Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie soll gesund-
 heitliche Chancengerechtigkeit von Anfang an stärken

 

erstellt am
15. 05. 17
13:00 MEZ

Wien (bmgf) - Anlässlich der vierten Fachtagung zur Kinder- und Jugendgesundheits- strategie betont Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner die Relevanz von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen und Strategien für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche: "Es ist wichtig, dass Kinder von Anfang an gesundes Verhalten lernen, denn davon profitieren sie ein Leben lang."

Gerade in Wien, einer wachsenden Stadt mit der höchsten Geburtenrate Österreichs ist dies von großer Bedeutung. "Die Kinder von heute werden unsere Zukunft gestalten, aber nicht alle haben von Beginn an die gleichen Chancen", so Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger, "Die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie hat sich daher die Verbesserung der Chancengerechtigkeit und Förderung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen zum Auftrag gemacht. Viele positive Ergebnisse, wie den Ausbau der Akutversorgung, konnten wir dafür schon erreichen."

Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) und Vorsitzende der Trägerkonferenz des Hauptverbands skizziert die bisherigen Erfolge: "Seit 2016 gibt es in jeder Gebietskrankenkasse eine Beauftragte oder einen Beauftragten für Kinder- und Jugendgesundheit - in Wien seit 2011. Die Versorgung der Kinder wird laufend mit der Stadt Wien an die neuen Herausforderungen angepasst und verbessert. So wurde das Budget der WGKK für Einrichtungen und Zentren für Kinder und Jugendliche in den Jahren 2011 bis 2015 mehr als verdoppelt, drei neue Ambulatorien wurden eröffnet. Die WGKK ist außerdem Träger des Projekts ‚gutbegleitet - Frühe Hilfen Wien‘, das vom Kinderschutzzentrum die Möwe umgesetzt wird. In Wien konnten damit bereits mehr als 300 Familien unterstützt werden."

Die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie wurde 2011 vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen gemeinsam mit mehr als 180 Expertinnen und Experten erarbeitet und wird laufend aktualisiert. Ziel der Strategie ist es, das Entstehen von Krankheiten durch gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen zu vermeiden. Im vergangenen Jahr wurde der Schwerpunkt auf die Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen, wie zum Beispiel Kinder- und Jugendpsychiatrie, Notfallversorgung oder Sozialpädiatrie gelegt. Bei der heutigen Fachtagung diskutieren ausgewiesene Expertinnen und Experten über den weiteren Ausbau der Kinderversorgung in Österreich, insbesondere für chronisch kranke Kinder in Kindergärten und Schulen im Rahmen der Kinderrehabilitation. Noch dieses Jahr sollen die Kräfte gebündelt und die Agenden der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie mit dem Gesundheitsziel sechs "Gesundes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche bestmöglich gestalten" verbunden werden. Im Sinne von Health in all Policies soll dadurch die Umsetzung der Maßnahmen in einem breiten Kontext gefördert werden.

"Wir haben in der Kinderhospizarbeit und der Palliative Care seit 2011 große Fortschritte gemacht. Auch konnten die spezifischen stationären und ambulanten Versorgungsangebote für Kinder wesentlich ausgebaut werden. Besonders freut es mich, dass heuer der Selbstbehalt für Kinder bei einem Spitalsaufenthalt gestrichen wurde", so die Gesundheitsministerin.

 

 

 

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