Die Zukunft der Biomarkerforschung
 stellt das Individuum in den Mittelpunkt

 

erstellt am
20. 04. 17
13:00 MEZ

Graz (manggei) - Die Analyse von Biomarkern spielt eine wesentliche Rolle bei der Identifikation optimaler Therapien bei Krebserkrankungen. Durch die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen des österreichischen Forschungszentrums CBmed wird die Entwicklung, etwa auf den Gebieten der Computer-gestützten Pathologie, der intelligenten Analyse von medizinischen Daten und des metabolischen Fingerabdrucks vorangetrieben. Ein großes gemeinsames Ziel der Kooperationspartner ist die maßgeschneiderte Therapie und Behandlung unterschiedlicher Krebsarten, Stoffwechselerkrankungen und Entzündungen. Die jährliche CBmed Biomarker Conference versammelte internationale Experten in Graz und lieferte wertvolle neue Einblicke in die Zukunft der Forschung.

Biomarker sind biologisch messbare Einheiten wie Zellen, Proteine, Enzyme, Hormone oder Gene, gemessen in humanen biologischen Proben, die normale oder pathologische Prozesse im Körper anzeigen. Alle Laborparameter sind daher Biomarker. Die medizinische Forschung bewegt sich seit einigen Jahren in die Richtung der personalisierten medizinischen Behandlung des einzelnen Patienten, und Biomarker bilden hier den Schlüssel. "Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf jede Therapie. Deswegen ist es umso wichtiger, mit Hilfe der genauen Diagnose und Analyse anhand der zutreffenden Biomarker die passende Behandlung zu finden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. In unseren sechs Core Labs in Österreich erforschen wir daher ständig neue, unterschiedliche Analyse- und Diagnosemethoden", erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber als wissenschaftlicher Leiter des Forschungszentrums CBmed (Center for Biomarker Research in Medicine) GmbH.

Computational Pathologics für mehr Objektivität
Bei der morphologischen Analyse histologischer Schnitte unter dem Mikroskop besteht laut einer Studie unter Pathologen die Gefahr, dass beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Lichtverhältnisse oder Betrachtungswinkel unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Um diese subjektive Verfälschung zu vermeiden, werden Proben vermehrt digitalisiert. Mittels Slide-Scanners werden die Proben digitalisiert, wodurch das Bild vom Computer gelesen werden kann. Voraussetzung: der Computer muss sozusagen "wissen", was er analysieren soll. "Wir haben viel mit Mathematikern zusammengearbeitet, u. a. von der ETH in Zürich und Zentren in Amerika. Interessant dabei ist, dass der Mathematiker dem Computer einen Algorithmus vorgibt, wobei dieser selbst lernen kann. Heute können mit Plattformen für Genomics, Proteomics, etc. bei Tumoren ganz klare Cut-Offs erkannt werden", erläutert CBmed Partner Dr. Johannes Haybäck von der Medizinischen Fakultät Magdeburg. Die Ergebnisse sind richtungsweisend: "Wenn eine spezifische Tumorentität über 2 Prozent proliferiert, dann ist der Tumor ganz anders einzustufen, als wenn er nur einen Proliferationsindex von 1 Prozent aufweist." Die Folge sind zum Teil unterschiedliche Behandlungsmethoden für den Patienten, um den größtmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen. Dank des Computereinsatzes bei der Analyse wird also die Subjektivität in der Diagnostik minimiert.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ausgehend vom Patientengewebe aufzuzeigen, welches Chemotherapeutikum wirkt, indem der Befund dem Onkologen als individualisierter Behandlungs- Leitfaden ähnlich eines Antibiogramms dient. Aktuell ist diese Methode noch nicht weit verbreitet, doch Haybäck ist davon überzeugt, dass Computer-gestützte Pathologie in Zukunft - nicht zuletzt vorangetrieben durch seine Professur für Computational Pathology an der Medizinischen Otto-von- Guericke University in Magdeburg - eine immer stärkte Rolle spielen wird.

Standardisierung als enorme Chance in der Analytik
Aktuell gibt es hinsichtlich der Präanalytik von Patientenproben noch keine sinnvolle Standardisierung, was mitunter zu Schwierigkeiten bei der Auswertung und Befundung führt. Eine Automatisierung über die vier Schritte der Gewinnung, Lagerung, Transportierung und Vorbereitung von Proben würde den Prozess erheblich beschleunigen. Als treibende Kräfte der Standardisierung fungieren die einzelnen Wissenschafts- oder Fachgesellschaften, wie beispielsweise die Gesellschaft für Pathologie oder Onkologie, während die medizinische Industrie sich vorerst eher zurückhält. "Die Pharmapartner wollen zwar standardisiertes Material, aber wenn es darum geht, gemeinsam mit der Industrie Standards aufzubauen, fragt die Industrie oft was es ihr direkt bringt. Die Pharmapartner wollen ihre Biomarker in einem spezifischen Projekt untersucht haben und halten sich mit der Unterstützung in der Regel zurück. Für Standardisierung von Biomarkerforschung ist es schwierig, einen Industriepartner als Finanzier zu finden", bedauert Haybäck. Durch verstärkte Standardisierung mehr vorantreiben würden seiner Ansicht nach mehr Clinical Trials zumindest in den frühen Phasen besser funktionieren, als wie es jetzt der Fall ist. Labore arbeiten und publizieren hauptsächlich nach "good clinical practice" oder "good scientific practise". Faktoren wie die Transportdauer einer Tumorprobe von der Entnahme bis zum Labor sind hingegen oft nicht standardisiert. Haybäck: "Wir haben in einer Studie mit Physikern große Unterschiede gesehen. Wenn Sie beispielsweise das banale 4%-ige Formalin nehmen, gibt es bei versch. Herstellern vollkommen andere Werte in der Zusammensetzung. Und damit ist die Präservation des Gewebes von Grund auf unterschiedlich." Wären alle Proben bei der Analyse identisch behandelt worden, wäre das ein wichtiger Faktor hinsichtlich der Vergleichbarkeit und damit der Identifikation von Biomarkern.

Das CBmed versucht die verschiedenen Partner hier zusammen zu bringen, verdeutlicht der wirtschaftliche Leiter Ing. Robert Fasching: "In unseren Projekten möchten wir zugunsten der Patienten die Forschungs-Partner und die Industrie-Partner mit einem gemeinsamen Ziel und gemeinsamen Vorteilen an einen Tisch holen. Die Konstellation als Forschungszentrum ermöglicht genau das sehr gut mit den lokalen Standbeinen der Medizinischen Universitäten in Graz und Wien."

Der "Leuchtstift" für das richtige Präparat: Imaging-Biomarker zeigen Zellstrukturen in Echtzeit
Neben der klassischen Biomarker-Entwicklung liegt ein neuer Fokus der Forschungsteams auf sogenannten Imaging-Biomarkern. Federführend auf diesem Gebiet innerhalb der Forschungskooperation ist die Medizinische Universität Wien, wo insbesondere die Entwicklung in den Bereichen Proteomics und Molecular Imaging vorangetrieben wird. In der modernen onkologischen Präzisionsmedizin vollzieht sich aktuell ein Wandel von der mehr morphologisch und Organ-orientierten, auf Antikörper basierenden Diagnostik hin zur genetischen und proteomischen Analyse potentieller therapierelevanter Zielstrukturen auf Zellen und Zellbestandteilen hin. "Ein neuer Ansatz ist, mittels hocheffizienter Therapeutika gezielt mit toxischen Substanzen über Verbindungsstellen zu therapieren", verdeutlicht Univ.-Prof. Dr. Marcus Hacker von der Medizinischen Universität Wien. Hierzu ist allerdings die Identifikation dieser Zielstrukturen, idealerweise im lebenden Organismus und auf sämtlichen Tumorläsionen notwendig. Bislang wurden die Möglichkeiten der molekularen Bildgebung nicht voll ausgeschöpft. "Die Vorteile der nuklearmedizinischen Verfahren liegen auf der Hand, denn bei diesen Methoden kann der ganze Körper dargestellt und sämtliche Tumorläsionen charakterisiert werden", so Hacker. Die Visualisierung und Quantifizierung der Tumore erfolgt nach dem sogenannten Tracer-Prinzip: es werden Radiopharmaka appliziert, die Signale aus dem Körper senden, wenn sie an bestimmten Zielstrukturen binden. Nur wenn eine solche Bindungsstelle für ein Medikament vorhanden ist, kann es wirken. Nun geht es darum, neue Imaging Biomarker anhand der Informationen auf den Bildern zu definieren - nach dem Motto "what you see is what you treat". Ein gutes Beispiel, wo diese Methode angewendet wird, ist das Mammakarzinom: wenn der Hormonrezeptor nicht sichtbar ist, dann funktioniert die Therapie nicht. "Wir möchten dieses Modell für Zielstrukturen hocheffektiver, moderner Arzneimittel etablieren. Ziel der Entwicklung ist es, die therapierelevanten Zielstrukturen im lebenden Menschen in Echtzeit darzustellen. Wir stehen vor einer Evolution der Bildgebungstechnologien", blickt Hacker in die Zukunft. "Die Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien ist für uns überaus wertvoll. Nicht nur, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, so verfügt das Wiener Institut über andere Geräte und Technologien, die uns dabei helfen, die Forschung effizient weiterzutreiben und dem Ziel der personalisierten Medizin ein Stück näher zu kommen", so Pieber.

Vorsorgeuntersuchung 4.0 - das Zukunftsfeld "Healthy Elderly Screening"
Der Wandel der Altersstruktur der Bevölkerung in ganz Europa, der sich seit vielen Jahren durch anhaltend niedrige Geburtenraten ankündigt, ist unübersehbar. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation stehen vor dem Pensionsantritt, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 81 Jahren. Die Kosten für das Gesundheitswesen sind enorm, weswegen langsam ein Umdenken dahingehend stattfindet, mehr Augenmerk auf die Vermeidung von Krankheiten anstatt deren Therapie zu legen. Studien zeigen auf, dass ein routinemäßiges wiederholtes Screening der Testpersonen zur Beurteilung der Herz- und Lungenfunktion sowie anderer essentieller Marker im Körper, die auf Routinebasis beurteilt werden können, einen großen Vorteil bei der Früherkennung von Erkrankungen bedeutet. Besonders interessant sind dabei die Dokumentation der Ernährungsgewohnheiten sowie das Erfassen eventueller degenerativer Veränderungen. Zusätzlich können weitere Biomarker wie Wachstumshormone oder Knochenmarker erfasst werden. "Wenn es möglich ist, solche Screenings auf ökonomische Weise, beispielsweise mit Hilfe eines Chips, durchzuführen, wäre das für die Patienten äußerst vorteilhaft. Sie könnten zu einem Allgemeinmediziner gehen, der anhand einer Blutprobe einen kompletten Bericht erstellen könnte", führt Nicholas Hoyle, CBmed-Berater und ehemaliger Leiter der Biomarkerforschung beim Pharmariesen Roche, aus. "Aus diesem Bericht ließe sich ableiten, ob dieser Patient gefährdet ist oder Anzeichen einer bestimmten Krankheit hat, wie potentielle Tumore. Auch andere Insuffizienzen und Risiken wie beispielsweise Alzheimer könnten solche Berichte inkludieren. Der Schlüssel ist hier eine schnelle, einfache und effiziente Durchführung, und davon sind wir aktuell noch ein ganzes Stück entfernt." So ein System wäre ein enormer Vorteil für eine gesund alternde Generation, wobei der aktive Alterungsprozess bereits im Alter von 35 Jahren beginnt. Kritisch ist in diesem Zusammenhang die Gefahr des Datenmissbrauches, weswegen die Behörden solch einem kompletten Screening auch eher kritisch gegenüberstehen. "Man hätte ein komplettes Bild der Prädisposition jedes Patienten und könnte sagen, dass er gefährdet ist, diese und jene Krankheit zu bekommen. Für Versicherungsgesellschaften wären solche Informationen immens interessant, um Risiken real zu bewerten."

Die großen Herausforderungen Big Data und Datensicherheit
Rasant wachsende Datenmengen bedeuten große Herausforderungen in der Medizinischen Forschung für die eingesetzten Systeme. Nicht nur hinsichtlich der Speicherkapazität, sondern auch in Bezug auf die Analyse und Sicherung der Daten vor Verlust und unberechtigtem Zugriff. Für die Analyse sind intelligente Auswertungstools nötig, um die Kernaussagen aus der Fülle an Informationen zu filtern, die Daten zu sortieren und daraus vor allem die richtigen Schlüsse ziehen zu können. "Pharmaunternehmen haben durchwegs brillante statistische Abteilungen. Während wir vor etwa 15 Jahren noch wenig angesehene mathematische Funktionsstatistiken erstellt haben, steht heute die Automation durch Computer im Vordergrund. Die Datenverarbeitung ist zu einem der intensivsten Aspekte geworden", so Hoyle. Die steigende Anzahl an bekannten Biomarkern in Kombination mit einem Bevölkerungswachstum bringt allerdings bestehende Systeme in den Laboratorien bereits an ihre Grenzen. Als gutes Vorbild nennt Hoyle Japan, wo moderne Einrichtungen bereits 60.000 Proben pro Stunde verarbeiten können - einfach weil die Bevölkerungsanzahl die Effizienzsteigerung nötig machte: "In Japan hat die Automatisierung in der Diagnostikindustrie Einzug gehalten. Das Ergebnis sind kohärente, qualitativ hochwertige Daten - der Schlüssel ist Konsistenz." Eine Antwort auf die Frage der sicheren Speicherung der Daten sind beispielsweise Lösungen wie der unterirdische Hochsicherheits- Datenspeicher earthDATAsafe in Kapfenberg des CBmed-Partners Kapsch.

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) stellt als CBmed-Partner 90 % der Bettenkapazitäten für die 1,2 Millionen Einwohner der Steiermark. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter ist strategisch verantwortlich für Informations- und Prozessmanagement und die Informations- und Kommunikationstechnologien in der KAGes erklärt in Bezug auf die Biomarker- Forschung, was Prozess und Daten-Management und deren Sicherheit für eine Krankenhaus- Organisation bedeutet: "Auf der einen Seite haben wir die beschriebenen Daten, die streng anonymisiert verwendet werden, und auf der anderen Seite das Biomaterial. Der Reiz liegt nun in der Kombination dieser beiden Seiten. Es geht darum, das Material zu spezifizieren und die passende Krankengeschichte dazu bereitzustellen. Bei der Verwendung des Materials in Studien werden die Daten durch Forscher anonymisiert. Sind spezielle Infos über die Patienten nötig, muss man sich das schon zuvor im Studiendesign überlegen, damit dies vorab datenschutzrechtlich abgesichert werden kann. Allerdings arbeiten die Forscher in der Regel mit pseudonymisierten Daten. Nur in besonderen Ausnahmefällen - beispielsweise wenn Ergebnisse die aktuelle Gesundheit des Patienten betreffen - ist es unter sehr strengen Kontrollen möglich, die Anonymisierung rückgängig zu machen."

Leodolter sieht in der Steiermark keine andere mögliche Kooperation auf diesem Gebiet: "CBmed kooperiert in der Forschung mit der KAGes und bekommt den Zugang zu Daten, damit das Material aus der Biobank genutzt werden kann. Für uns bietet sich die Möglichkeit, durch Smart Data zu innovieren, was rein aus dem klinischen Umfeld heraus nicht ginge." Ähnlich begründen auch die anderen Partner des CBmed ihre Teilnahme an der Forschungskooperation, besonders die Interdisziplinarität scheint ein großer Vorteil für alle zu sein.

Pieber: "Die Speicherung und aussagekräftige Analyse der Daten ist in der Biomarkerforschung eines der größten Entwicklungsfelder, welches wir bei CBmed sehen. Aus diesem Grund arbeiten wir auch mit verschiedenen internationalen und nationalen Partnern wie SAP, Kapsch oder der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft an möglichen Lösungen."

CBmed als unabhängige Plattform bringt Wissenschaft und Wirtschaft zusammen
Durch das Zusammenspiel öffentlicher Träger mit der Industrie können Gelder für die Forschung auch in jenen Fällen akquiriert werden, in denen einen Finanzierung durch den Wissenschaftsfonds FWF aufgrund fehlender Mittel schwieriger geworden ist. Denn während die Entwicklung eines Biomarkers bis zum tatsächlichen Einsatz in der klinischen Routine in den 90er Jahren noch etwa 3 bis 4 Millionen Euro kostete, hat sich der Betrag in der Zwischenzeit verdoppelt. Geld, das die staatlichen Universitäten in den seltensten Fällen zur Verfügung haben. "Ein großer Vorteil von CBmed ist, dass durch die Teilnahme der Industrie die Forschung automatisch anwenderorientiert ist", ergänzt Hacker. Auch das Netzwerk zu hochkarätigen Forschern, frei von wirtschaftlicher und politischer Motivation, sieht er positiv. Durch die Quervernetzung verschiedener Biomarkerforschungen kommt es zu Synergieeffekten. Ein Miteinander statt eines Gegeneinanders verhindert einen Konkurrenzkampf. Im Gegenzug verfügt die Industrie über Kapazitäten, die an den Forschungseinrichtungen fehlen, beispielsweise bei Sequenzier-Plattformen. "Biomarker- Identifizierung funktioniert auch besser, wenn nicht nur allein an der Universität geforscht wird", betont Haybäck, "Wenn Sie keinen starken Partner haben, können Sie als rein akademisches Institut die Ergebnisse nicht leicht in die klinische Praxis überführen. Und diese Partner bringt das CBmed zusammen, in dieser Brückenfunktion liegt der große Vorteil." Hoyle sieht das CBmed auf einem guten Weg, empfiehlt gleichzeitig aber die Konzentration der Ressourcen auf einige wenige Themen und Nischenbereiche, wie etwa komplexe Krankheiten, bei denen mehrere parallele bzw. kaskadierende Prozesse ablaufen: "Zweifellos müssen wir für komplexe Krankheiten, wie sie heute auftreten, mehr Biomarker identifizieren und verwenden, um die verschiedenen Parameter zu kontrollieren." Gerade in solchen Fällen, wo die Kombination verschiedener Biomarker einen definierbaren Therapieansatz verspricht, erscheint die Kooperation mehrerer Forschungspartner besonders sinnvoll.

Die Interviews als Grundlage für diese Pressemitteilung entstanden im Rahmen der zweiten CBmed Biomarker Conference, welche am 13. Februar 2017 unter dem Motto "The Future of Biomarker Research" im Hörsaalzentrum der Medizinischen Universität Graz stattfand. An der Konferenz nahmen 150 internationale Experten aus Europa, den USA und Japan teil.

CBmed GmbH (Zentrum für Biomarkerforschung in der Medizin)
CBmed ist das europaweit erste Expert Center des Verbundes europäischer Biobanken BBMRI-ERIC (Biobanking and BioMolecular resources Research Infrastructure - European Research Infrastructure Consortium) und verbindet als COMET gefördertes Kompetenzzentrum exzellente Forschungsinfrastruktur, wissenschaftliche Kompetenz und medizinisches Fachwissen mit nationalen und internationalen Unternehmen für eine systematische Biomarkerforschung in der Medizin. Die Projekte von CBmed streben die Entwicklung leicht einsetzbarer, gezielter sowie minimalinvasiver Biomarker für eine präzisere Diagnose, bessere Therapiekontrolle und für eine personalisierte Behandlung von Patienten an. Denn in Zukunft werden neue Therapien nicht mehr Arzneimittel- zentriert, sondern Patienten-zentriert angewandt und entwickelt werden.

  • CBmed, ein K1-Kompetenzzentrum des COMET Programms der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, verbindet exzellente Forschungsinfrastruktur, wissenschaftliche Kompetenz, medizinisches Fachwissen, nationale und internationale Unternehmen für eine systematische Biomarkerforschung in der Medizin.
  • CBmed vernetzt wissenschaftliche Expertise mit führenden Pharma-, Diagnostik-, medizintechnologischen- und IT-Unternehmen. Die Forschungsprojekte von CBmed werden neue Biomarker identifizieren, Biomarker-Kandidaten validieren und transnationale Biomarkerforschung für die klinische Anwendung betreiben.
  • CBmed entwickelt Biomarker, welche leicht anwendbar, gezielt sowie minimalinvasiv sind und für eine bessere Diagnose, bessere Therapiekontrolle und für eine personalisierte Behandlung von Patienten eingesetzt werden können.
  • Die Projekte von CBmed streben die Entwicklung leicht einsetzbarer, gezielter sowie minimalinvasiver Biomarker für eine bessere Diagnose, bessere Therapiekontrolle und für eine personalisierte Behandlung von Patienten an.

Die Vision des CBmed ist es, bis zum Jahre 2030 das weltweit bekannteste Zentrum für Biomarkerforschung im Bereich der personalisierten Medizin zu werden. Dies wird durch die Kombination innovativer Technologien mit internationaler und interdisziplinärer Kompetenz in den Bereichen Krebs, Stoffwechsel und Entzündung erzielt. Zusammen mit unseren wissenschaftlichen und industriellen Partnern werden wir Lösungen und Produkte für die Versorgung und Heilung von Patienten entwickeln.

Medizinische Universität Wien
Die MedUni Wien ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit fast 7.500 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit 5.500 MitarbeiterInnen, 27 Universitätskliniken und drei klinischen Instituten, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich. Hier steht auch das einzige Zyklotron auf akademischem Boden, mit dessen Hilfe Radionuclide für die Markierung der Tumore hergestellt werden.

Medizinische Universität Graz
An der Medizinischen Universität Graz werden seit vielen Jahren biologische Proben - Blut, Speichel, Urin sowie krankes und gesundes Gewebe - unter qualitätskontrollierten Bedingungen gesammelt, wodurch die Biobank an der Medizinischen Universität Graz eine führende Rolle im internationalen Biobanken-Umfeld inne hat. Früher Teil der Karl-Franzens-Universität, gibt es die MedUni Graz in ihrer jetzigen seit 1. Jänner 2004. Im Jahr 2016 beherbergte die Fakultät 2.400 MitarbeiterInnen und knapp 4.200 Studierende.

 

 

 

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