400 Jahre Schwarzenberg in Murau

 

erstellt am
06. 06. 17
13:00 MEZ

Eine Ausstellung als Rundwanderweg durch die historische Altstadt
Murau (tvb) - 400 Jahre Schwarzenberg in Murau ist eine historische Feierlichkeit und eine Hymne an Europa. Intendant Ernst Wachernig und Kuratorin Ulrike Vonbank-Schedler präsentieren zur Eröffnung der Biennale Murau einen Rundwanderweg: der historische Stadtkern wird zum Metapherngehege, an die 3000 Meter begehbare Vergangenheit und sichtbare Zukunft mit 16 Stationen werden zu einer kulturpolitischen Prozession. Mithilfe kleiner Interventionen und plakativer Großtransparente an den prächtigen Häuserfassaden.

Am Beispiel der Station Nummer 13, dem Gießübltor, wird eine Installation zum Wirken von Karel Schwarzenberg deutlich. Dieses Tor, zwischenzeitlich immer wieder zugemauert, versinnbildlicht die Prozesse der Abschottung und der Öffnung. Ein Metapher zu Europa, eine Ode an den Fürsten.

Karel Schwarzenberg wird die Biennale Murau am 17. Juni feierlich eröffnen. Dort wird derlei Anlass selbstverständlich mit Bier aufgegossen. Ergo wurde von Murauer Bier nach tschechischem Vorbild ein Schwarzenberg-Zwickl-Bier entwickelt und dann auch tatsächlich gebraut. Das erste Fass wird vom Fürsten angeschlagen. Im Beisein der Schwarzenberg-Familie, dem Bürgermeister Thomas Kalcher, Landeshauptmann Hermann Schützenhofer und prominenten Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Kultur.

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80 Jahre Schwarzenberg in Karel: der extravagante Querdenker und Familienmensch der alten Schule wird heuer 80 Jahre alt und legt eine druckfrische Biographie vor.

Karel Schwarzenberg und Murau – das ist eine lange Geschichte, wie seine Biographin Barbara Toth schreibt. Karl Johannes Nepomuk Norbert Friedrich Antonius Wratislaw Mena Fürst zu Schwarzenberg, Graf zu Sulz, gefürsteter Landgraf im Kleggau, Herzog von Krumau, wie der Schweizer und tschechische Staatsbürger mit vollem Titel heißt, liebt die Steiermark und den österreichischen Stammsitz seines Hauses über alles.

Zuerst als unkonventioneller „Aristoplayboy“ in der aufblühenden Wiener Kultur- und Intellektuellenszene der 1950er-Jahre, nach der Adoption durch seinen Onkel Heinrich im Jahr 1960 und dessen frühem Tod als junger Familienpatriarch und Herrscher über das Fürstenhaus auf Schloss Murau in der Steiermark.

Murau steht in seiner Biografie für eine der schönsten und gleichzeitig herausforderndsten Facetten im Leben des Fürsten: die des österreichischen Privatmanns und Familienmenschen Schwarzenberg.

Und schließlich jener Maitag 1979, als er im Alter von 42 Jahren einen Sohn bekommt, den er annimmt und um den er sich sorgt, obwohl er nicht von ihm ist. Da bewährte er sich als Mensch und Vater. Solche Informationen machen Lust auf wesentlich mehr.

Die Biographie von Karel Schwarzenberg von Barbara Toth erscheint im Ueberreuter-Verlag und ist im Übrigen Ende Juni im Handel erhältlich.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.ausstellung-murau.at

 

 

 

 

 

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