WKÖ-Gewerbe und Handwerk
 zu EU-Dienstleistungspaket

 

erstellt am
02. 06. 17
13:00 MEZ

Wichtiger Etappensieg für Erhalt der Meisterpflicht – An nationalen Berufsreglementierungen wird nicht gerüttelt – Bekenntnis zu Meister und duale Ausbildung als gemeinsamer Arbeitsauftrag
Brüssel/Wien (pwk) - „Ich freue mich, dass im Rahmen des letzten Treffens der EU-Minister zum EU-Dienstleistungspaket an den nationalen Berufsreglementierungen nicht gerüttelt wird. Dies ist ein wichtiger Etappensieg auf dem Weg zum Erhalt der Meisterpflicht“, betonte die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster, am 02.06. Österreich hatte hierzu – im Gleichklang mit Deutschland – eine Subsidiaritätsrüge bei der EU-Kommission eingebracht mit der Argumentation, dass die EU-Kommission mit dem vorgelegten Paket gegen die Verhältnismäßigkeit und die Subsidiarität der Nationalstaaten verstoße und Vorgaben für Berufe Angelegenheit der Nationalstaaten sind. „Die EU-Kommission ist hier der Argumentation in wesentlichen Teilen gefolgt. Ein Bekenntnis zur Meisterpflicht und damit auch zum großartigen österreichischen dualen Ausbildungssystem muss auch als gemeinsamer Arbeitsauftrag verstanden werden. Denn dies liegt im öffentlichen Interesse“, so die Bundesspartenobfrau.

„Der Handwerksstandort Österreich ist in einer herausfordernden Situation. Wir wollen Chancengleichheit im europäischen Vergleich. In vielen anderen europäischen Ländern bestehen Berufsreglementierungen, hier befindet sich Österreich mit vielen Nachbarländern in einem engen Kontext. Gleichzeitig ist der Druck auf heimische Betriebe durch ausländische Billigkonkurrenz groß“, betonte Scheichelbauer-Schuster. Durch den vorliegenden Entwurf werde in Hinblick auf den Verhältnismäßigkeitstest nun sichergestellt, dass sich Mitgliedsstaaten weiterhin für ein hohes Niveau anQualität und Qualifikation entscheiden können. Neue oder geänderte Berufsregulierungen der Mitgliedstaaten sollen künftig vor ihrem Erlass anhand festgelegter Kriterien auf EU-Ebene überprüft werden. „Das Bekenntnis zum Meister ist ein starkes Bekenntnis zu einer erfolgreichen Struktur von Klein- und Mittelbetrieben, zu Arbeitsplätzen in den Regionen und wettbewerbsfähigen Unternehmen mit gut ausgebildeten Fachkräften. Länder wie Österreich und Deutschland befinden sich hier auf gutem Weg“, so die Obfrau abschließend.

 

 

 

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