LK Steiermark: Immer mehr Obstbauern
 sehen Zukunft in Veredelung der Früchte

 

erstellt am
27. 03. 17
13:00 MEZ

Vielversprechende Neukreationen bei der Landesprämierung Saft, Most, Edelbrände
Graz (lk-stmk) - Die steirischen Obstveredler haben das Beste aus der Frostkatastrophe im Vorjahr gemacht. "Sie haben aus den rar vorhandenen, aber hochwertigen Früchten völlig neue Apfelweine und Säfte aus der Taufe gehoben, die gut nachgefragt sind", unterstreicht die steirische Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein. Nicht nur das förderte die Landesprämierung 2017 eindrucksvoll zutage. "Auch immer mehr Obstbauern sehen ihre Zukunft in der Veredelung der Früchte, im Verkauf hochwertiger Apfelweine, Säfte sowie Edelbrände und setzen ihre volle Kraft in höchste Qualität wie auch in innovative Produkte." Trotz sehr knapp vorhandenem Obst stellten sich entgegen den Erwartungen sogar 225 Betriebe (+25 oder 12%) mit 881 Proben (+14 oder 1,6%) diesem Qualitätswettbewerb. Daraus hat die hochkarätige 19-köpfige Fachjury 16 Landessieger, jeweils fünf in den Kategorien Saft und Most sowie sechs in der Kategorie Edelbrände nach einem Knock-Out-Verfahren aus den insgesamt 55 Landessieger-Finalisten gekürt.

Doppellandessieg für Michael Pöltl mit Red Love-Innovationen
Herausragend bei den bahnbrechenden Neukreationen sind die spritzigen und leichten rosé-pink-färbigen Obstweine, Cider sowie Apfelschaumweine des Quereinsteigers Michael Pöltl aus Fehring. Diese leichten Getränke finden unter dem klingenden Namen Red Love besonders guten Anklang bei der Jugend. Mit seinem Red Love-Obstwein und seinem hippen Red Love-Cider holte Pöltl einen Doppellandessieg: "Die Red Love-Linie, die aus einer rotfleischigen Apfelsorte veredelt wird, hat in unserem erst im Vorjahr eröffneten Mostbuschenschank wie eine Bombe eingeschlagen. Heuer haben wir bereits vergrößert und die Öffnungswochenenden verdoppelt."

Anton Holzer ist Saft- und Mostproduzent des Jahres
"Die Steiermark ist auch Trendsetter bei den flavoured Mosten", unterstreicht die Vizepräsidentin. Das sind reinsortige Apfel- oder Schaumweine, die mit einer Prise Hopfen, Vogelbeeren oder Heidelbeeren, ja sogar mit Roter Rübe, verfeinert sind. Der steirische Apfelwein-Pionier Anton Holzer, der auch heuer wieder mit zwei seiner Moste einen Doppellandessieg erzielte, ist mit diesen Innovationen bereits zu den Finalisten vorgedrungen und steht mit ihnen ante portas für einen möglichen kommenden Landessieg. Romeo und Julia heißt seine Produktlinie: Apfelschaumwein und Most flavoured mit Himbeeren. Holzer: "Unsere Vision ist mit Romeo und Julia aufgegangen. Damit haben wir ein exzellentes, leichtes Getränk geschaffen, das in unserer Mostbuschenschänke nicht nur bei der Jugend sehr gut ankommt."

Qualitätsvorreiter bei Most: Gleich wie bei Wein staatliche Prüfnummer
"Bei den Mosten baut die Steiermark ihre österreichweite Qualitätsvorreiterrolle weiter aus. Bereits 70% der eingereichten Moste tragen eine staatliche Prüfnummer", so Verkostungschef Georg Thünauer. Als Finalisten zugelassen sind nur noch - gleich wie bei Wein - Qualitätsobstweine mit staatlicher Prüfnummer durch das Bundesamt für Obst- und Weinbau.

Boom bei den Mostbuschenschänken

Voll im Trend sind in der Steiermark die Mostbuschenschänken, die von Obstbauern betrieben werden und den breiten Bogen vom besonders bodenständigen bis hin zum jungen sowie hippen Ambiente abdecken. Der Zuspruch ist auch deshalb so groß, weil Qualität wie auch Vielfalt der Apfelweine und Säfte sowie der regionalen Jause überzeugen. "Für immer mehr, vor allem auch bei kleineren Obstbauern, wird die Obstveredelung zu einem betrieblichen Hauptstandbein, das auch die Chance eröffnet mit einer fairen Wertschöpfung die Betriebe zu erhalten", schließt Pein.

Wie ermittelt die Expertenjury die Finalisten und Landessieger?
"Höchste Qualität durch die strengste Prämierung in Österreich ist unser Credo", so Thünauer. Eine Top-Expertenjury mit Spezialisten der TU-Graz, der Bundeskellereiinspektion sowie Sommeliers und Experten aus der Weinbranche bewerteten die Finalisten und kürten die Landessieger. Wie ermittelte die Fach-Jury die Sortensieger? Die Verkostung der eingereichten Proben erfolgte nach einem 20-Punkte-Schema. Es konnten jeweils fünf Punkte für die Kategorien Geruch/Sauberkeit, Frucht/Typizität, Geschmack/Sauberkeit und die Harmonie des Produktes vergeben werden. Und im Knock-Out-Verfahren wurden aus den 55 Finalisten die Landessieger gekürt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.stmk.lko.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at