OÖ Frauenstrategie – Frauen.Leben 2030

 

erstellt am
22. 06. 17
13:00 MEZ

Bilanz der regionalen Workshops und aktuelle Ergebnisse der IMAS Studie „Gesundheitsaspekte und Selbstbild der Frauen in Oberösterreich
Linz (lk) - Frauenlandesrätin Mag.a Christine Haberlander und Landesrätin Birgit Gerstorfer präsentierten am 21.06. gemeinsam die ersten Ergebnisse der regionalen Workshops im Rahmen der Frauenstrategie "Frauen.Leben 2030des Frauenreferates des Landes OÖ.

Frauen- und Gleichstellungspolitik betrifft alle Lebensbereiche von Frauen und Männern und ist umswirksamer, je besser abgestimmt die gesellschaftlich Verantwortlichen vorgehen.

"Ziel ist es, in einem breiten Beteiligungsprozess für interessierte Frauen und Männer konkrete Ziele und Maßnahmen für eine moderne Frauenpolitik in Oberösterreich bzw. in den Regionen zu erarbeiten", sFrauen-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander."

Damit eine langfristige Verankerung in der oberösterreichischen Landes- und Regionalpolitik sichergestellt ist, veranstaltet das Frauenreferat des Landes Oberösterreich im Rahmen der Frauenstrategie "Frauen.Leben 2030Workshops in den Regionen.

Auftakt für die Arbeit am frauenpolitischen Programm war das Zukunftsforum am 25. November 2016 mit Landesrätin Birgit Gerstorfer. Einerseits erfolgt eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Lage der Frauen in Oberösterreich durch die Johannes Kepler Universität Linz, andererseits werden sowohl von Wissenschaftler/innen, als auch Expert/innen, Politiker/innen und Frauen aus allen gesellschaftlichen Bereichen Maßnahmen und strategische Ziele bzw. Handlungsfelder vorgeschlagen, die das "Frauen.Leben 2030ausmachen. Dazu gibt es regionale Workshops in ganz Oberösterreich, zu denen alle interessierten Frauen und Männer herzlich zur aktiven Mitarbeit eingeladen sind, um konkrete Ziele und Maßnahmen für eine moderne Frauenpolitik in Oberösterreich zu erarbeiten.

"Ich habe die Frauenstrategie von Anfang an als überparteiliches Instrumentarium für die swichtigen Frauenthemen in Oberösterreich gesehen. Deshalb freue ich mich, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen", sagt Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Die Frauenstrategie wird vom Frauenreferat des Landes OÖ unter der Leitung von Dipl.Päd.in Beate Zechmeister, MA durchgeführt. Begleitet wird das Projekt von Dr.in Gerlinde Stöbich (B´VM GmbH).

Im Rahmen der Frauenstrategie "Frauen.Leben 2030wurde im Auftrag des Frauenreferates des Landes OÖ eine Untersuchung durch das Marktforschungsinstitut IMAS International durchgeführt. Ziel war es, die Ansichten der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bezüglich der Lage der Frauen zu erheben. Besonderes Augenmerk lag auf den Zukunftsvisionen und Erwartungshaltungen an die oberösterreichische Frauenpolitik.

Die Familie steht bei den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern hoch im Kurs - und das unabhängig vom Geschlecht. Eine unabhängige und selbstständige Lebensführung ist gerade den Frauen in Oberösterreich wichtig. Die zentralen Zukunftsthemen sehen die Oberösterreicher/innen bei Gesundheit, Digitalisierung, Berufsleben, Sicherheit und Altersvorsorge. Eine große Mehrheit der Frauen ist der Meinung, dass sie es im Beruf trotz gleicher Ausbildung schwerer haben als die Männer.

Mit ein Grund dafür ist, dass Frauen nach wie vor einen Großteil der Familienarbeit leisten. Mehr Flexibilität in der Kinderbetreuung und bei den Arbeitszeitmodellen ist folglich die wichtige Forderung der Frauen, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Die vorliegende Befragung wird als Arbeitsgrundlage für die oberösterreichische Frauenstrategie 2030 dienen.

Zentrale Zukunftshemen für Frauen in Oberösterreich: Gesundheit, Digitalisierung, Berufsleben, Sicherheit und Altersvorsorge
Spontan nennen die oberösterreichischen Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren durchschnittlich zwei Aspekte, die für sie selbst und für Frauen in Oberösterreich in Zukunft von zentraler Bedeutung sein werden. Es zeichnen sich zwei Kernthemen ab: Gesundheit auf der einen Seite und Beruf bzw. Karriere auf der anderen Seite.

Auf einer weiteren Ebene folgen die Altersvorsorge, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, die Familie und Kinderbetreuung. Jüngere Frauen im Alter von 16 bis 29 Jahren messen dem Beruf bzw. der Karriere, der Bildung aber auch der Familie einen vergleichsweise höheren Stellenwert bei.

Die gestützte Abfrage unterstreicht die Gesundheit und Altersvorsorge als zentrale Zukunftsthemen für Frauen und bringt darüber hinaus zwei weitere Bereiche hervor, die in den Augen der Oberösterreicherinnen zwischen 16 und 65 Jahren in den kommenden zehn Jahren stark an Bedeutung gewinnen werden: Schritthalten mit der modernen Technik, der Digitalisierung bzw. IT sowie Sicherheit bzw. Schutz vor Kriminalität.

"Frauen.Leben 2030Frauenstrategie für Oberösterreich Zwischenbericht nach neun Diskussionsforen
Im Zeitraum von 16. Mai bis 21. Juni 2017 fanden in Oberösterreich bis jetzt sechs regionale Workshops, zwei Treffen mit Netzwerkpartnerorganisationen bzw. Sozialpartnerinnen und Sozialpartnern und den 26 Frauenvereinen und -beratungsstellen sowie ein Reflexionsworkshop in Form einer Fokusgruppe statt. Mit den insgesamt neun Diskussionsforen konnten rund 500 engagierte Frauen und Männer zur Mitarbeit an der Frauenstrategie gewonnen werden.

Sämtliche Diskussionsveranstaltungen und Workshops sind in einem konstruktiven Zukunftsdialog durchgeführt worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen hohes Interesse, nennen klare Erwartungshaltungen und Bedarfe. Insgesamt wird die Herangehensweise im Rahmen dieser überparteilichen Frauenstrategie sehr geschätzt.

"Es interessiert mich, wder Schuh drückt! Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn sviele Frauen und Männer wie möglich weiter an den regionalen Workshops und Diskussionsrunden teilnehmen und damit die künftige Frauenpolitik in Oberösterreich entscheidend mitgestaltensFrauen-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander.


Start einer Online-Befragung und weitere Workshops

Online-Befragung
Damit alle Frauen und Männer aus Oberösterreich sich an der Frauenstrategie beteiligen können, wird auf Wunsch von Frauen-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander ab heute eine Online-Befragung auf der Homepages des Frauenreferates des Landes OÖ gestartet.

Weitere Workshops und Expertinnen- und Experteninterviews
Es ist uns ein ganz persönliches Anliegen, dass wir alle Frauen und Männer in Oberösterreich erreichen, deshalb tourt das Team des Frauenreferates gemeinsam mit der Projektbegleiterin Dr.in Gerlinde Stöbich in ganz Oberösterreich durch die Regionen. Weiters werden auch die Meinungen von Schülerinnen, Frauen in schwierigen Lebenssituationen, Wiedereinsteigerinnen, Migrantinnen persönlich eingeholt. Darüber hinaus hat sich aus den bereits abgehaltenen Workshops ergeben, dass es noch weitere Expertinnen- und Expertenworkshops sowie Expertinnen- und Experteninterviews geben wird.

Erste Schwerpunkte aus den regionalen Workshops
Ein erster Diskussionspunkt bei allen Veranstaltungen war die Frage, was beziehungsweise welche Themen sich im Rahmen der Frauenpolitik in den letzten Jahren positiv entwickelt haben:

  • Frauenpolitische Diskussionen sind im Alltag präsenter geworden und damit hat sich auch die Gleichstellung von Frau und Mann verbessert
  • Kinderbetreuungsangebote wurden in den letzten Jahren ausgebaut - auch in Unternehmen gibt es vermehrt gute Vorzeigeprojekte
  • Gleichstellung im öffentlichen Dienst wurde in hohem Maße erreicht
  • mehr Frauen sind in Arbeitsverhältnissen integriert, der Anteil von Frauen in technischen Berufen ist gestiegen
  • Bildung für Frauen ist auf dem Weg
  • Es gibt mehr Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser bzw. Übergangswohnungen, die Frauen in spezifisch herausfordernden Lebenssituationen gut unterstützen


Für eine Gleichstellung der Frau in Familie, Beruf und Gesellschaft bleibt dennoch einiges zu tun!

Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation zeigt für die Zukunft ganz konkrete Handlungsbedarfe auf:

  • Transparenz beim Einkommen zwischen Frauen und Männern, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, finanzielle Absicherung der Frau generell und in der Pension
  • Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen, mehr Frauen in die Politik
  • Flexiblere Kinderbetreuungszeiten in Randzeiten sowie und niedrigerer Kinderbetreuungsschlüssel - diese vor allem auch im ländlichen Raum und kleineren Gemeinden
  • Attraktiveren der Väterkarenz
  • Anrechnung der Kindererziehungs- und Pflegezeiten bei Angehörigen auf die Pensionszeiten
  • leistbarer Wohnraum für Frauen in besonders herausfordernden Lebenssituationen
  • Korrektur traditioneller Rollenbilder und Klischees sowie, Korrektur/Aufwertung mancher Berufsbilder,
  • Erhöhung des Informationsgrades bei Frauen zu Fragen der eigenen finanziellen Absicherung, besonders auch bei jungen Mädchen
  • ländlichen Raum stärken vor allem was den Arbeits- und Bildungsmarkt betrifft
  • Integration von Frauen mit Migrationshintergrund, …
  • gleichgestellte Mediensprache, Kommunikation eines neuen Frauenbildes


Die Teilnehmenden orten auch rückläufige Entwicklungen in manchen Bereichen. Dies vor allem bei den traditionellen Rollen- und Berufsbildern, geringem Interesse junger Mädchen an Zukunftsthemen und Fragen der finanziellen Absicherung. Im Berufsleben sieht man rückläufige Entwicklungen vor allem in einer immer noch vorhandenen Einkommensschere zwischen Frau und Mann sowie einer "gläsernen Decke", die nach wie vor vorhanden ist und Frauen svon Führungs- und Entscheidungspositionen fernhält.

Gibt es bei den Ergebnissen regionale Unterschiede?
Beruf / Karriere: Um Frauen den Wiedereinstieg zu erleichtern, braucht es vor allem attraktive Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten im ländlichen Bereich. Weiters auch deswegen, um Frauen die Rückkehr z.B.: nach Studium oder Ausbildung in ihren Geburts- oder Heimatort zu erleichtern. Darüber hinaus sollen Mentoring-Projekte im ländlichen Bereich für weitere Berufsbereiche ausgebaut werden. Beratungsleistungen zur Verbesserung der Nahtstelle zwischen Frauen, Wiedereinsteigerinnen und Unternehmen sind sehr geschätzt.

Kinderbetreuung: Hier zeigt sich nach wie vor ein klarer Bedarf nach regionalen Gemeindekooperationen in der Kinderbetreuung wie z.B.: Kinderbetreuung in den Ferien, in Randzeiten, bei kurzfristigen Engpässen oder auch hinsichtlich der Betreuung durch Tagesmütter oder stundenweise Kundenbetreuung wie beispielsweise bei Arztbesuchen.

Bildung: Es zeigt sich ganz klar die Forderung, regionale Bildungsangebote für jede Altersgruppe zu schaffen und Zugänge im ländlichen Raum zu verbessern (z.B.: dezentrale Lernräume in Gemeinden, Technologiezentren usw.)

Ausbau Breitband ermöglicht Bildungszugänge für Frauen von Zuhause und reduziert lange Fahrtwege in Ballungsräume (z.B.: e-learning, blended learning …). Beratungsangebote sowie Deutschkurse für Frauen mit Migrationshintergrund sind ebensein Teil der Anforderungen, die vor allem auch von den ländlichen Regionen signalisiert werden.

Frauen in spezifischen Lebenssituationen: Ob es Alleinerziehende sind, Frauen im Alter 50+, Frauen mit Migrationshintergrund oder Frauen mit Beeinträchtigungen - es braucht im ländlichen Bereich spezielle Maßnahmen wie leistbares Wohnen, Übergangswohnungen, mehr Arbeitsplätze oder weiterhin gezielte Beratungs- und Coaching-Angebote.

Weitere wichtige Ansatzpunkte waren auch:
VIELFALT WIRD ALS GESELLSCHAFTLICHER REICHTUM ERKANNT UND GEFÖRDERT
Frauen wollen ihre Lebenswege entsprechend ihren individuellen Talenten, Begabungen und Wünschen gestalten. Dafür braucht es bestmögliche Rahmenbedingungen. Gleichstellung ist nur möglich, wenn die notwendigen Ressourcen und Infrastruktur ausreichend zur Verfügung stehen, und wenn es ein vielfältiges, positives Frauenbild und inspirierende Vorbilder gibt. Eine Vielfalt an Möglichkeiten bietet einerseits die Chance zur persönlichen Entfaltung, fordert aber auch ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Eigenverantwortung. Daher sollen Frauen flexible und bedürfnisorientierte Förderung und Unterstützung für jede Lebensphase und in jedem Lebensumfeld bekommen. Der Mut zur Entfaltung des eigenen Potenzials und zum Verfolgen persönlicher Lebensziele muss Wertschätzung und Anerkennung erfahren.

TRAGFÄHIGE NETZWERKE UNTERSTÜTZEN FRAUEN IN ALLEN REGIONEN Aktive regionale und überregionale Netzwerke schaffen ein Klima der Solidarität und der gegenseitigen Unterstützung. Der Austausch zwischen Frauen aus unterschiedlichen Lebensumfeldern und in unterschiedlichen Lebensphasen fördert nicht nur gegenseitiges Verständnis, sondern eröffnet auch neue Perspektiven, Entscheidungs- und Handlungsspielräume. Information über bestehende Angebote sowie maßgeschneiderte Beratung unterstützen Frauen dabei, selbstbewusste Schritte in Richtung eines erfüllten Lebens zu setzen.

In den Workshops in den Regionen ist deutlich zum Vorschein gekommen, dass es wichtig ist, mit den Frauen und Männern direkt in der Region und vor Ort die Maßnahmen zu diskutieren und zu erarbeiten.

Die Ergebnisse werden strukturiert und zusammengefasst. Vision, Strategie, Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen münden in der Frauenstrategie "Frauen.Leben 2030". Beim OÖ Zukunftsforum 2017 am 24. November 2017 in Linz findet die Präsentation der Ergebnisse statt. Eingeladen werden auch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die am Projekt teilgenommen haben.

 

 

Ergebnisse zum Thema Gesundheit aus den regionalen Workshops

Zum Thema Gesundheit wurden in den Workshops nachstehende Aspekte bereits erarbeitet:

  • Gesunde Küche in der Ernährung von Kindern in Betreuungseinrichtungen und Schulen
  • Körperbild und Gesundheitsbewusstsein bei jungen Mädchen (Alkoholkonsum und Nikotin)
  • Geringes Gesundheitsbewusstsein bei Frauen generell: aufgrund der vielen Rollen, die eine Frau erfüllt, scheint dafür sehr geringer Stellenwert vorhanden zu sein

Ergebnisse der IMAS Studie

Zukunftsaussichten junger Frauen: Eindruck einer Verbesserung im Vergleich zu früher überwiegt

  • Die absolute Mehrheit der befragten Oö. Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren vertritt die Ansicht, dass die heutige Generation an jungen Frauen eher bessere Zukunftsaussichten hat als ihre Müttergeneration vor rund 20, 30 Jahren.
  • Befragte, die selbst noch unter 30 Jahren sind, nehmen überdurchschnittlich h äufig eine Verbesserung der Zukunftsaussichten für junge Frauen im Vergleich zu früher wahr. Auch Oö. Frauen, die Kinder bis 18 Jahre im Haushalt haben, Erwerbst ätige und Frauen in einer Partnerschaft geben sich überdurchschnittlich optimistisch. Zudem zeigt sich ein Bildungsgefälle, wonach Personen mit einfacherer Bildung von einer deutlich pessimistischeren Sichtweise gepr ägt sind als ihre sozialen Gegengruppen.


Mehrheitsmeinung: Frauen treten ebensselbstbewusst auf wie M änner

    Die befragten Oö. Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren zweifeln das Selbstbewusstsein der Frauen im Vergleich zu Männern mehrheitlich nicht an: Zwei Fünftel der Untersuchungsteilnehmerinnen (39%) - und damit die relative Mehrheit - stimmen der Aussage, dass Frauen nicht ganz sselbstbewusst auftreten wie M änner, überhaupt nicht zu. Ein weiteres Fünftel der Befragten vertritt diese Ansicht eher nicht. Ein Drittel der 16-65-j ährigen Frauen in Oberösterreich nimmt hingegen ein weniger selbstbewusstes Auftreten der Frauen teilweise wahr, nur eine Minderheit schließt sich diesem Eindruck voll und ganz an.

  • Es zeichnet sich wiederum ein starkes Bildungsgef älle ab: Je höher der Bildungsstand, destst ärker der Eindruck, dass Frauen nicht ganz sselbstbewusst auftreten wie M änner.


Frauenbild in Film und Werbung scheint kaum der Realität zu entsprechen; "durchschnittlicherFrauentyp wird gewünscht

  • Knapp drei Viertel der 16-65-jährigen Frauen in Oberösterreich sind der Ansicht, dass die Darstellung von Frauen in der Werbung eher nicht oder überhaupt nicht der Wirklichkeit entspricht. Nur knapp jede vierte Untersuchungsteilnehmerin erkennt in der werblichen Darstellung von Frauen zumindest einigermaßen die Realität wieder; kaum eine Befragte empfindet, dass sich Werbung und Wirklichkeit in diesem Aspekt sehr stark decken.
  • Insbesondere junge Oö. Frauen zwischen 16 und 29 Jahren sowie jene mit höherer Bildung würden das Frauenbild in der Werbung überdurchschnittlich h äufig als nicht realit ätsgetreu bezeichnen.
  • Dementsprechend steht f ür vier Fünftel der befragten Oö. Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren voll und ganz fest: In der Werbung sollte man sich stärker an einem durchschnittlicheren, normalen Frauentyp orientieren.
  • Zudem schließt sich die absolute Mehrheit der Untersuchungsteilnehmerinnen voll und ganz der Ansicht an, dass Frauen mit ihrem Aussehen weniger zufrieden sind als M änner. Dieser Eindruck besteht insbesondere bei jüngeren Oö. Frauen unter 30 Jahren.


Maßnahmen des Landes OÖ werden mehrheitlich unterstützt; stärkste Zustimmung erhalten Angebote für Wiedereinsteigerinnen im Bereich der Digitalisierung und Bewusstseinsarbeit für Gesundheitsförderung junger Frauen

  • Fünf der sechs abgefragten Maßnahmen des Landes Oberösterreich werden von der absoluten Mehrheit der befragten O ö. Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren voll und ganz unterst ützt. Dabei erhalten zwei Aspekte eine sehr starke Zustimmung von rund zwei Drittel der Befragten: Einerseits, Angebote im Bereich der Digitalisierung und des Internets für Wiedereinsteigerinnen bereitzustellen, und andererseits, junge Frauen stärker über das Thema Gesundheitsförderung zu informieren. Ein stärkerer Fokus auf Frauen in der medizinischen Forschung wird vergleichsweise seltener, aber dennoch mehrheitlich zumindest einigermaßen gewünscht.


Stärkeres Selbstbewusstsein der Frauen durch spezielle Informationsangebote in Schulen und neutralere Frauenbilder in der Werbung

  • Die Untersuchungsteilnehmerinnern messen vor allem zwei Ma ßnahmen eine besonders hohe Bedeutung bei, um das Selbstbewusstsein junger Frauen zu stärken: Jeweils sieben von zehn Befragten erachten es als sehr wichtig, spezielle Informationsangebote für junge Mädchen in den Schulen bereitzustellen und an die Werbung zu appellieren, neutralere Frauenbilder zu verwenden. Vor allem für junge Oö. Frauen unter 30 Jahren gilt die zweite Forderung als besonders zentral. Aber auch Kampagnen zur Bewusstseinsbildung f ür junge Mädchen sowie die Erstellung von Konzepten zur Sensibilisierung von Lehrern und Pädagogen werden von der absoluten Mehrheit der Befragten als sehr wichtig angesehen.


Hohe Zufriedenheit mit dem persönlichen Gesundheitszustand

  • Die befragten Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren in Oberösterreich strahlen eine hohe Zufriedenheit mit ihrem Gesundheitszustand aus: Etwas mehr als ein Drittel der Untersuchungsteilnehmerinnen bezeichnet den eigenen Gesundheitszustand als sehr gut, weitere 50 Prozent als gut. Nur 13 Prozent empfinden ihren Gesundheitszustand weniger oder nicht besonders gut.
  • Oö. Frauen im Alter von 16 bis 29 Jahren vergeben deutlich h äufiger die Bestnote f ür ihren eigenen Gesundheitszustand als ihre soziale Gegengruppe der 30-65-Jährigen.


Gesundheit wird vorrangig durch Ernährung und weniger durch Sport gefördert

  • Um ihre Gesundheit zu fördern, achten die befragten Oö. Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren vor allem auf ihre Ernährung: Sgeben neun von zehn Untersuchungsteilnehmerinnen zu Protokoll, dass in ihrem Haushalt mehrmals wöchentlich selbst gekocht wird, und sieben von zehn Befragten achten besonders auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
  • Auf einer weiteren Ebene wird versucht, ausreichend zu schlafen und
  • bewusste Phasen der Entspannung zu nehmen.
  • Körperliche Betätigung rangiert im Maßnahmenkatalog der Frauen hingegen im unteren Bereich: Nur rund jede dritte Frau im Alter von 16 bis 65 Jahren in Oberösterreich treibt w öchentlich Sport. Junge Frauen zeigen sich tendenziell vergleichsweise sportaffiner. 

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.frauenreferat-ooe.at
Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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