Kunstrückgabebeirat beschloss zwei Empfehlungen

 

erstellt am
20. 03. 17
13:00 MEZ

Wien (bka) - Der Kunstrückgabebeirat beschloss in seiner Sitzung vom 17.03. eine Landschaftsstudie aus dem Belvedere an die Erben nach Carl Bach zurückzugeben. Die Beratungen zu einer Empfehlung zu einem Hammerklavier aus der Sammlung alter Musikinstrumente wurden vertagt.

Der Beirat hat bereits in einer Empfehlung vom 08.11.2006 Rückgaben an die Erben von Carl Bach empfohlen. Durch aktuelle Recherchen der Kommission für Provenienzforschung wurde nun ein weiteres Werk aus der Sammlung von Carl und Alice Bach, die vom NS-Regime als Juden verfolgt wurden, im Belvedere identifiziert. Im Mai 1939 flüchtete das Ehepaar Bach aus München in die Schweiz. Die Devisenstelle München untersagte die Ausfuhr von 16 Gemälden, darunter auch die sich heute im Belvedere befindliche Landschaftsstudie von Johann Wilhelm Schirmer, die im Jahr 1944 über den Kunsthändler Wolfgang Gurlitt von der Österreichischen Galerie angekauft wurde. Da der Verkauf jedenfalls in unmittelbarem Zusammenhang mit der Verfolgung und Flucht von Carl und Alice Bach stand, empfiehlt der Beirat eine Rückgabe an die Erben.

Die Beratungen zu einer Empfehlung zu einem Hammerklavier aus der Sammlung alter Musikinstrumente wurden vertagt.

Die Empfehlung ist im Wortlaut auf der Webseite der Kommission für Provenienzforschung unter http://www.provenienzforschung.gv.at wiedergegeben.

 

 

 

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