imagetanz - Welcome Back

 

erstellt am
01. 03. 17
13:00 MEZ

Neues aus Choreografie – Freitag, 3., bis Samstag, 25. März 2017
Wien (brut-wien) - Im März startet im brut das imagetanz Festival, das in einem abwechslungsreichen dreiwöchigen Programm neue Positionen aus Choreografie und Performance präsentiert. Zahlreiche Uraufführungen und Kooperationen mit lokalen KünstlerInnen, herausragende Gastspiele internationaler Gruppen und ein Outreach-Programm mit Studiobesuchen, Diskussionen und Stammtisch erwarten die Festival-BesucherInnen. Thematisch kreist imagetanz um das Motto Welcome Back: Die KünstlerInnen des Festivals schlagen vielfältige Bezüge zum Gewesenen, erproben beim Blick in die Vergangenheit neue Inszenierungsstrategien oder bedienen sich an der Geschichte als objet trouvé.

Zur Eröffnung initiiert imagetanz ein außergewöhnliches Projekt: Acht KünstlerInnen, die in der über 25-jährigen Geschichte des Festivals ein Stück bei imagetanz gezeigt haben, kehren für The Inheritance zurück auf die Bühne und reflektieren mit einem/r selbstgewählten, jungen KünstlerIn ihre damalige Arbeit aus heutiger Perspektive. The Inheritance schreibt ein Stück imagetanz Geschichte und schlägt eine Brücke zwischen unterschiedlichen Künstlergenerationen.

The Inheritance
Reenactment von Arbeiten aus dem imagetanz-Archiv von 1989 bis 2017
Über 25 Jahre besteht das imagetanz Festival nun in Wien. Für zahlreiche KünstlerInnen, die heute die österreichische Tanzszene prägen, war es eine wichtige erste Station - viele PerformerInnen präsentierten hier ihr allererstes Stück der Öffentlichkeit. Das diesjährige imagetanz Festival wirft nach über 25 Jahren Bestehen mit The Inheritance einen Blick auf die Tanzgeschichte des Festivals und initiiert eine Serie von Reenactments und Auszügen aus vergangenen imagetanz Produktionen. Die gezeigten Performances sind dabei nicht simple Reproduktionen früherer "Originale", sondern markieren eine starke Differenz, etwas Neues, eine lebendige Weitergabe eines Kunstwerks in einer sich entwickelnden Beziehung zwischen dem Originalmaterial und dem/r neuen KünstlerIn.

Mit Daniel Aschwanden, Alix Eynaudi, Malika Fankha, Matteo Haitzmann, Krõõt Juurak, Christine Gaigg, Philipp Gehmacher, Andrea Gunnlaugsdóttir, Philippe Riéra/Superamas, Anne Juren, Sara Lanner, Simon Mayer, Gerald Straub, Doris Uhlich, Dorothea Zeyringer

Im Anschluss Gespräch mit den KünstlerInnen, moderiert von Christine Standfest.

Nach dem Auftakt mit The Inheritance arbeiten zwei der Künstlerpaare weiter an ihren Projekten. Beim Doppelabend The Inheritance Extra in der letzten Festivalwoche zeigen Superamas und Malika Fankha die komplette Performance PISSING EVERYWHERE IS NOT VERY CHANEL, die bei The Inheritance nur auszugsweise zu sehen war. Christine Gaigg präsentiert mit den ehemaligen Tänzern Alban Richard und Cyril Accorsi von The Time Falling Bodies Take to Light eine Lecture-Performance, in der ihr damaliges Stück im heutigen Licht reflektiert wird.

Uraufführungen und Kooperationen mit lokalen KünstlerInnen
Der zentrale Fokus von imagetanz liegt auch dieses Jahr auf der Uraufführung neuer choreografischer Positionen junger KünstlerInnen aus Wien und Österreich.

Den Auftakt macht das Duo Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer am ersten Festivalwochenende. Sööt/Zeyringers choreografische Arbeiten begeistern mit ihrem feinen Gespür für Humor, Poesie und Absurdität. Das neue Stück We will figure it out beschäftigt sich mit dem kreativen Potenzial von scheinbar unlösbaren Situationen.

Die Frage, wie Identität ohne Erinnerungen funktionieren kann, stellt die Künstlerin Andrea Gunnlaugsdóttir. In ihrer Uraufführung Blank Blank reflektiert sie mithilfe von Tanz und Objekten ihre Erfahrungen mit Alzheimer-PatientInnen und denkt über die Möglichkeit nach, auf performative und körperliche Art und Weise zu erinnern.

Mit dem Potenzial von Improvisation beschäftigt sich das neue Stück der KünstlerInnen Claire Lefèvre und Evandro Pedroni. Ihre Tanzperformance S/M (Stage/Made) wird live auf der Bühne und in jedem Moment neu ausgehandelt und legt sensibel wechselseitige Macht- und Fürsorgeverhältnisse zwischen Tänzer und Choreografin frei.

Die Geschichte von Narziss und der Nymphe Echo nehmen die KünstlerInnen Moritz Majce und Sandra Man zum Ausgangspunkt. In ihrer Uraufführung Narziss Echo entwickeln sie mittels bildender Kunst, Tanz und Theater eine Choreografie, die Zuschauer- und Bühnenraum in die Höhle Echos und in einen Raum für Resonanz und Reflexion verwandelt.

Neben Uraufführungen werden bei imagetanz unter dem Titel Handle with care Spezial auch neue Formate erprobt. Dieses Jahr laden die KünstlerInnen Laura Meuris, Pawel Dudus und Alex Bailey zu Studiobesuchen, bei denen das Publikum erste Einblicke in aktuell entstehende Arbeiten bekommen kann. Alex Bailey beschäftigt sich mit viel Humor und Selbstironie mit dem Phänomen des Dad Bod und wie diese als unattraktiv wahrgenommene männliche Körperform ins Begehrenswerte umgedeutet wird. Laura Meuris und Pawel Dudus bieten Einblicke in ihr Performanceprojekt Only love is real, das sich um Themen wie Magie und Energie, Intuition und Vertrauen, Sinnlichkeit und Zusammengehörigkeit dreht.

Das Projekt Huggy Bears, mit dem die Performancegruppe Superamas junge KünstlerInnen unterstützt, geht dieses Jahr bei imagetanz in die zweite Runde. Wieder präsentieren NachwuchskünstlerInnen kurze Auszüge aus aktuellen Arbeiten. Mit dabei sind diesmal Malika Fankha mit Let's keep it open, Matan Levkowich mit War and Love sowie Maiko Sakurai and Cat Jimenez mit PI - episode 3.

Internationale Gastspiele
Neben Uraufführungen und Kooperationen mit lokalen KünstlerInnen bringt imagetanz aktuelle und herausragende internationale Positionen aus Choreografie und Performance nach Wien. Besondere Highlights sind die zwei Gastspiele von Mårten Spångberg und Dewey Dell.

Der schwedische Performer, Choreograf und Theoretiker Mårten Spångberg erforscht mit den drei Tänzerinnen Sandra Lolax, Hanna Strandberg und Rebecka Stillman in The Internet die Auswirkungen digitaler Kommunikation auf Choreografie. Im Theatersaal von brut erschafft er dazu eine befremdliche Landschaft aus Tanz, Skulpturen und Musik.
Die italienische Gruppe Dewey Dell begibt sich in ihrem neuen Stück Sleep Technique in gewohnt cooler und reduzierter Ästhetik auf eine prähistorische Spurensuche. Die berühmten Gemälde der französischen Chauvet-Höhle im Département Ardèche und ihre Ästhetik übersetzen Dewey Dell in einen zeitgenössischen und performativen Kunstkontext.

Outreach-Programm
Raum für Begegnungen, Diskussion und Austausch zwischen KünstlerInnen, Kulturschaffenden und Publikum schafft das Outreach-Programm, das imagetanz begleitet.
An zwei Abenden laden die KünstlerInnen Alex Bailey, Laura Meuris und Pawel Dudus zu Studiobesuchen unter dem Titel Handle with care. Das Publikum erhält so Einblicke in ihre aktuelle Arbeit und diskutiert Fragestellungen zu den künstlerischen Prozessen.
Bei einem Salonabend mit KünstlerInnen des Festivals sowie mit Walter Heun, dem künstlerischen Intendant des Tanzquartiers Wien, Kira Kirsch, der künstlerischen Leiterin von brut, und Jacopo Lanteri, dem Kurator des imagetanz Festivals, wird gemeinsam über die Tanzszene in Wien, Österreich und international diskutiert.

Ein Netzwerktreffen von dasfundus lädt außerdem Kulturschaffende und KünstlerInnen aus der freien Szene zu einem Abend in die Bar ein, um sich auszutauschen, zu diskutieren und über Möglichkeiten der Vernetzung und der gegenseitigen Unterstützung nachzudenken.Zweimal während des Festivals gibt es vor den Performanceabenden Almost Yoga Sessions. Das Publikum bekommt hier die Gelegenheit, sich gemeinsam mit den KünstlerInnen Dorothea Zeyringer und Tiina Sööt bzw. Claire Lefèvre im Theatersaal von brut aufzuwärmen und für die bevorstehende Performance zu erfrischen.Bei einem Stammtisch Spezial in der Mitte des Festivals und bei Souper@brut, der Essensversorgung während des Festivals in der Bar, haben Publikum und KünstlerInnen ebenfalls die Möglichkeit, sich kennenzulernen, sich auszutauschen und zu diskutieren. Zu Auftakt und Abschluss von imagetanz finden in der Bar außerdem Partys mit DJ Desperate Underground (Jacopo Lanteri) und DJ Black Fanfare (Demetrio Castellucci von Dewey Dell) statt.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.brut-wien.at

 

 

 

 

 

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