NÖ Firma steuert die weltschnellsten
 Kameras jetzt auch per Funk

 

erstellt am
10. 04. 17
13:00 MEZ

Rekawinkel (nöwpd) - Mit einer Weltneuheit lässt die auf Seilbahnkameras spezialisierte Firma CamCat-Systems GmbH aus Rekawinkel im Wienerwald aufhorchen: Erstmals ist es gelungen, kreiselstabilisierte Kamerasysteme per Funk anzusteuern. „Bis jetzt hat man solche Kameras nur mit aufwendigen Adaptierungen drahtlos steuern können. Mit unserer Innovation geht das ganz einfach“, erklärt Geschäftsführer Alexander Brozek dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Diese Entwicklung ist dem NÖ Innovationspreis eine Anerkennung wert gewesen.

„Mit dem Funkmodul kann die Kamera aus dem Übertragungswagen so bedient werden, wie wenn man die Kamera in der Hand hätte. Nicht nur die Schärfe kann eingestellt werden, die Richtung, wo die Kamera hinsieht, sondern auch Helligkeit und Abgleiche“, erklärt Brozek. Diese Neuentwicklung habe etwa ein Jahr gedauert und sei neben dem laufenden Betrieb erfolgt.

Als wichtig nennt Brozek auch noch, dass das System bei beiden Produzenten von kreiselstabilisierten Kameras, Cineflex und GSS, eingesetzt werden kann. Mit GSS habe man in der Entwicklung dieser Fernsteuerung intensiv zusammengearbeitet. 2016 wurden zehn Fernsteuerungen verkauft, mit derselben Zahl wird auch heuer gerechnet. Laut Geschäftsführer Brozek handelt sich hier um einen hochspezialisierten Nischenmarkt, da es weltweit nur 100 bis 200 Kameras gäbe, die für eine Nachrüstung geeignet seien.

CamCat entwickelt und betreibt weltweit Kameraseilbahnen, die 140 km/h schnell fahren und über eine Strecke von zwei Kilometern eingesetzt werden können. Laut Brozek ist man hier weltweit der einzige Anbieter dieser Art. Die CamCat-Systeme werden eher bei Live-Fernsehübertragungen verwendet, da hier alles schnell auf Sendung gehen muss. Bei Kinofilmen hingegen ist mehr Zeit für die Nachbearbeitung.

Eingesetzt wurden und werden die Kameras z.B. bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio mit fünf Systemen und 2018 in Korea mit sieben Systemen. Auch die Pferderennen von Ascot und das Grand National werden so spektakulär übertragen, weiters das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker sowie das Neujahrskonzert. Bei der Formel 1 werden alle Rennen von den schnellen Kameras aus dem Wienerwald begleitet, zusätzlich auch noch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Zusätzlich waren die Systeme auch in Harry Potter Filmen und anderen Hollywood-Streifen eingesetzt.

Mit zehn Mitarbeitern wird ein durchschnittlicher Umsatz von etwa zwei Millionen Euro jährlich erzielt. Die weltweite Exportquote beträgt 93 Prozent.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.camcat-systems.com

 

 

 

 

 

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