Urlaubseuro 2017: Weiterhin hohe
 Kaufkraft im Osten und Süden Europas

 

erstellt am
22. 06. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Aktuelle Berechnungen von Statistik Austria über Preisniveaus und die damit verbundene Kaufkraft der Österreicherinnen und Österreicher im Ausland ergeben für Mai 2017 weiterhin merkliche Kaufkraftvorteile im Osten Europas und in den klassischen mediterranen Urlaubsdestinationen. Für 100 in Österreich verdiente Euro erhält man in Kroatien Waren und Dienstleistungen im Wert von durchschnittlich 153 Euro, in Griechenland 126 Euro, in Spanien 121 Euro und auf Zypern 117 Euro. Die Entscheidung des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union auszutreten ("Brexit"), führte zu deutlichen Kursverlusten des britischen Pfunds und macht derzeit Reisen nach Großbritannien und Nordirland billiger (95 Euro nach 87 Euro im Vorjahr). Die mit Abstand teuersten Reiseziele sind weiterhin die Schweiz (66 Euro), Dänemark (76 Euro) und Schweden (79 Euro).

Weiterhin starkes West-Ost-Preisgefälle in Europa
Wie schon in den Vorjahren erhält man in ausgewählten osteuropäischen Tourismusländern rund doppelt so viel an vergleichbaren Produkten und Dienstleistungen wie in Österreich. Bulgarien rangiert mit einem Wert von 220 Euro als preisgünstigste Destination vor Rumänien (201 Euro), Tschechien (172 Euro) und Ungarn (166 Euro).

Mit rund 12% Inflation im Jahresabstand verzeichnete die Türkei einen starken Anstieg der Konsumentenpreise. Gleichzeitig verlor die türkische Lira massiv an Wert (rund -19%), was insgesamt einen Gegenwert von derzeit 171 Euro ergibt (2016: 157 Euro; +8,5%). Das beliebte Urlaubsland Kroatien bringt für Reisende im Landesdurchschnitt einen Euro-Gegenwert von nahezu unverändert 153 Euro, in Slowenien beträgt der Kaufkraftvorteil immerhin noch rund ein Viertel (123 Euro).

Starke Kursverluste infolge Brexit-Entscheidung
Infolge der Brexit-Entscheidung der britischen Bevölkerung im Juni 2016 verlor das britische Pfund im Jahresabstand rund 10% an Wert, gleichzeitig zog auch die Inflation im Mai auf 2,9% an, was zusammen einen Gegenwert von 95 Euro ergibt, gegenüber 87 Euro im Mai 2016 (+9%).

Differenziertes Bild in Überseedestinationen
Aufgrund leichter Kursgewinne des US-Dollars bietet sich für österreichische USA-Reisende mit 95 Euro eine praktisch idente Kaufkraftsituation wie auf den Britischen Inseln, jedoch mit leicht fallender Tendenz (2016: 97 Euro). Verschlechtert hat sich gegenüber dem Vorjahr auch die Kaufkraftsituation von österreichischen Australienreisenden (82 Euro; 2016: 86 Euro), da der australische Dollar gegenüber dem Euro an Wert gewonnen hat. Australien bleibt somit weiterhin eine der teuersten Destinationen im 28 Länder umfassenden Vergleich. Der japanische Yen hingegen verlor leicht gegenüber dem Euro, womit Japan (100 Euro) nunmehr gleichauf mit Österreich liegt (2016: 97 Euro). Mexiko bleibt trotz einer Inflationsrate von über 6% im Jahresabstand die günstigste Überseedestination mit einem Gegenwert von 174 Euro.

Wenig Veränderung in der Eurozone
Aufgrund der gemeinsamen Währung und der allgemein niedrigen Inflationsraten (zwischen 0,0% in Irland und 2,1% in Österreich im Jahresabstand) sind innerhalb der Eurozone nur geringfügige Veränderungen gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Die weiterhin teuersten Reisedestinationen waren Irland mit 92 Euro sowie Frankreich und Belgien mit jeweils 94 Euro. In Deutschland und den Niederlanden lag die Kaufkraftsituation bei jeweils 98 Euro. In Italien (106 Euro), der beliebtesten Urlaubsdestination der Österreicherinnen und Österreicher, sind Güter und Dienstleistungen im Landesdurchschnitt etwas günstiger als in Österreich.

Die in dieser Pressemitteilung präsentierten Ergebnisse enthalten bereits jene Preisdaten, die 2016 in einer europaweit durchgeführten Erhebung im Bereich "Beherbergung, Restaurants und Gaststätten" erhoben wurden. Die Ergebnisse von 2016 wurden einer Revision unterzogen und sind daher nicht mit früheren Veröffentlichungen vergleichbar. Weitere Informationen zu Kaufkraftparitäten und internationalen Preisniveauvergleichen finden Sie hier >

 

 

 

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