Bures: Sitzungssaal in der Hofburg ist fertig

 

erstellt am
30. 06. 17
13:00 MEZ

Nationalratspräsidentin: Plenarsaal in der Hofburg entspricht den Erfordernissen eines Arbeitsparlaments
Wien (pk) - Der Sitzungssaal in der Hofburg, in dem ab 16.08. Nationalrat und Bundesrat tagen, ist fertig. Nationalratspräsidentin Doris Bures hat am 29.06. den Saal besichtigt und freut sich über die großen baulichen Fortschritte in den vergangenen Monaten: "Es ist gelungen, im historischen Ambiente der Hofburg einen Plenarsaal einzurichten, der den Erfordernissen eines Arbeitsparlaments entspricht."

Für die Dauer der Generalsanierung des Parlamentsgebäudes wurde der Große Redoutensaal in der Hofburg zum Plenarsaal umgerüstet. Der längliche, gut 660 m2 große Raum gab den Rahmen für die Planung vor. Darüber hinaus unterscheidet sich die Möblierung im Plenarsaal in der Hofburg grundlegend von dem im Parlamentsgebäude am Dr.-Karl-Renner-Ring, so werden etwa aus derzeit sieben Sitzreihen sechs und die erste Reihe umfasst in der Hofburg 15 statt aktuell 12 Plätze.

Einen ganz besonderen Akzent setzen die farbenprächtigen, abstrakten Wand- und Deckengemälde, die der Maler Josef Mikl (1929-2008) nach dem Hofburgbrand 1992 angefertigt hat. Alleine das Deckengemälde ist rund 400 m2 groß.

Mischung aus Sparsamkeit und Praktikabilität
"Zentrale Vorgabe an das Projekt war, die Balance zwischen vertretbaren Kosten und einem leistungsfähigen, auch optisch ansprechenden Plenarsaal zu finden", erklärte Parlamentsvizedirektor und Gesamtprojektleiter Alexis Wintoniak. Dies sei gelungen, etwa dank der Doppelnutzung des Saales durch beide Parlamentskammern. Bei Sitzungen des Bundesrats wird der Saal mittels Rollos an der Unterseite der Galerie optisch verkleinert.

Schließlich wurden notwendige Modernisierungsschritte vorweggenommen, die im Rahmen der Sanierung des Parlamentsgebäudes vorgesehen sind. So ist der Saal zur Gänze barrierefrei, das Podest für die Abgeordnetenplätze flacher angelegt, das RednerInnenpult kleiner.

Historisches Gebäude und knapper Zeitrahmen
Das Vorhaben hatte laut Robert Neunteufel, Projektleiter in der Burghauptmannschaft, gleich zwei große Herausforderungen zu bestehen: 1. Der knappe Zeitrahmen. Die Einbauarbeiten konnten erst nach Ende der Ballsaison beginnen und mussten bis Mitte Juli abgeschlossen sein. Damit das gelingen konnte, wurde das Plenum in einer Halle in Schwechat eins-zu-eins vorgefertigt. 2. Die historische Bausubstanz, die nur minimale Eingriffe zur Montage der Galerie zuließ. Auch konnten durch das historisch gewachsene Fassadenbild des Redoutensaaltraktes sämtliche Einbauten nur über zwei Fenster eingebracht werden. In der Folge mussten die z.T. einige hundert Kilo schweren Elemente händisch über Rampen auf Saalniveau transportiert werden. "Es ist einer enormen Kraftanstrengung aller am Projekt beteiligten Firmen und Personen zu verdanken, dass wir den Saal jetzt an das Parlament übergeben können", zog Neunteufel zufrieden Bilanz.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.parlament.gv.at

 

 

 

 

 

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