Forschungsausgaben der heimischen Unternehmen
 stiegen von 2013 auf 2015 um mehr als 9%

 

erstellt am
21. 03. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Ausgaben österreichischer Unternehmen für Forschung und Entwicklung (F&E) betrugen im Jahr 2015 rund 6,6 Mrd. Euro (2013: 6,01 Mrd. Euro) und stiegen damit von 2013 auf 2015 um mehr als 9%. Wie vorläufige Ergebnisse von Statistik Austria weiters zeigen, ist der Anstieg dieser Aufwendungen damit höher als die Steigerung der nominellen Wirtschaftsleistung, die sich im selben Zeitraum um rund 5,4% erhöhte. Damit verfestigt sich der seit vielen Jahren vorherrschende Trend, dass die F&E-Ausgaben der Wirtschaft stärker wachsen als die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Form des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im selben Zeitraum.

Rund 4,54 Mrd. Euro dieser internen F&E-Ausgaben entfielen dabei auf Unternehmen des Wirtschaftssektors "Herstellung von Waren", 1,95 Mrd. Euro wurden von Unternehmen des Dienstleistungssektors für F&E ausgegeben (siehe Tabelle 1). 50% der gesamten F&E-Aufwendungen entfielen auf Personalausgaben für in F&E Beschäftigte und 43% auf laufende Sachausgaben. Die übrigen 7% waren Investitionsausgaben für F&E, etwa für Anlagen, Ausstattung, Gebäude und Grundstücke, die speziell für F&E angeschafft wurden.

Unter den rund 3.500 Unternehmen, die in der F&E-Statistik als Forschungsbetreiber erfasst sind, herrscht hohe Konzentration der F&E-Aufwendungen: Jene 47 Unternehmen mit den höchsten F&E-Ausgaben 2015 kamen zusammen für die Hälfte aller F&E-Ausgaben auf.

Weiterhin hoher Finanzierungsanteil von ausländischen Unternehmen
Rund 10% der F&E-Finanzierung entfielen auf den Sektor Staat. Die wichtigsten Finanzierungsquellen waren dabei die Forschungsprämie mit über 480 Mio. Euro und nicht rückzahlbare Mittel der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit rund 150 Mio. Euro. Für die firmeneigene F&E bleibt nach wie vor der Unternehmenssektor die bedeutsamste Finanzierungsquelle: Im Regelfall bestreitet das F&E betreibende Unternehmen selbst die F&E-Aufwendungen aus eigenen Mitteln. Unverändert tragen die österreichischen Unternehmen 74% zu ihren F&E-Ausgaben bei. Über 1 Mrd. Euro wurden vom Ausland finanziert, in erster Linie von ausländischen Unternehmen, die zur selben Unternehmensgruppe wie das Forschung und Entwicklung betreibende heimische Unternehmen gehören und rund 850 Mio. Euro für F&E in die österreichischen Konzernteile investierten. Im Vergleich zum Jahr 2013 blieb die Finanzierungsstruktur nahezu unverändert (siehe Tabelle 2).

Frauenanteil am F&E-Personal seit Jahren unverändert gering
Für F&E wurden 2015 in österreichischen Unternehmen rund 44.500 Personenjahre (Vollzeitäquivalente) eingesetzt, um 7% mehr als 2013. Der Anteil der weiblichen F&E-Beschäftigten stagniert seit vielen Jahren: Schon 2002 waren rund 14% des Forschungspersonals im firmeneigenen Bereich Frauen (Tabelle 3) gewesen, und auch 2015 war der Anteil der Frauen an den F&E-Beschäftigten mit rund 15% nach wie vor sehr gering.

Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung (F&E) finden Sie hier >

 

 

 

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