BMF: Zollfahnder stellen Schmuggler von
 mehr als 2,5 Millionen Zigaretten

 

erstellt am
20. 04. 17
13:00 MEZ

Wichtiger Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel - Schmuggel und Hehlerei von Tabakerzeugnissen sind kein Kavaliersdelikt; 7 Festnahmen, 4 in Untersuchungshaft
Wien (bmi) - Der Zollfahndung des Zollamtes Klagenfurt Villach ist vor Ostern ein großer Schlag gegen eine international tätige Zigaretten-Schmuggelbande gelungen. Zwei Fahrzeuge und mehr als 300 Stangen Schmuggelzigaretten wurden bei einer Kontrolle im Zuge von Ermittlungen gegen die international organisierte Tätergruppe sichergestellt.

Mit spektakulärer Tarnung und in einem besonders ausgetüftelten Versteck führte die Bande gewerbsmäßig Schmuggeltransporte durch. Die Zigaretten wurden in Belgrad (Serbien) aufwendig in Eisenbahnwaggons und deren bauartbedingt vorhandenen Hohlräumen versteckt. Bei Ankunft in Villach wurden diese durch weitere – als Bahnmitarbeiter getarnte – Tatbeteiligte wieder ausgebaut. In Folge wurden die Schmuggelzigaretten nach Wien, Italien und Slowenien verbracht.

Den vermeintlichen Drahtzieher, einen 54jährigen Serben, sowie zwei tatbeteiligte Rumänen konnten die Zollfahnder mit Unterstützung des Stadtpolizeikommandos Villach in einem Café in der Villacher Innenstadt festnehmen. Nach einem der beiden Rumänen wurde bereits seit dem Jahr 2009 wegen des Verdachtes der Abgabenhehlerei gefahndet.

Dem Zugriff gingen mehrmonatige intensive Ermittlungen und Überwachungsmaßnahmen voraus. Die weiteren Erhebungen der Zollfahndung führten in Folge zu einer weiteren Festnahme eines in Kärnten lebenden mazedonischen Staatsbürgers, der im dringenden Verdacht steht, die Ausbauarbeiten der Schmuggelzigaretten am Hauptbahnhof Villach überwacht zu haben.

Seit dem Jahr 2014 haben Kärntner Zöllner im Zusammenhang mit diesem Fall bereits 1.554 Stangen Zigaretten (305.350 Stück) sichergestellt und sechs Fahrzeuge beschlagnahmt. 7 Personen wurden festgenommen, wobei sich derzeit noch vier Täter in Untersuchungshaft befinden. Insgesamt kann nach derzeitigen Ermittlungserkenntnissen den Hauptdrahtziehern seit 2014 der Schmuggel von zumindest 13.400 Stangen – mehr als 2,5 Millionen Stück Zigaretten – nach Österreich angelastet werden. Der Republik Österreich ist dadurch ein Steuerschaden von zumindest 500.000 Euro entstanden.

Den Tätern drohen nun zwingend zu verhängende Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren sowie Wertersatzstrafen von zumindest € 475.000 für nicht mehr greifbare und vermutlich schon verrauchte Zigaretten.

„Mit dieser Aktion ist den Kärntner Zollbeamten ein wichtiger Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel gelungen!“ freut sich der Chefermittler der Zollfahndung Kärnten, Rudolf Sablatnik, über den Erfolg. Auch der Leiter des Zollamtes Klagenfurt Villach, Mag. Heinz Isopp, zeigt sich stolz auf sein Team: „Schmuggel und Hehlerei von Tabakerzeugnissen sind kein Kavaliersdelikt! Unsere Bediensteten leisten tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen den Zigarettenschmuggel - im Sinne der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und der heimischen Wirtschaft!“

 

 

 

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