Roth: Österreichische Firmen müssen
 verstärkt in Fernmärkte

 

erstellt am
31. 03. 17
13:00 MEZ

Bei der Bearbeitung schwierigerer Auslandsmärkte können Unternehmen auf die Unterstützung der AußenwirtschaftsCenter der WKÖ zählen
Hongkong/Wien (pwk/awo) - „Österreichs Wirtschaft muss sich noch mehr auf die Zukunftsmärkte außerhalb Europas einstellen, um im weltweiten Außenhandel keine Marktanteile zu verlieren“, warnt Jürgen Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), als Resümee seiner gemeinsamen Reise mit dem steirischen Landeshauptmann Herrmann Schützenhöfer und einer 50-köpfigen österreichischen Wirtschaftsdelegation nach China. Vom 26. bis 31. März 2017 nutzte die österreichische Delegation, die von der Aussenwirtschaft Austria organisierte Wirtschaftsmission nach Shanghai, Peking, Guangzhou und Hongkong, für wichtige Kontakte zu chinesischen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Rund ein Drittel der österreichischen Teilnehmer kam aus der heimischen Automobil-Zulieferbranche.

Roth: „Asien ist eine der dynamischsten Regionen der Welt, wo es für die österreichische Wirtschaft noch viel Potential gibt. Auf Asien entfallen rund 60 Prozent der Weltbevölkerung und etwa 45 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, aber Österreich erwirtschaftet nur zehn Prozent seines Außenhandels mit diesem Kontinent.“ Der Aufbau von Fernmärkten wie China sei für österreichische Unternehmen zwar in der Regel langwierig und teuer, „gerade deswegen empfehle ich aber die Unterstützung der AußenwirtschaftsCenter der WKÖ vor Ort in Anspruch zu nehmen und mit Förderungen aus der Internationalisierungsoffensive go-international einen Teil des Markteinstiegsrisikos zu reduzieren“, so Roth. Die Aussenwirtschaft Austria hat der Wichtigkeit Chinas für die österreichische Exportwirtschaft Rechnung getragen und ihr Netzwerk vor Ort auf mittlerweile sieben Stützpunkten ausgebaut - Peking, Shanghai, Guangzhou, Shenyang, Xian, Chengdu und Hongkong. Die Büros in Shanghai und Hongkong haben einen zusätzlichen Schwerpunkt als „InnvoationsCenter“ und sollen die österreichische Wirtschaft an die Innovations- und Trendführer Chinas anbinden.

„Die Wirtschaft Chinas ist im Umbruch. Sie soll in Zukunft durch den Konsum von Waren und Dienstleistungen im Land selbst, statt des bisherigen Fokus auf Exporte, wachsen“, sagt Franz Rössler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Hongkong, „und das bringt noch mehr Möglichkeiten für österreichische Unternehmen mit sich.“ Statt „Werkbank für die Welt“ zu sein, wolle China nun selbst hochwertige Maschinen und Technologien produzieren und weltweit anbieten. Auch nimmt die Urbanisierung des Landes zu, die Bevölkerung wird älter sowie gesundheitsbewusster und auch dem Umweltschutz wird mehr Beachtung geschenkt. Weitere Megatrends sind die Digitalisierung der Wirtschaft und die zunehmende Bedeutung von e-commerce. Rössler: „Hongkong selbst ist nach wie vor ein Einfallstor für ausländische Investoren in Richtung China. Die Stadt ist eines der globalen Finanzzentren und viele der Konsumtrends für ganz Asien starten zuerst in Hongkong.“ In Hongkong stehen in den nächsten Jahren umfangreiche Infrastrukturprojekte am Programm und bieten zusätzliches Potential für österreichische Exporteure – etwa bei den Plänen für neue Theater, Spitäler, U-Bahnen, Straßen- und Tunnel, Häfen und Müllverbrennungsanlagen.

 

 

 

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