, ob die erfüllt sind, liegt an den Gemeinden. Aber ich will, dass die Umsetzung dieser meines Erachtens an vielen Stellen sinnvolle Maßnahme nicht an mangelndem Wissen und an bürokratischen Hürden scheitert“, sagt die Mobilitätslandesrätin.

Laut dem Verkehrsplanungs-Leiter Ekkehard Allinger-Csollich, der die Broschüre federführend ausgearbeitet hat, halten sich 60 Prozent der VerkehrsteilnehmerInnen nicht an Tempo 50. Der Anhalteweg bei Tempo 30 beträgt bei einer Reaktionszeit von einer Sekunde knapp 14 Meter, bei Tempo 50 fast 40 Meter. Langsameres Tempo im Ortsgebiet entlastet die AnrainerInnen, es macht die Straßen sicherer und es ist gut für die saubere Luft. Diese und weitere Argumente, eine Hilfestellung bei der Beurteilung der rechtlichen Machbarkeit und eine Checklist für die Umsetzung sind ebenso enthalten, wie zahlreiche Details zu den Auswirkungen einer Sicherheitszone Tempo 30.

Was das Land gegen Verkehrslärm tut
„Mir ist es, anlässlich des Welttags des Hörens am 3. März, ein Anliegen, auf die notwendige Verkehrsberuhigung hinzuweisen und es ist mir wichtig, dass Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Lärmreduktion auf die Unterstützung des Landes zählen können“, sagt LHStvin Felipe. Sie verweist auf zahlreiche Maßnahmen des Landes – vom Luft- und Lärmschutz-100er auf der Autobahn über den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel bis zum AnrainerInnenschutz vor Ort, etwa bei der Dosierung des Verkehrs im Außerfern und in Kufstein und bei den neuen Tempolimits im Tiroler Lechtal und im Tannheimer Tal. In letzteren beiden Tälern gilt dieses Jahr erstmals von Mitte April bis Anfang Oktober Tempo 80 und streckenweise Tempo 60 – vorangegangen waren zahlreiche Beschwerden der AnrainerInnen während der Motorrad-Saison.

Die Broschüre, die Überzeugungsarbeit für Sicherheitszonen mit Tempo 30 in den Gemeinden schmackhaft machen sollen, finden Sie hier >

 

 

 

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