EU: Kärnten startet bewusstseinsbildendes
 Kindergarten-Pionierprojekt „Entdecke die EU“

 

erstellt am
02. 03. 17
13:00 MEZ

LH Kaiser: Kindergartenkinder setzen sich spielerisch mit Europa und EU und seiner Vielfalt auseinander – BafEP erweitert damit Angebot und Hilfestellung für alle Kärntner Kindergärten
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - „Entdecke die EU“, so lautet ein ganz aktuelle Kindergartenprojekt, das am 02.03. in der Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Klagenfurt präsentiert wurde. Es ist ein Pionierprojekt, um das Thema Europa und EU im Rahmen des Elementarunterrichtes spielerisch und kindgerecht zu behandeln, dankte Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser allen Beteiligten für diese Initiative.

Das Projekt und pädagogische Konzept wurde von einem Team der BAfEP um Direktorin Marisa Krenn-Wache, den Professorinnen Ingrid Stüfler und Barbara Graber gemeinsam mit Studentinnen und Studenten am BAfEP erarbeitet. Angeregt wurde das Projekt, das nun allen Kindergärten angeboten wird, von Johannes Maier (EU-Koordinationsstelle, Land Kärnten).

„Die EU mit Kinderaugen sehen, das macht dieses österreichweit einzigartige Projekt der Elementarpädagogik möglich“, sagte der Landeshauptmann. So manche Erwachsene sollten die EU auch so sehen, um Handlungen und Haltungen anders bzw. zutreffender zu bewerten. Hier gehe es um die Vermittlung von Basis-Inhalten wie Gemeinschaft, Neugierde, Verständnis, Respekt, Toleranz, Kennenlernen wollen, sagte Kaiser, der damit das Bewusstsein für die EU schon in jungen Jahren und über die Kinder auch bei den Erwachsenen stärken will.

Er kündigte an, dass dieses Basis-Set samt Anleitungen und Informationen am 4. März im Rahmen der Veranstaltung „Quo vadis, Elementarpädagogik?“ den Kärntner Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen vorgestellt werde. Dieses EU-Kindergartenprojekt sollte in allen über 250 Kindergärten mit rund 500 Kindergartengruppen zum Einsatz kommen. Auch Workshops und Fragebögen sollen es nachhaltig unterstützen.

Dieses Projekt sei überaus positiv, weil es Neugierde am Anderen und Anderssein wecke. Somit sei es eine gute Grundlage für die weitere Annäherung und das Kennenlernen Europas als alltägliche Realität, so Kaiser. Gerade die Elementarpädagogik brauche eine Aufwertung, unterstrich der Landeshauptmann und überzeugte sich beim Besuch des BAfEP-Praxiskindergartens (Abteilungsvorständin Professorin Barbara Lichtenegger) einmal mehr von der herausfordernden Praxisarbeit der Pädagoginnen und Pädagogen. Er wies auch darauf hin, dass es sehr sinnvoll sei, dass in Kärnten alle Bildungsagenden sowie auch EU-Agenden politisch in einer Hand vereint seien.

Bei dem fächerübergreifenden Projekt sollen Kinder in ihrem natürlichen Drang zum forschenden Lernen (als Spiel mit offenem Ende) unterstützt werden. Mit dieser pädagogisch geführten Annäherung an das Thema EU wird bei den Kindern Verständnis für bestehende Unterschiede aufgebaut und die eigene Positionierung in der Vielfalt der Kulturen und Lebenswelten unterstützt, sagte Professorin Ingrid Stüfler.

Direktorin Krenn-Wache sagte, dass die Kinder über dieses Projekt spielerisch mit der heutigen Realität konfrontiert würden, denn die Kinder würden schon in der Schule und bei den Medien die Vielfalt an Kulturen erleben. Ziel sei es, damit Freude und Verständnis zu fördern und so auch zum Frieden beizutragen. Bereitgestellt werden dazu eine EU-Karte, entsprechende Symbole (Spielmünzen) für die 28 EU-Länder, Malbücher, vertiefende Länderkarten und weitere Materialien. Diese Auseinandersetzung mit Gegenständen soll Kommunikation und Interaktion fördern. Bei diesem Projekt werden die Kinder forschend auf eine gedankliche Reise durch die Mitgliedstaaten der EU geschickt. Sie erfahren allerlei Interessantes über Menschen, Besonderheiten, landestypische Dinge und Zusammenhänge, die Kinder mit den verschiedensten Sprachen und Kulturen über Grenzen hinweg.

 

 

 

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