Zentralmatura: Mathematik-Klausuren deutlich besser

 

erstellt am
27. 06. 17
13:00 MEZ

Deutlich höhere Anzahl der bestandenen Prüfungen als im Vorjahr - dieses Jahr erstmals auch die Berufsreifeprüfung standardisiert durchgeführt
Wien (bmb) - „Es freut mich sehr, dass die Ergebnisse der Zentralmatura im Haupttermin 2016/17 vor allem in Mathematik bereits vor den Kompensationsprüfungen besser ausgefallen sind als im Vorjahr. Die im letzten Jahr vom Bildungsministerium eingesetzten Maßnahmen haben eindeutig gegriffen”, erklärte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am 26.06. anlässlich der Präsentation der vorläufigen Ergebnisse der schriftlichen Reife- bzw. Reife- und Diplomprüfung und Berufsreifeprüfung 2017.

Mathematik-Ergebnisse deutlich verbessert
Die vorläufigen Zentralmatura-Ergebnisse zeigen, dass die Fünfer-Quote bei den Mathematik-Klausuren an den AHS, im Vergleich zum Vorjahr, auf weniger als die Hälfte gesunken ist. 11,8 Prozent der SchülerInnen an den AHS haben auf die Mathematik-Klausur bei der Matura 2017 ein Nicht Genügend bekommen, wobei sich mehr als die Hälfte ihre Fünfer bei den Kompensationsprüfungen ausbessern konnten.

Insgesamt hohe Quote an erfolgreich abgelegten Reifeprüfungen
Bestanden haben die standardisierte Reife- bzw. Reife- und Diplomprüfung an den AHS: 99, 1 Prozent der KandidatInnen in Deutsch, 98 Prozent der KandidatInnen in Englisch und 95, 2 Prozent in Mathematik. An den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) haben 99,3 Prozent in Deutsch und 96,7 Prozent in Angewandter Mathematik bestanden. In Englisch lag die Quote bei 96,8 Prozent. Alle diese Werte haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Regionale Unterschiede bei den Ergebnissen
Wie bereits im letzten Jahr zeigten sich bei den Ergebnissen sowohl regional als auch auf Schulebene Unterschiede: Die Nicht-genügend-Quote bei der Deutsch-Klausur liegt an den BHS und den AHS zwischen 2,8 Prozent (Ktn) und 6,7 Prozent (Vbg), nach den Kompensationsprüfungen zwischen 0,2 Prozent (Ktn, Bgl) und 1,1 Prozent (T, NÖ). Besonders positiv sind die Klausurprüfungen in Englisch an den AHS in Oberösterreich und Wien ausgefallen: Die Sehr-gut-Quote liegt bei 22,7 Prozent in Oberösterreich und 27,3 Prozent in Wien. Die Unterschiede in den Nicht-genügend-Quoten sind gering und liegen im Bereich zwischen 1,1 Prozent (Bgld) und 2,7 Prozent (NÖ). An den BHS fällt die Quote der Englisch-Klausuren, die mit "Sehr gut" bewertet wurden, deutlich geringer aus als an den AHS: Sie liegt zwischen 13,7 Prozent (T) und 18,1 Prozent (W). Die Nicht-genügend-Quoten liegen nach der Kompensationsprüfung zwischen 1,6 Prozent und 5,1 Prozent (Vbg).

Im Gegensatz zum Vorjahr fielen die Deutsch-Klausuren besser aus, es bekamen nicht nur mehr KandidatInnen ein Sehr gut, sondern auch weniger ein Nicht genügend.

Gender Gap
Hinsichtlich der Ergebnisse nach Geschlechtern sind die Ergebnisse ähnlich wie die von 2016: In Deutsch erzielen die Mädchen an den BHS und AHS, betrachtet man die Notenskala, bessere Noten, wobei die Burschen aufholen - speziell durch die Kompensationsprüfungen. Auch in Mathematik fällt der Gender Gap etwa gleich groß aus wie im Vorjahr. Interessant ist hier, dass sich die Mädchen durch die Kompensationsprüfungen aber eher verbessern als die Burschen: So sinkt die Negativ-Quote der Burschen durch die Kompensationsprüfung von 8,3 Prozent auf 3,5 Prozent, bei den Mädchen jedoch von 14,2 Prozent auf 5,7 Prozent. Auch in Angewandter Mathematik (BHS und Berufsreifeprüfung) existiert ein Gender Gap zugunsten der Burschen. In Englisch zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im Vorjahr ab: Weibliche AHS-Kandidatinnen können zwar mehr Sehr gut auf ihr Konto verbuchen (22,9 Prozent), haben aber auch eine höhere Negativ-Quote als die Burschen (vor sowie nach der Kompensationsprüfung).

 

 

 

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