Service- und Betreuungspaket für
 Gemeinden wird weiter ausgebaut

 

erstellt am
16. 03. 17
13:00 MEZ

Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf präsentierte neue Serviceangebote
Eisenstadt (blms) - Die Aufgaben in den burgenländischen Gemeinden werden immer vielfältiger und komplexer. Mit der Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik stehen die burgenländischen Kommunen, im Jahr 2017 und darüber hinaus, vor einer größeren verwaltungs- und finanztechnischen Veränderung. „Um die MitarbeiterInnen in den Gemeinden bereits von Beginn an, auf diesem Weg zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit der Akademie Burgenland ein entsprechendes Ausbildungsangebot geschaffen. Parallel dazu wird ab Herbst auch einen neuen Lehrgang für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister angeboten“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, die gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Akademie Burgenland, Mag.a Bettina Frank das neue, auf die Gemeinden zugeschnittene Serviceangebot am 16.03. in Eisenstadt vorstellte. Für eine optimale Betreuung bei der Umstellung auf die Doppik wird ein eigener Burgenland-Leitfaden erarbeitet. Abgerundet wird das Service- und Betreuungspaket durch bereits bewährte Angebote wie Gemeindesprechtagen in den Bezirken seitens der Gemeindeaufsicht und Informationsveranstaltungen. Diese Sprechtage umfassen in erster Linie die Finanzgebarung einer Gemeinde. Die über das Jahr verteilten Informationsabende und Diskussionsveranstaltungen richten sich speziell an politische Amtsträgerinnen und Amtsträger. Bereits im April wird es in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Eisenstadt eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Im Spannungsfeld effizienter Verwaltung und strafrechtlicher Risiken“ geben (19. April in Eisenstadt, 25. April in Stegersbach). Die Akademie Burgenland, die für die Weiterbildung der Bediensteten des Landes und der Gemeinden verantwortlich ist, bietet aktuell rund 150 Seminare und Lehrgänge an den Standorten Eisenstadt und Pinkafeld an. Ein großer Teil des Angebotes ist für die Zielgruppe der Gemeindebediensteten konzipiert. „Wir bieten heuer auch 30 neue Seminare und Lehrgänge an. Innovation ist wichtig, auch um interessant zu bleiben. Bisher haben 8.400 Personen unser Angebot genutzt, darunter 4.000 Gemeindebedienstete“, so Frank.

Bereits im Herbst des Vorjahres habe man mit dem Gemeinderechtspaket einen wichtigen Schritt hin zur Schaffung eines modernen Verwaltungssystems auf Gemeindeebene gesetzt, diesen Weg gehe man nun konsequent weiter, so Eisenkopf. Acht Gesetzesnovellen wurden auf den Weg gebracht. Bereits in Kraft ist das Gemeindebezügegesetz.

Themenbezogene Sprechtage
Das Land Burgenland sei darüber hinaus laufend bemüht, auch das Service, Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot für die MitarbeiterInnen der burgenländischen Kommunen auszubauen und an die neuen Herausforderungen anzupassen, so Eisenkopf. Aus diesem Grund werde es auch im heurigen Jahr seitens der Gemeindeaufsicht wieder themenbezogene Sprechtage in den Bezirken geben. Konkret gab und gibt es regelmäßig Sprechtage zu den Themen „Richtlinien für das Haushaltsjahr“ und „Rechnungsabschluss – Erstellung und Verbuchung“ oder „Mittelfristiger Finanzplan“ und auch „Erstellung der Nachtragsvoranschläge“.

BürgermeisterInnen-Lehrgang startet im Herbst
Derzeit laufen die Arbeiten zur Erweiterung des Schulungsprogramms der Akademie Burgenland um einen „BürgermeisterInnen-Lehrgang“. Das Ziel ist, Basiswissen über komplexe Bereiche wie Raumordnung, Baurecht, Gebührenrecht, Vergaberichtlinien und einiges mehr zu vermitteln. Start des Lehrgangs ist im Herbst. Dieses Service soll im Herbst speziell neuen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern den Einstieg in die Gemeindeverwaltung erleichtern.

Umstellung auf Doppik: eigener Burgenland-Leitfaden und Schulungen helfen
Akademie Burgenland und Land würden auch für eine optimale Betreuung bei der Umstellung auf die Doppik in den burgenländischen Gemeinden sorgen, so die Landesrätin. Bereits im Sommer 2016 wurden Expertengruppen installiert, die sich mit den Herausforderungen dieser Umstellung intensiv beschäftigen. Die Ausgangslage birgt einige Hürden: die im Herbst 2015 vom Bund beschlossene Voranschlags- und Rechnungsverordnung (VRV) regelt die zukünftige Form und Gliederung der Voranschläge und Rechnungsabschlüsse, nicht aber die Darstellung in den Ländern und auch den Gemeinden. „Eine wesentliche Herausforderung stellt neben der integrierten Finanzierungs- und Ergebnisrechnung die verpflichtende Vermögensbewertung dar. Die vom Bund beschlossene Verordnung lässt in vielen Bereichen Fragen offen und bietet Spielraum zur Interpretation“, erläutert Eisenkopf. Aus diesem Grund sei man dabei einen eigenen Burgenland-Leitfaden zu entwickeln, um landesspezifische Gegebenheiten festzulegen. „Die Gemeindeabteilung hat mit Unterstützung des Fachverbandes der burgenländischen Amtmänner und Amtfrauen die notwendigen Bewertungsrichtlinien bereits erarbeitet.“

Die Schulungen zu den neuen Bewertungsrichtlinien beginnen bereits Ende März, ebenfalls in Kooperation mit der Akademie Burgenland. Dafür haben sich bereits Vertreter aus mehr als 100 Gemeinden angemeldet.

„Die nächste große Herausforderung wird die Erstellung des Voranschlags 2019 auf Grundlage der novelliert Gemeindehaushaltsordnung novelliert, damit das Haushaltsjahr 2019 bereits auf Basis der 3-Komponentenrechung geführt werden kann. Dazu werden die notwendigen Schulungen im Jahr 2018 wieder von der Akademie Burgenland angeboten“, so Eisenkopf abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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