Einfamilienhaus-Preise weiterhin im Steigflug

 

erstellt am
11. 04. 17
13:00 MEZ

Preise zeigen 2016 in allen Bundesländern nach oben, einzige Ausnahme ist das Burgenland
Amstetten (remax) - Nahezu unverändert blieb die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser in Österreich. So wechselten 11.600 Einfamilienhäuser die grundbücherlichen Eigentümer. Das sind um +88 Liegenschaften oder +0,8% mehr als im absoluten Rekordjahr 2015. Insgesamt waren die Einfamilienhäuser den neuen Eigentümern 2,86 Mrd. Euro wert, dies entspricht +1,3% mehr als 2015. „Wir erleben bei der Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser“, so der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA, „gerade eine Konsolidierung auf sehr hohem Niveau!“

Eigennutzer stabilisieren das Preisniveau
Der Gesamtwert der verkauften Einfamilienhäuser entsprach laut den Berechnungen von RE/MAX Research 2,86 Mrd. Euro, also einem Zehntel vom Gesamtimmobilienmarkt.

Das ist um +1,3% mehr als im Rekordjahr 2015 und +31,5% mehr als noch im Jahr 2012.

Ein einzelnes Einfamilienhaus war den neuen Eigentümern typischerweise 208.229 Euro wert, um 6.009 Euro oder +3,0% mehr als 2015 oder +21,2% mehr als noch vor 5 Jahren.

„Die Wertsteigerung bei Einfamilienhäusern war im Vergleich zu anderen Immobilientypen geringer. Das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass der preistreibende Faktor der Geldanlage und Spekulation wie bei Wohnungen und Grundstücken nahezu vollkommen wegfällt“, erklärt Reikersdorfer.

„Der Einfamilienhäuser-Markt in Österreich war in den letzten Jahren im Vergleich zu den Eigentumswohnungen immer wesentlich ruhiger und konstanter. Entgegen so mancher Befürchtung, dass 2015 ein einmaliges Hoch war, hat der Preis für Einfamilienhäuser weiter angezogen und sogar unsere Prognose (+2,1%) von Ende 2015 noch übertroffen. Vor allem in Vorarlberg sind die Preise sehr stark gestiegen“, so Reikersdorfer weiter.

Die RE/MAX ImmoSpiegel Statistik-Daten 2016 für Einfamilienhäuser beruhen auf der Gesamtauswertung aller 121.436 österreichischen Immobilien-Kaufakte von IMMOunited – Roland Schmid, die im Grundbuch 2016 verbüchert wurden.

BURGENLAND der Menge nach im Mittelfeld
Im Burgenland wurden 793 Einfamilienhäuser verkauft und verbüchert, nur ein Viertel der Menge von Niederösterreich, aber mehr als in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Wien. Der Zuwachs betrug +14,6%, der höchste unter allen Bundesländern.

Während die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser 6,8% der nationalen Verkaufsmenge repräsentiert, entsprachen die 96 Mio. Euro nur 3,4% der nationalen Transaktionssumme.

Einfamilienhausmarkt voll in Schwung
Mit Ausnahme von Oberwart, dem Bezirk mit den meisten Verkäufen (154, -9), legten alle zu: Eisenstadt + Umgebung + Rust: 141 verbücherte Einfamilienhäuser (+32), Güssing: 120 (+5), und Oberpullendorf sogar 112 mit einem Plus von +33 Stück. Neusiedl kommt auf 104 Einfamilienhäuser-Verbücherungen (+18), Mattersburg auf 96 (+19) und Jennersdorf auf 66 (+3). Wie schon bei den Wohnungen kommt, so die Experten von RE/MAX, der burgenländische Immobilienmarkt immer besser in Schwung. Sind es die konkurrenzlos günstigen Preise, die Zuzügler aus anderen Bundesländern anlocken, oder ist es die verbesserte Infrastruktur und damit die kürzeren Wegzeiten nach Wien und Graz, oder schlicht ein Aufholbedarf, der diese Dynamik befeuert.

Günstiger Norden, noch günstiger der Süden
Die höchsten Durchschnittspreise erzielten 2016 (im Gegensatz zu 2015) wieder die Landeshauptstadt samt Umland mit 161.307 Euro (-5,9%), Neusiedl folgt mit 147.905 Euro (-17,1%) und Mattersburg mit 132.517 Euro (-7,3%). In Jennersdorf war ein Einfamilienhaus 99.907 Euro (-8,2%) wert, in Güssing, dem einzigen Bezirk mit Preissteigerungen in Höhe von +12,8% dagegen 93.329 Euro. Es folgen die Bezirke Oberwart 83.332 Euro (-7,4%) und Oberpullendorf 78.376 Euro (- 2,7%).

Im Fünf-Jahres-Vergleich haben im Burgenland die Einfamilienhaus-Preise um +27,6% angezogen.

KÄRNTEN: in der Oberliga
Bei den Einfamilienhäusern spielt Kärnten in der Oberliga mit: Mit 1.121 neu verbücherten Einfamilienhäusern, um ganze 3 Verkäufe mehr als 2015, sichert sich Kärnten den vierten Platz im Bundesländer-Ranking. Dem Verkaufswert nach liegt Kärnten mit 239 Mio. Euro auf Rang 5, hinter Tirol, aber noch vor Wien. Die Steigerung ist mit 11,7% höchst bemerkenswert.


Preisanstieg im zweistelligen Prozentbereich
Den typischen Kärntner Einfamilienhaus-Preis weist der RE/MAX ImmoSpiegel 2016 mit 182.586 Euro aus, dieser liegt damit um +10,5% über 2015. Das ist wiederum der zweithöchste Anstieg im Land, nur übertroffen von Vorarlberg.

Klagenfurt (Stadt + Land) hat mit 304 verbücherten Einfamilienhäusern die Nase vorne, gefolgt von Villach (Stadt + Land) mit 249 Einheiten. Der Bezirk Spittal pendelt sich nach einem Einbruch 2014 (111) und einem Spitzenwerk 2015 (160) im Jahr 2016 bei 150 Einfamilienhaus-Verkäufen ein, so die RE/MAX-Experten.

3 Dreiergruppen
Wie in allen Bundesländern sind in Kärnten die Preise in der Landeshauptstadt oder im Umlandbezirk am höchsten, aber der Preisunterschied zu den nachfolgenden Bezirken ist untypisch gering. „Offensichtlich dämpft der Einfluss von See-Sicht und Bergblick den Hauptstadt-Bonus“, so Daniel Lobnik, MSc, Geschäftsführer von RE/MAX Pro in Klagenfurt.

So haben die Einfamilienhauskäufer in Klagenfurt-Stadt für ein Haus im Schnitt 231.729 Euro ausgegeben, während es in Klagenfurt-Land noch 213.438 Euro und in Villach 204.171 Euro waren. Die Entwicklungstendenzen der Top 3: Klagenfurt-Stadt +7,0%, Klagenfurt-Land +2,9% und Villach (Stadt + Land) +12,2%.

Der Bezirk Spittal führt mit 176.657 Euro (+17,7%) die Dreier-Verfolgergruppe an, dahinter Feldkirchen mit 173.548 Euro (-4,0%) und Hermagor mit 173.233 Euro.

Eine dritte Dreiergruppe formiert sich mit den Bezirken Wolfsberg (142.405 Euro, +2,3%), St. Veit (135.885 Euro, +14,1%) und Völkermarkt (134.376 Euro, +14,9%).

In acht der neun Kärntner Bezirke zeigte das Preisbarometer nach oben, und wie so oft in der Statistik, sind in den Bezirken mit geringen Verkaufszahlen die Ausschläge am höchsten.

Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Preise für Kärntner Einfamilienhäuser um 34,5% gestiegen, im Bezirk Spittal betrug die Steigerung lediglich 18,5%.


NIEDERÖSTERREICH
Der Einfamilienhäuser-Markt schlechthin
So wichtig wie Wien für den Wohnungsmarkt ist, so wichtig ist Niederösterreich für den Einfamilienhaus-Markt, nämlich dominant und prägend. In Niederösterreich wurden 2016 3.469 Einfamilienhäuser verbüchert. Das sind 30% des gesamten Einfamilienhaus-Marktes in Österreich und um +8,9% mehr als 2015.

Der Wert der verkauften Einfamilienhäuser lag bei 691 Mio. Euro und damit um +74 Mio. Euro über dem Vergleichszeitraum 2015. Der Zuwachs beträgt immer noch stolze +11,9%, aber trotzdem nur mehr gut ein Drittel vom Vorjahreszuwachs.

Niederösterreichische Einfamilienhäuser waren den Käufern nach den Berechnungen der RE/MAX-Experten 2016 typischerweise 177.789 Euro wert und damit um +3,4% mehr als 2015.

Wald- und Weinviertel versus Wiener Speckgürtel
Im größten Bundesland mit den meisten Einfamilienhaus-Verkäufen ist auch die Preisschere zwischen den billigsten und den teuersten Einfamilienhäusern so groß wie in keinem anderen Bundesland: Der Preisunterschied beträgt mehr als das 3-fache zwischen dem billigsten und dem teuersten Viertel aller verkauften Einfamilienhäuser, in den anderen Bundesländern schwankt dieser Wert zwischen dem zwei bis zweieinhalbfachen.

„Diese Diskrepanz ist eine klare Folge für die bekannten regionalen Unterschiede. Der Speckgürtel rund um Wien ist sehr hochpreisig, die Preise für Einfamilienhäuser im oberen Wald- und Weinviertel sind dagegen sehr günstig“, sagt Reikersdorfer und „um ein typisches Einfamilienhaus im Bezirk Mödling bekommt man 5 typische im Bezirk Zwettl. Selbst unter Berücksichtigung unterschiedlicher Größen und Ausstattung bleibt doch eine gewaltige Wertdifferenz aufgrund der Lage.“

So kostete ein Viertel der niederösterreichischen Einfamilienhäuser 2016 weniger als 85.000 Euro (+6,3%) und das teuerste Viertel mehr als 260.000 Euro (+4,0%).

Diese außergewöhnlich große Preis-Bandbreite ergibt sich eben aufgrund der sehr niedrigen Preise in den Bezirken Waidhofen/Thaya, Zwettl, Gmünd, Hollabrunn und den Spitzenpreisen der Wiener Umlandbezirke Mödling, Wien-Umgebung (inkl. Klosterneuburg, Purkersdorf, Schwechat) und Baden, wo Einfamilienhäuser rund das 4-fache kosteten.

Kauflust in Baden am höchsten
Die meisten Einfamilienhäuser wurden in den Bezirken Baden mit 296 verkauft, gefolgt von Gänserndorf mit 291, Mistelbach mit 273, Wien-Umgebung mit 259 und Wiener Neustadt (Stadt und Land) mit 231 Verkäufen.

Nahezu beschaulich ist dagegen die Anzahl der Transaktionen in St. Pölten Stadt mit 41 verkauften Einfamilienhäusern und den Bezirken Scheibbs mit 52, Horn mit 73, Zwettl mit 78 und Lilienfeld mit 96 Einheiten.

Die Preisentwicklungen für Einfamilienhäuser zeigten 2016 nach den Berechnungen von RE/MAX Research in allen niederösterreichischen Bezirken – mit Ausnahme von Zwettl und Hollabrunn – nach oben.

Mödling beim Preis Spitzenreiter in Niederösterreich
Spitzenreiter beim typischen Preis für ein Einfamilienhaus ist der Bezirk Mödling mit 402.370 Euro (+7,2%), damit hinter Kitzbühel, der Stadt Salzburg und Innsbruck schon die Nummer 4 im Bundes-Bezirks-Ranking. 327.008 Euro (+4,3%) für ein Einfamilienhaus lautet der Schnitt in Wien Umgebung, 258.763 Euro (+4,5%) in Baden, 240.923 Euro (+5,8%) in Korneuburg und 215.386 Euro (+6,4%) in Tulln.

Krems schlägt am stärksten aus
Am stärksten schlug das Pendel im Jahresvergleich der typischen Preise in Krems (Stadt und Land) aus: +37,2% Preisanstieg führten zu einem Verkaufspreis von 193.497 Euro. „Prinzipiell ist festzuhalten, dass 2016 deutlich mehr Einfamilienhäuser in Bestlagen verkauft und dort deutlich höhere Preise bezahlt wurden. Auch die Preissteigerungen in Krems-Land sind nachvollziehbar, da in Krems-Stadt kaum leistbare Immobilien zu erhalten sind und die Kunden daher in die Nachbarbezirke (Speckgürtel: Dross, Lengenfeld, Langenlois, Rohrendorf, Wachau) ausweichen. Geht man 10 km weiter, speziell nach Norden (Waldviertel), sinkt das Preisniveau deutlich“, berichtet Stefan Tiefenbacher von RE/MAX Balance in Krems.

Die Preise der Nachbarregionen St. Pölten Stadt und St. Pölten Land sind mit 192.862 Euro (+7,0%) und 191.921 Euro (+16,3%) nahezu identisch.

Es folgen die Bezirke Bruck an der Leitha mit 189.370 Euro (+5,5%), Wr. Neustadt (Stadt und Land) mit 179.444 Euro (+3,6%), Gänserndorf mit 172.804 Euro (+4,9%), Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs mit 171.539 Euro (+11,2%), Scheibbs 158.184 Euro (+18,4%) und Neunkirchen mit 136.256 Euro (+0,2%) pro Einfamilienhaus. Dahinter die Bezirke Melk mit 125.102 Euro (+1,8%), Lilienfeld 111.475 Euro (+2,8%), Mistelbach mit 110.597 Euro (+8,3%), Horn 110.274 Euro (+27,4%), Hollabrunn mit 95.551 (-4,2%), Gmünd 75.068 Euro (+9,3%), Zwettl mit 68.431 Euro (-4,0%) und Waidhofen an der Thaya mit 64.607 Euro (+32,7%).

   

OBERÖSTERREICH: Nach Vorjahressprung folgt Konsolidierung
In Oberösterreich fanden im letzten Jahr 2.016 Einfamilienhäuser neue Eigentümer, ein Rückgang um -7,1% zum Jahr 2015. Dafür legten die Käufer in Summe 450 Mio. Euro auf den Tisch, um -4,5% weniger als im Vorjahr.

Oberösterreich: Die goldene Mitte
Der typische Verkaufspreis eines Einfamilienhauses in Oberösterreich lag bei 208.552 Euro, um +4,8% höher als zuletzt und damit wieder exakt in der Mitte im österreichischen Bundesländer-Ranking.

Braunau Landesmeister bei der Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser
Die meisten Einfamilienhäuser wurden 2016 im Bezirk Braunau verkauft, nämlich 225. In Linz Land waren es 224, in Wels (Stadt und Land) dagegen 205. Mit Abstand folgten die Bezirke Vöcklabruck mit 175, Gmunden mit 170 und mit deutlicher Distanz auch noch Urfahr-Umgebung (135) und Steyr samt Steyr-Land (130).

Der Erfolg der Braunauer ist auf eine enorme Steigerung bei der Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser zurückzuführen: +20,3% war die höchste Steigerung im Bundesland. „Unsere starke Marktposition, ein vernünftiges Angebot, die weiterhin sehr gute Nachfrage nach Einfamilienhäusern und die bei uns im Innviertel noch leistbaren Preise, insbesondere gegenüber der bayrischen und Salzburger Grenzregion, haben zu dieser deutlichen Steigerung beigetragen. Der Bezirk Braunau ist mittlerweile eine Zuzugsregion mit einer sehr starken Industrie, repräsentiert durch die Flaggschiffe AMAG und KTM“, sagt Ing. Christian Haidinger, Geschäftsführer von RE/MAX Innova mit Standorten in Braunau, Mattighofen und Ried.

Weiters konnten die Bezirke Rohrbach (+17,0%) und Vöcklabruck (+10,1%) zulegen, Linz-Stadt war mit 67 Verkäufen gleichauf mit dem Jahr 2015.

Linz ist Spitzenreiter
Preislich an der Spitze lagen naturgemäß die Einfamilienhäuser in der Landeshauptstadt mit 329.606 Euro. Linz Land rangiert auf Platz 2 mit 273.281 Euro (+12,8%), auf Platz 3 Wels (Stadt und Land) mit 251.438 Euro (+17,6%). Es folgen die Bezirke Gmunden mit 235.769 Euro (-1,2%), Vöcklabruck mit 230.118 Euro (-8,9%), Urfahr-Umgebung mit 222.803 Euro (-10,7%) und Eferding mit 202.672 Euro (+22,5%).

In Braunau haben die neuen Eigentümer 188.819 Euro (+13,1%) für ihr Einfamilienhaus ausgegeben, in Steyr (Stadt + Land) 187.155 Euro (+6,0%), in Perg 181.911 Euro (+4,6%) und in Freistadt 173.000 (+2,7%). Ried verzeichnete mit +15,9% auf 171.466 Euro den dritthöchsten Anstieg des typischen Preises. Kirchdorf landete mit -2,9% bei 170.772 Euro. Nach einem großen Sprung folgen die Einfamilienhaus-Preise in Grieskirchen mit 148.618 Euro (-8,2%) und nahezu preisgleich Schärding (148.431 Euro, +4,4%). Rohrbach beendete den Reigen mit einer Steigerung von +9,8% und einem Einfamilienhaus-Preis von 134.852 Euro.

Im Fünf-Jahres-Vergleich haben die Einfamilienhauspreise in Oberösterreich um +26,5% zugelegt.


SALZBURG: Pinzgau strauchelt und das ganze Bundesland hinkt
Salzburg landete 2016 beim typischen Preis für Einfamilienhäuser laut den Berechnungen der RE/MAX-Experten mit 366.221 Euro auf dem 3. Platz im Bundesländer-Ranking. Dieser Preis ist 2016 um +6,7% gestiegen, mehr als doppelt so hoch wie der Bundesschnitt. 2016 wurden 539 Einfamilienhäuser (-51 Einheiten) im Gesamtwert von 216 Mio. Euro (-11,5 Mio. Euro) verbüchert.

Während im Flachgau die Zahl der Verbücherungen mit 183 nahezu konstant (-6) blieb, hinkt der Pinzgau den 165 Einfamilienhäusern aus 2015 hinterher: 115 Einfamilienhäuser waren es 2016, das sind 50 weniger und auch die Ursache für den Einbruch des Bundesland-Wertes. Alle anderen Bezirke zeigten 2016 geringe Veränderungen zum Jahr 2015: Pongau 81 (+4), Stadt Salzburg 80 (-4), Hallein 43 (-4) und Tamsweg 37 (+9).

Stolze Preise in Salzburger Bezirken
Die Einfamilienhaus-Preise in den Salzburger Bezirken finden sich meist über denen der Tiroler Bezirke: Tamsweg beginnt mit 205.897 Euro (-8,8% zum Vorjahr). Im Bezirk Hallein kostet ein Einfamilienhaus bereits um die Hälfte mehr, nämlich 314.068 Euro (+3,8%) und in Zell am See 323.322 Euro (+1,3%).

St. Johann siedelt sich weitere 10% höher an, nämlich bei 357.283 (+19,7%) und Salzburg-Umgebung als hochpreisigster Flächenbezirk liegt bei 373.063 Euro (+3,1%).

Der Preis für ein Einfamilienhaus in Salzburg-Stadt beträgt 575.089 Euro (+14,8%) – um diesen Preis sind ein Haus im Flachgau plus eines in Tamsweg erhältlich.

Im Bundesländer-Vergleich moderater Preisanstieg in 5 Jahren
Trotz alledem: der Preisauftrieb und die Wertsteigerung im Fünf-Jahres-Vergleich für das Bundesland Salzburg ist relativ bescheiden: Ein Plus von 25,5%, das ist der 8. Rang unter den 9 Bundesländern, nur in Niederösterreich entwickelten sich die Einfamilienhäuser noch moderater.


STEIERMARK: wieder einen Platz nach vorne
Die Steiermark, 2015 nur auf Platz 3, hat Oberösterreich 2016 mit 2.187 verbücherten Einfamilienhäusern wieder hinter sich gelassen. Die Verbücherungen entsprechen beinahe einem Fünftel der Österreichmenge.

Die Steigerung bei den Einfamilienhaus-Verkäufen belief sich 2015 auf +5,7%. Die Steirer investierten 412 Mio. Euro in ihren neuen Wohntraum, um +9,1% mehr als noch im Jahr zuvor. Laut RE/MAX Research brachte ein steirisches Einfamilienhaus dem Verkäufer typischerweise 171.412 Euro und damit um +5,4% mehr als 2015.

Fast die Hälfte des Volumens in und um Graz
In Graz und Graz-Umgebung fanden 31,8% aller steirischen Einfamilienhaus-Käufe statt. Ihr Wertanteil lag sogar bei 46,0% der Landessumme – 3,9 Prozentpunkte mehr als 2015.

Dabei spielt die Stadt eine bedeutende Rolle, hier sind die Preise mit 300.563 Euro mehr als doppelt so hoch wie in 8 Landbezirken. Der Preisanstieg in der Stadt war mit +7,2% überdurchschnittlich hoch, wurde aber noch von 4 Bezirken übertroffen.

„Nach Einfamilienhäusern in Graz und Graz-Umgebung besteht nach wie vor eine sehr gute Nachfrage, das Angebot ist hingegen knapp“, meint Mag. Margot Clement, Bürobetreiberin von RE/MAX for All in Graz und „neben der Landeshauptstadt ist besonders der Süden von Graz gefragt, also der Raum Fernitz, Hausmannstätten, Unterpremstätten, Hart und im Norden Gratwein-Straßengel sowie Frohnleiten“, so Ing. Alois Marchel, Geschäftsführer von RE/MAX Classic weiter.

Murau und Leibnitz geben Gas
Einfamilienhäuser in Graz-Umgebung notierten 2016 im Schnitt mit 215.493 Euro (+3,2%), Leibnitz – mit 205 Einfamilienhaus-Abschlüssen der drittstärkste Bezirk – mit 163.965 Euro (+9,0%) und der Bezirk Liezen mit den Städten Liezen und Schladming mit 171.708 Euro (-4,8%). Dagegen kostete ein typisches Einfamilienhaus im Bezirk Bruck-Mürz 129.013 Euro (+8,2%), im Bezirk Südoststeiermark 124.839 (+5,1%), in Voitsberg 128.800 Euro (+10,2%) und in Weiz 145.418 (-1,5%), in Deutschlandsberg 145.219 (-1,4%), im Bezirk Murtal 124.404 Euro (+8,4%), im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld 119.385 Euro (-6,8%), in Leoben 121.514 (-4,3%) und in Murau 168.686 Euro.

Im Fünf-Jahres-Vergleich haben sich die steirischen Einfamilienhauspreise um +28,9% nach oben entwickelt, naturgemäß im Ballungsraum mehr als in den Flächenbezirken.


TIROL war schon aktiver
In Tirol wurden 2016 knapp 600 Einfamilienhäuser mit einem Gegenwert von 345 Mio. Euro verbüchert. Damit liegt Tirol stückmäßig vor Salzburg auf Rang 6 der Bundesländer und wertmäßig auf Platz 4. Diese Diskrepanz erklärt sich aus dem zweithöchsten Durchschnittspreis hinter Wien mit 409.027 Euro. Das ist ein Plus von +3,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser ging um -14,8% (-104 Einheiten) zurück und das Verkaufsvolumen, so die RE/MAX Experten, brachte immerhin ein Minus von 39 Mio. Euro (-10,1%).

Innsbruck-Land auf Vorjahresniveau
Innsbruck-Land hielt das Vorjahresniveau von 134 Einfamilienhäusern exakt, Reutte-Außerfern legte von 28 auf 46 Häuser 2016 zu, doch alle anderen Bezirke verloren: Kitzbühel 111 (-10), Kufstein 99 (-37), Imst 57 (-14), Lienz-Osttirol 54 (-6), Schwaz 53 (-26), Innsbruck 28 (-7) und Landeck 16 (-22). So lautete die exakte Bilanz 2016, in Summe 598 Einfamilienhäuser und damit fehlten laut RE/MAX ImmoSpiegel 14,8% auf das Vorjahr.

Kitzbühel über eine Million Euro Grenze
Der Tiroler Durchschnittshauspreis wird von zwei Hotspots massiv beeinflusst: Innsbruck-Stadt mit 569.524 Euro und Kitzbühel mit über einer Million. Aber selbst wenn man diese beiden in Österreich einzigartigen Flecken außer Acht lässt: Auch in den anderen Bezirken sind die Preise erheblich über dem Bundesschnitt: 375.625 Euro in Innsbruck-Land (+6,5% zum Vorjahr), 348.799 Euro in Kufstein (+14,7%), 293.507 Euro in Schwaz (-0,9%) und 291.260 Euro in Landeck (-21,3%). In Reutte legten die Einfamilienhaus-Käufer im Schnitt 263.734 Euro auf den Tisch (+27,6%), in Imst 244.207(-5,3%) und in Lienz 232.224 Euro (+14,6%).

Beinahe 30 Prozent Steigerung in 5 Jahren
Im Fünf-Jahres-Vergleich hat der Preis für ein Einfamilienhaus in Tirol im Schnitt um +29,6% angezogen, im Bezirk Kitzbühel sogar um sagenhafte +105,3%.


VORARLBERG: Bregenz stabilisiert die Menge
Um 173 Mio. Euro – damit um 1,1 Mio. Euro unter dem Wert von 2015 – wurden 2016 in Vorarlberg insgesamt 467 Einfamilienhäuser ge- und verkauft, um 52 weniger als 2015.

Während Bregenz mit 125 Häusern exakt den Vorjahreswert hielt, und Feldkirch um +6 auf 146 erhöhte, fielen Bludenz um -34 auf 74 und Dornbirn um -24 auf 122 Einfamilienhausverkäufe zurück.

Der statistische typische Einfamilienhaus-Verkaufspreis für das ganze Ländle erreichte mit 355.848 Euro einen neuen Höchstwert. Er lag um 17,5% über dem Vorjahr. Die Unterschiede der einzelnen Bezirke sind ja traditionell gering, doch heuer liegen erstmals seit 5 Jahren wieder alle in derselben Hunderttausenderklasse: Bludenz bei 309.466 Euro, Feldkirch bei 352.647 Euro, Dornbirn bei 366.424 und Bregenz bei 380.175 Euro für ein typisches Einfamilienhaus.

„Im teuersten Eck, in Bregenz, war der Preisanstieg bei Einfamilienhäusern mit +6,7% noch am geringsten, im Bezirk Bludenz zogen die Preise um +16,9%, in Feldkirch um +19,6% und in Dornbirn sogar um +20,2% an. Der Markt ist sehr speziell, das Angebot ist spürbar geringer, die Nachfrage abartig gut und dies führt zu diesen unglaublichen Preissteigerungen“, sagt Reinhard Götze, Geschäftsführer von RE/MAX Immowest in Vorarlberg.

Diese Preis- und Wertsteigerungen und die der Vorjahre summierten sich im Fünf-Jahres-Vergleich auf +40,2%. Das ist mit Ausnahme von Wien der höchste Wert unter den Bundesländern. Doch auch in Vorarlberg gibt’s erhebliche Unterschiede: Während die Preise im Bezirk Bludenz für ein Einfamilienhaus „nur“ um +30,5% zulegten, konnten sich Verkäufer in Dornbirn um einen nominalen Wertzuwachs von +56,9% in 5 Jahren freuen.


WIEN
In der Bundeshauptstadt wurden im Jahr 2016 410 Einfamilienhäuser (-12% zum Jahr 2015) mit einem Verkaufsvolumen von 234 Mio. Euro (-11,5%) verbüchert. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag bei 463.248 Euro (+4,4%).

Auch Abbruch und Kleingartenhäuser
In der Kategorie Einfamilienhäuser finden sich allerdings auch zumindest 12 Objekte, die laut Kaufvertrag zum Abbruch bestimmt sind und deren Kaufpreis eigentlich den Grundstückswert minus Abbruchkosten bedeutet. Sie kosteten im Schnitt trotzdem eine halbe Million Euro. „In der Regel entstehen auf derartigen Flächen dann keine Einfamilienhäuser, sondern Wohnungen oder Doppelhäuser. Also ein Akt der Verdichtung und effizienteren Flächennutzung“, erklärt Johanna Prosenik, Geschäftsführerin von RE/MAX First in Wien-Hietzing.

Eine zweite, weitaus größere Besonderheit sind in der Kategorie Einfamilienhäuser die 54 Kleingartenhäuser samt einigen Sommerhäusern. Auch bei ihnen steht der Grundstückspreis im Vordergrund und nicht der Gebäudewert. Typischerweise kosteten sie 242.062 Euro. Die meisten wurden in der Leopoldstadt (2.) und in Donaustadt (22.) verkauft.

Ohne Berücksichtigung der zuvor genannten Abbruchobjekte und Kleingartenhäuser steigt der Preis für ein typisches Einfamilienhaus in Wien auf 477.718 Euro.

Die meisten Einfamilienhäuser wurden in der Donaustadt verbüchert (110), 54 waren es in Penzing, 44 in Floridsdorf und 37 in Liesing. Der Rest verteilt sich vor allem auf Hietzing, Favoriten, Hernals und Döbling.


METHODIK zum RE/MAX ImmoSpiegel
RE/MAX Austria erstellt diese Statistik-Daten aus allen tatsächlich in ganz Österreich verkauften und im Amtlichen Grundbuch verbücherten Immobilien. Als Basis dient die Kaufvertrags-Sammlung von IMMOunited – Roland Schmid.

„Der RE/MAX-ImmoSpiegel enthält die Kaufpreis-Daten aus allen Immobilienkäufen aus ganz Österreich. Er ist das bestmögliche Abbild der Immobilien-Realität in Österreich, weil es nicht auf einer Stichprobe, sondern auf der Gesamtheit beruht. Auch allen Preisschätzungen und Internet-Preisen sind diese Ist-Preise qualitativ und quantitativ natürlich weit überlegen“, erklärt Mag. Anton E. Nenning, Managing Direktor von RE/MAX Austria. „Die oftmals präsentierten Internet-Angebots-Preise sind immer nur Wunschvorstellungen der Verkäufer, und man weiß nie, ob das angebotene Objekt je gekauft wird und selbst wenn, dann nicht zu welchem Preis. Besonders dann nicht, wenn sich die Märkte wie im Moment gerade wieder ändern.“

„Der Einfamilienhäuser-Markt in Österreich war in den letzten Jahren im Vergleich zu den Eigentumswohnungen immer wesentlich ruhiger und konstanter. Entgegen so mancher Befürchtung, dass 2015 ein einmaliges Hoch war, hat der Preis für Einfamilienhäuser noch weiter angezogen und sogar unsere Prognose (+2,1%) von Ende 2015 noch übertroffen. Vor allem in Vorarlberg sind die Preise sehr stark gestiegen“, so Bernhard Reikersdorfer, MBA, Geschäftsführer RE/MAX Austria.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.remax.at

 

 

 

 

 

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