Pilgern zwischen Mittelkärnten und Italien

 

erstellt am
08. 03. 17
13:00 MEZ

Neues „Interreg“-Projekt als besonderes Naturerlebnis für Touristen
Udine/St.Veit an der Glan (kärnten mitte) - Die Tourismusregionen Mittelkärnten und Friaul-Julisch-Venetien starten mit der gemeinsamen Vermarktung ihrer Pilgerwege. Die Regionalmanagement kärnten:mitte GmbH erhielt den Zuschlag als Projektpartner für das Interreg-Projekt „WalkArt Fvg – Die Kunst des Wanderns“! Dr. Andreas Duller: „Pilgern kann künftig durchaus für eine breite Gästeschicht interessant werden“.

Das Pilgern ist in der Tourismusregion Mittelkärnten mit seinen vielen spirituellen Orten und bekannten Pilgerwegen ein wichtiges Schwerpunktthema. Auch in der Region Friaul-Julisch-Venetien ist pilgern ein wesentlicher Bestandteil im Tourismus – immerhin ist die italienische Region reich an alten Pilgerwegen und historischen Fußwegen, durch welche einst Gläubige nach Rom wanderten. Diese natürlichen Gegebenheiten nützen die beiden Regionen nun, um künftig unter dem Thema „Pilgern“ gemeinsam aufzutreten und für den „Pilger-Tourismus“ die Werbetrommel zu rühren.

Dazu fand nun beim Sitz der Region Friaul-Julisch-Venetien in Udine eine Pressekonferenz unter großem Medieninteresse statt. Das Projekt trägt den Titel „WalkArt Fvg – Die Kunst des Wanderns“ – Wiederentdeckung der alten Pilgerwege zwischen Kärnten und Friaul Julisch Venetien. Projektträger (LEAD-Partner) ist die Communitá Collinare del Friuli, die beiden Projektpartner sind die Promo Turismo FVG und die Regionalmanagement kärnten:mitte GmbH. Teilnehmer waren Sergio Bolzonello, Vizepräsident der Region Friaul-Julisch-Venetien, Giambattista Turridano, Präsident der Communitá Collinare del Friuli, Marco Tullio Petrangelo, Direktor der Tourismusgesellschaft, Fabio Spitaleri von der Communitá Collinare del Friuli und Dr. Andreas Duller, Geschäftsführer der Regionalmangement kärnten:mitte GmbH. Von Kärntner Seite außerdem mit dabei waren Dr. Johannes Maier (Ktn. Landesregierung, Abt. 1, EU-Koordination), Dr. Hannes Slamanig (Ktn. Landesregierung, Abt. 3, Regionalentwicklung) und Andreas Grabuschnig, Bürgermeister der Gemeinde Eberstein. In Eberstein werden nämlich das „Messnerstöckl“ (alte Messnerei) und das Kärntner Volksliedhaus adaptiert, und sollen den Wanderern ab 2018 in Form von „Pilgerherbergen“ als günstige Übernachtungsmöglichkeiten dienen. Eberstein liegt direkt am Marienpilgerweg und Hemmapilgerweg!

Grundtenor der Pressekonferenz war die künftige Positionierung und touristische Vermarktung der alten Pilgerwege von Mittelkärnten und der Region Friaul-Julisch-Venetien. Diese Kultur- und Glaubenswege als kulturelles Erbe sollen künftig ins Zentrum einer neuen Aufmerksamkeit des internationalen Tourismus rücken.

Nun geht es daran, ein grenzüberschreitendes Wegenetz (Markierungen) mit den verschiedenen Zusatzangeboten zu schaffen und Marketingmaßnahmen durchzuführen. Ziel ist die gemeinsame Nutzung von Naturwegen, welche die beiden Länder verbinden und im Sinne eines nachhaltigen, ökologischen Tourismus zu agieren.

Das „neue pilgern“: Naturerlebnis & Kulinarik
Allerdings hat sich im Laufe der Jahre einiges geändert: Pilgern ist heute weit mehr als wandern mit religiösem Gedanken. Beim Pilgern geht es um die geistige Erfahrung, um die langsame Reise, um Entschleunigung, um Naturerlebnis und mehr: So wirken ausgedehnte Wanderungen positiv auf Körper, Geist und Seele und sind in unserem heutigen, vielfach von Stress dominierten Leben wichtiger denn je. „Daher kann das Pilgerthema künftig durchaus für eine breite Schicht an Menschen und auch für jüngere Gäste interessant werden“, betont Dr. Andreas Duller, Geschäftsführer der Regionalmanagement kärnten:mitte GmbH. „Zudem ist die Kombination von Wanderungen und Kulinarik ideal“, so Dr. Duller weiter. Und die Kulinarik ist sowohl in Mittelkärnten, als auch in der italienischen Region ein ganz besonderer Schwerpunkt!

Pilgern in Mittelkärnten
Für die innere Einkehr gab es in Mittelkärnten schon immer besondere spirituelle Orte, an denen Gläubige Kirchen und Klöster gründeten, die bis in die Gegenwart als solche genutzt werden. Der Gurker Dom ist bis heute ein wichtiger Kreuzungspunkt. Durch Mittelkärnten führen der Hemmapilgerweg, der Marienpilgerweg und der Jakobspilgerweg. Ein Höhepunkt im Wanderkalender von Mittelkärnten ist der traditionelle „Vier-Berge-Lauf“, an dem tausende Wanderer aus dem In- und Ausland teilnehmen. Und in Hüttenberg entfaltet sich die spirituelle Kraft des tibetanischen Buddhismus dank dem Mittelkärntner Alpinisten und Dalai-Lama-Freund Heinrich Harrer, dem hier ein einzigartiges Museum gewidmet ist.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
Weitere Informationen:
http://www.region-kaerntenmitte.at

 

 

 

 

 

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