Kabinenschifffahrt auf der Donau
 ist wichtiger Tourismuszweig

 

erstellt am
10. 03. 17
13:00 MEZ

Bohuslav: Hohe Wertschöpfung für den Donauraum
St. Pölten (nlk) - Flusskreuzfahrten auf der Donau erfreuen sich zunehmender Popularität und sind auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Tourismuswirtschaft im Donauraum geworden. Flusskreuzfahrten im Donauraum zwischen Regensburg und Wien generierten in der Sommersaison 2016 laut Studie eine Gesamtwertschöpfung von 110,7 Millionen Euro, dabei wurden 1.173 Arbeitsplätze gesichert. Der wichtigste Faktor dabei sind die von den Passagieren gebuchten Ausflugspakete mit 46 Prozent Anteil an der Gesamtwertschöpfung, gefolgt von den Ausgaben für Loading (19 Prozent) und den Zusatzausgaben der Passagiere an Land mit 17 Prozent.

Landesrätin Dr. Petra Bohuslav ist mit der Entwicklung in Niederösterreich zufrieden: „Kabinenschifffahrtstourismus bringt Niederösterreich eine hohe Wertschöpfung und hat deswegen einen wichtigen Stellenwert im Tourismus. Rund 380.000 Kreuzfahrttouristen fuhren im vergangenen Jahr auf Kreuzfahrtschiffen durch die gesamte Donauregion und besichtigten bei Landausflügen Niederösterreichs Kulturgüter und Ausflugsziele wie das Stift Melk oder die Wachau. Langfristig haben wir uns vorgenommen, sowohl die Qualität und Wertschöpfung als auch die Wertschätzung der Flusskreuzfahrten in der Region zu steigern. Es wird wichtig, Maßnahmen zur verträglichen Lenkung der Besucherinnen und Besucher in der Region zu setzen.“

Die aktuell veröffentlichte Studie gewährt durch eine umfassende Marktanalyse Einblicke in den europäischen Kabinenschifffahrtsmarkt auf der Donau im Streckenabschnitt zwischen Regensburg und Wien. Im Rahmen der Studie wurde sowohl eine Expertenbefragung als auch eine Gästebefragung durchgeführt. Bei letzterer wurden 1.350 Gäste auf Kreuzfahrtschiffen im Donauraum befragt. Die Befragung wurde in der Sommersaison 2016 von Anfang Mai bis Ende Oktober durchgeführt, in dem Zeitraum, wo 90 Prozent aller Kreuzfahrten an der Donau stattfinden.

Als Basis für die Berechnung der Wertschöpfung wurden bei der Studie die Zusatzausgaben der Passagiere, gebuchte Ausflugspakete, Gebühren, Übernachtungen, Transferkosten und der Zukauf von Produkten herangezogen. Davon entfallen 21,7 Millionen Euro auf das Bundesland Niederösterreich, 11,9 Millionen Euro auf das Bundesland Oberösterreich und 49,2 Millionen Euro auf die Stadt Wien. Auf Bayern entfallen 27,9 Millionen Euro an Wertschöpfung.

Die Gästebefragung ergab, dass die befragten Passagiere im Schnitt 67 Jahre alt sind. Dementsprechend befinden sich unter ihnen - mit einem Anteil von 71 Prozent - auch vergleichsweise viele Rentner. Kabinenschifffahrtsgäste sind überdies sehr zahlungskräftige Urlauber: 57 Prozent der befragten Passagiere verfügen über ein durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro.

Ein Großteil der Gäste auf den Donau-Kreuzfahrtschiffen sind sehr reiseaffin: 91 Prozent der befragten Gäste gaben an, dass sie in der Vergangenheit bereits mindestens einmal eine Urlaubsreise nach Europa unternommen haben. Immerhin 37 Prozent haben in der Vergangenheit bereits mindestens einmal den Donauraum bereist, wobei 11 Prozent bereits eine Flusskreuzfahrt auf der Donau unternommen haben. Die Wiederbesuchsabsicht ist ein weiterer wichtiger und positiver Effekt der Kabinenschifffahrt im Donauraum. 75 Prozent der deutschsprachigen Gäste gaben an, Orte, Städte oder Regionen entlang des Streckenabschnittes zwischen Regensburg und Wien wieder besuchen zu wollen. Von den Gästen aus den USA bzw. Kanada gaben insgesamt 42 Prozent an, die Donauregion in Zukunft wieder besuchen zu wollen.

Mehr als 80 Prozent der befragten Schifffahrtsgäste schätzen bei den Anlegestellen eine übersichtliche Beschilderung ins Zentrum, ausführliche Informationen über Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung sowie Stadtpläne und Ortspläne. Hilfreich werden von den Gästen auch sanitäre Einrichtungen, aber auch ein barrierefreier Zu-und Abgang zum bzw. vom Schiff gesehen. Weitere wichtige Faktoren für die Zufriedenheit der Gäste im Bereich der Anlegestellen sind direkte Zufahrtsmöglichkeiten für Busse, eine WLAN-Anbindung und Einkaufsmöglichkeiten von regionalen Produkten.

Bei der Expertenbefragung im Rahmen der Studie wurden überdies 15 Vertreter von Veranstaltern bzw. Reedereien befragt. Für die nächsten fünf bis zehn Jahre wird von den befragten Experten ein mäßiger Anstieg der Passagierzahlen erwartet. Die derzeitige Infrastrukturentwicklung wie Liegeplätze oder Durchführung der Loadings lässt – so die Experten - in den nächsten Jahren eher eine gemächliche Entwicklung erwarten.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.donau.com

 

 

 

 

 

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