Gemeinsame Planung für Gesundheit und Pflege

 

erstellt am
05. 04. 17
13:00 MEZ

LH Wallner, LR Bernhard und LR Wiesflecker erläuterten Vorarlberger Weg, um bestmögliche Versorgung und Finanzierbarkeit sicherzustellen
Bregenz (vlk) - Landeshauptmann Markus Wallner, Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker stellten am 04.04. im Pressefoyer den Bericht der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zur regionalen Versorgung in Gesundheit, Betreuung und Pflege vor. Das Land verknüpft erstmalig diese Bereiche in einem gemeinsamen Plan und geht einen Vorarlberger Weg bei der Umsetzung der Experten-Empfehlungen. "Wir wollen die hohe Qualität der Patientenversorgung und den Zugang für alle Bevölkerungsgruppen sicherstellen, dafür brauchen wir das nötige Personal – gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte. Und das System muss finanzierbar bleiben", so Wallner.

Wesentliche Faktoren, die eine vorausschauende Planung für die Zukunft der Gesundheits- und Pflegelandschaft erfordern, sind die demografische Entwicklung sowie die zunehmenden Anforderungen an die Qualität der Leistungserbringung, aber auch die Ärzteausbildungsreform, das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz sowie das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz. "Fakt ist, dass wir die Strukturen weiterentwickeln müssen, um dem medizinischen Versorgungsbedarf, der medizinischen Entwicklung und der vorhandenen Ärztekapazität zu entsprechen. Zudem müssen wir eine attraktive Fachärzteausbildung im Land anbieten und am Ende alles finanzieren können", betonte Landesrat Bernhard.

Landesrätin Wiesflecker hielt fest, dass laut Erhebung der Bedarf in der stationären Pflege bis zum Jahr 2020 gedeckt ist und erst zwischen 2021 und 2025 ein Ausbaubedarf – mit regionalen Unterschieden – entstehen wird. Zugleich verwies sie auf die Zunahme bei der 24-Stunden-Pflege. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir davon ausgehen, dass in absehbarer Zukunft auf jeden Neuzugang im Pflegeheim ein Neuzugang in der 24-Stunden-Betreuung kommt. Wichtig wird hierbei die Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Betreuung sein", so Wiesflecker.

Zu den von der GÖG empfohlenen Strukturveränderungen bis 2020 zählen u.a. die Zusammenfassung aller Landesspitäler zu einer Mehrstandort-Krankenanstalt, eine standortübergreifende Abteilung für Chirurgie in Feldkirch und Bludenz sowie eine Kooperation der Gynäkologie-Abteilungen in Feldkirch und Bludenz.

Für die Umsetzung der Experten-Empfehlungen wurde ein Lenkungsausschuss mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes, der VGKK und des Gemeindeverbandes installiert. Zudem wird pro medizinischem Fachgebiet eine Umsetzungsgruppe eingerichtet, bestehend aus Primarii, weiteren Ärztinnen und Ärzten und Pflegedirektoren.

Ein Schritt zur Verschränkung des Gesundheits- und Pflegebereichs ist auch die gemeinsame Personalprognose für den Pflegebereich, die ab Herbst 2017 vorliegen wird. Eine personelle Verknüpfung besteht darin, dass Soziallandesrätin Wiesflecker eine Aufsichtsratsfunktion in der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) übernommen hat.

 

 

 

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