Wallner: Vorarlberg baut seine
 Position im Regionenvergleich aus

 

erstellt am
24. 03. 17
13:00 MEZ

Umfassender Vergleich zu den Themen Wirtschaft, Soziales, Umwelt und Bildung
Bregenz (vlk) - Hohe Lebenserwartung, niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Wirtschaftsleistung: Vorarlberg kann im Vergleich mit rund 200 europäischen Regionen sehr gut mithalten. Das Land konnte den guten Rang seiner Wirtschaftsleistung (je Einwohner) weiter ausbauen. 2008 war es noch an 19. Stelle gelegen. Seither hat es sich bis 2015 auf den 12. Rang vorgearbeitet, informierte Landeshauptmann Markus Wallner am 23.03. in einem Pressegespräch mit Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und dem Wirtschaftsforscher Helmut Kramer.

Die Herausforderungen, um die wirtschaftliche Stärke Vorarlbergs zu wahren, bleiben im Wesentlichen unverändert, betonte der Landeshauptmann: "Beschäftigung, Investitionen in Bildung und Forschung sowie die weitere Ankurbelung des privaten Konsums – all das erfordert auch in Zukunft große Anstrengungen."

Im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung hat Univ.-Prof. Helmut Kramer die Ergebnisse einer Studie über insgesamt 193 europäische Regionen kritisch geprüft. Untersucht wurde dabei nicht nur die wirtschaftliches Entwicklung, sondern auch die Sozial-, Umwelt – und Bildungspolitik der Regionen.

Vergleich mit ähnlichen Regionen
Vergleicht man Vorarlberg mit den insgesamt 193 Regionen in Bezug auf die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung und umgerechnet auf Kaufkraftparität, nimmt Vorarlberg (2015) den 26. Platz ein. In Österreich erzielen nur Wien und Salzburg eine höhere Wertschöpfung. Tirol folgt knapp dahinter. Im Zeitraum 2008 bis 2015 wuchs die Wirtschaftsleistung pro Kopf in Vorarlberg um 14,4 Prozent, in Salzburg um 13,4 Prozent und in Wien um 4,3 Prozent. Der Abstand konnte somit teils deutlich verringert werden. Im Ranking liegen vor Vorarlberg hauptsächlich eine Anzahl Millionenstädte und große Staatshauptstädte. Klammert man diese aus, erreicht Vorarlberg den 12. Platz unter den rund 180 besser vergleichbaren Regionen. Als Gründe dafür nannte Professor Kramer unter anderem die im internationalen Vergleich gute Beschäftigungslage mit geringer Jugendarbeitslosigkeit, die hohe Lebenserwartung – Kramer: "Vorarlberg ist das einzige österreichische Bundesland mit einer Lebenserwartung bei der Geburt von über 83 Jahren, Tendenz steigend" und die hohe betriebliche Forschungsquote.

Der Anteil der Bevölkerung, die zumindest einen Bildungsabschluss auf sekundärer Stufe (über Pflichtschule hinaus, Fachausbildung oder Matura) aufweist, liegt in Vorarlberg bei 82 Prozent. Dies entspricht den Werten in Baden-Württemberg oder in der Ostschweiz. "Im Gegenzug bildet in Vorarlberg die weit überdurchschnittliche Quote an Lehrlingen ein zentraler Erfolgsfaktor für den Standort Vorarlberg", sagte Landesstatthalter Rüdisser: "Damit führt Vorarlberg nicht nur die Reihung der Bundesländer an, sondern befindet sich auch europaweit unter den Spitzenreitern." Künftig gelte es in zwei Bereiche verstärkt zu investieren, so Rüdisser: "Einerseits in den Arbeitsmarkt und andererseits in Forschung und Entwicklung."

 

 

 

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