Frauengesundheit ins Zentrum rücken

 

erstellt am
23. 05. 17
13:00 MEZ

Wien (sk) - Gesundheitsrisiken und Krankheitsverläufe von Frauen unterscheiden sich stark von jenen der Männer. Der Aktionsplan Frauengesundheit rückt jetzt die spezifischen Bedürfnisse von Frauen ins Zentrum, um die Lebenssituation von Mädchen und Frauen zu verbessern. Um die gesundheitliche Chancengerechtigkeit für Frauen zu verbessern, wurde der Aktionsplan Frauengesundheit erarbeitet und im Rahmen des ersten FrauenGesundheitsDialogs präsentiert. „Frauen sollen selbstbestimmt und gesund leben können. Dazu tragen viele Aspekte bei: Rollenerwartungen, Arbeitsbedingungen und Einkommenschancen ebenso wie ein gewaltfreies Leben. Zur Verbesserung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit für Frauen ist der Aktionsplan Frauengesundheit ein wichtiger Meilenstein“, sagt Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner.

Erstmals wurden in einem breiten Prozess mit ExpertInnen und Stakeholdern die wesentlichsten Ziele und Maßnahmen im Sinne der Frauengesundheit formuliert und in einem Aktionsplan versammelt. „Jetzt geht es an die Umsetzung“, sagt die Ministerin.

40 Maßnahmen für die Gesundheit von Frauen und Mädchen
So gilt es im Sinne der Chancengerechtigkeit schon bei der Bekämpfung der Armutsgefährdung und der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie anzusetzen: Konkrete Schritte sind die Erhöhung des Mindestlohns auf 1.500 Euro, sowie der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und der Ganztagsschulen. Auch die Betreuung und Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen muss sichergestellt werden.

Weitere Maßnahmen

  • Kompetenz für Frauengesundheit in der Aus- und Weiterbildung für Medizin-, Gesundheits- und Sozialberufe verankern
  • Bewusstseinsbildungs- und Informationsprogramme zu Selbst- und Körperwahrnehmung ausbauen
  • Informationsoffensive zu Fragen sexueller Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen starten
  • Arbeitsbedingungen für Frauen verbessern sowie erwerbstätige Frauen durch den Ausbau von sozialen Dienstleistungen entlasten
  • Psychische Gesundheitsversorgung als Sachleistung sicherstellen
  • Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern sichern
  • Verbesserung der Lebenssituation und Sicherstellung der Teilhabechancen älterer Frauen nachhaltig fördern

SPÖ-Frauen: Zentrale Anliegen der Frauen im Aktionsplan
SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek wies im Zusammenhang mit dem Aktionsplan auch auf eine große Gesundheitsumfrage hin, die die SPÖ-Frauen in ganz Österreich durchgeführt haben. Vorsorge, Gender-Medizin sowie Aufklärung und Verhütung wurden dabei als zentrale Anliegen genannt. Themen, die auch im Aktionsplan einen großen Stellenwert haben.

Hier gibt’s den Aktionsplan Frauengesundheit zum Download.

 

 

 

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