Europa nicht allein Politikern überlassen

 

erstellt am
16. 03. 17
13:00 MEZ

Außenminister Kurz diskutierte mit knapp 1.000 Jugendlichen zu "Europa – meine Vision"
Brüssel/Wien/Salzburg (lk) - Das Haus für Mozart war am 15.03. Schauplatz einer Diskussion zum Thema "Europa – meine Vision" mit Außenminister Sebastian Kurz. Knapp 1.000 Schülerinnen und Schüler aus Salzburger Schulen waren zu der vom EU-Bürgerservice und Europe Direct Salzburg-Informationszentrum unter der Leitung von Gritlind Kettl in Kooperation mit der Industriellenvereinigung Salzburg und den Salzburger Festspielen organisierten Veranstaltung gekommen.

"Die Europäische Union geht uns alle an. Das sollte nicht einigen Politikern überlassen werden", hielt Kurz fest. Nach Jahrzehnten der positiven Entwicklung sei man in der EU an einem Scheideweg angelangt. "Der Austritt der Briten hat eine Dynamik ausgelöst, von der man jetzt noch nicht beurteilen kann, ob sie sich positiv oder negativ auf das Projekt Europa auswirken wird. Die Vision, Friede, Freiheit und Wohlstand zu sichern, ist richtig und aktueller denn je. Über den Weg dorthin gibt es verschiedene Meinungen. Es braucht aus meiner Sicht eine EU, die in den großen Fragen noch stärker zusammenarbeitet und noch mehr Kompetenz bündelt, jedoch nicht in allen Fragen", so der Außenminister. Bei der Außen- und Sicherheitspolitik und Währungsfragen oder auch bei der Flüchtlingsfrage könne nur auf europäischer Ebene entschieden werden. Andererseits brauche es bei Detailfragen wie der Kennzeichnung von Allergenen auf Speisekarten keine europaweite Lösung.

Die Fragen der Schülerinnen und Schüler betrafen neben dem geplanten Austritt des Vereinigten Königreichs und seine Folgen auch die aktuelle Türkeifrage. Dazu Außenminister Kurz: "Man darf sich nicht alles gefallen lassen. Stärke bedeutet auch, eine klare Haltung einzunehmen." Weitere Themen, die Salzburgs Jugendliche bewegen, waren Grenzkontrollen, Terrorismus und der Umgang mit der Flüchtlingssituation.

Bei der Diskussionsveranstaltung wurden auch die besten Einreichungen beim Online-Videowettbewerb #EU my vision prämiert (siehe dazu die Meldung "Europa aus Sicht der Salzburger Jugend").

 

 

 

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