Netto-Zuwanderung nach Österreich 2016
 mit 64.676 deutlich niedriger

 

erstellt am
23. 05. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Für das Jahr 2016 zeigt die Wanderungsstatistik von Statistik Austria 174.310 Zuzüge aus dem Ausland und 109.634 Wegzüge in das Ausland. Somit betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland +64.676 Personen. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Netto-Zuwanderung um rund 43% (2015: +113.067 Personen). Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -5.044 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2016 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen fiel hingegen mit +69.720 Personen positiv aus, wenn auch deutlich niedriger als 2015 (+118.517 Personen).

Netto-Zuwanderung je zur Hälfte durch EU- und Drittstaatsangehörige
Die Wanderungsgewinne bei ausländischen Staatsangehörigen verteilten sich 2016 nahezu gleichermaßen auf Angehörige von EU-/EFTA-Staaten (+34.349 Personen) und Drittstaatsangehörige (+35.371). Insbesondere die Wanderungssalden bei Drittstaatsangehörigen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr (+77.005) deutlich (-54%). Dies war vor allem durch starke Rückgänge der Wanderungssalden von Staatsangehörigen Afghanistans (-52% auf +8.992 Personen) und Syriens (-64% auf +7.839 Personen) bedingt, die weiterhin allerdings die wichtigsten Nationalitäten innerhalb der Drittstaatsangehörigen stellten. Der Wanderungsgewinn mit Angehörigen europäischer Nicht-EU-Staaten belief sich im Vergleich nur auf +8.097 Personen, darunter insbesondere Staatsangehörige Serbiens (+2.434 Personen) sowie Bosniens und Herzegowinas (+1.810 Personen).

Unter den Angehörigen anderer EU- und EFTA-Staaten (absolut +34.349 Personen) war der Wanderungssaldo bei Staatsangehörigen Rumäniens (+7.531 Personen) am höchsten, gefolgt von ungarischen (+5.972 Personen) und deutschen Staatsangehörigen (+5.442 Personen). Im Vergleich zum Vorjahr (+41.512 Personen) verringerte sich der Wanderungsgewinn bei dieser Gruppe um rund 17%.

15,3% der Bevölkerung Österreichs sind ausländische Staatsangehörige
Am 1. Jänner 2017 lebten insgesamt 1.341.930 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entsprach einem Anteil von 15,3% an der Gesamtbevölkerung Österreichs. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammte knapp die Hälfte (49,5% bzw. 664.729 Personen) aus anderen EU- und EFTA-Staaten. Darunter waren 181.618 Deutsche, die mit einem Anteil von 13,5% die größte Ausländergruppe in Österreich bildeten. Darüber hinaus lebten 92.095 rumänische, 73.334 kroatische und 70.584 ungarische Staatsangehörige in Österreich.

Die Gruppe der Drittstaatsangehörigen umfasste am 1. Jänner 2017 insgesamt 677.201 Personen bzw. 50,5% aller ausländischen Staatsangehörigen. Die größten Gruppen darunter waren Serbinnen und Serben (118.454 Personen), gefolgt von türkischen (116.838 Personen) und bosnischen Staatsangehörigen (94.611 Personen). Staatsangehörige aus Afghanistan und Syrien, die zu großen Teilen erst seit 2015 zugewandert waren, machten mit 45.259 beziehungsweise 41.672 Personen die größten außereuropäischen Nationalitäten aus.

Internationale Zuwanderung und ausländische Bevölkerung in Wien konzentriert
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung: Ein Drittel (32,7%) des Wanderungssaldos 2016 (+21.139 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+11.118), Niederösterreich (+7.044) und die Steiermark (+6.343 Personen). Innerhalb der Bundesländer konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer.

Detaillierte Ergebnisse zur Wanderungsstatistik finden Sie hier >

 

 

 

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