Stadt Linz stellt schrittweise auf Handyparken um

 

erstellt am
05. 07. 17
13:00 MEZ

Einzigartige Initiative im deutschsprachigen Raum
Linz (stadt) - Die Stadt Linz geht einen konsequenten Schritt Richtung Digitalisierung und startet ein neues Projekt zum Thema Handyparken. 48 der insgesamt 318 im Stadtgebiet verteilten Parkscheinautomaten erhalten in den nächsten Tagen bunte „Überzieher“, auf denen das Handyparken beworben wird. Darauf finden sich alle wichtigen Informationen zu diesem Thema. Unterstützung kommt von Experten der deutschen Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung „smartparking“.

Da ab Ende Juli das Aufladen der Quickfunktion eingestellt wird, müssen alle Parkscheinautomaten entsprechend adaptiert werden. Die Arbeiten dazu beginnen ab September. Generell ist das Betreiben, Warten und Instandhalten der Parkscheinautomaten teuer.

Durch den Wegfall der 48 Automaten spart sich die Stadt Linz pro Jahr mindestens 60.000 Euro an Betriebskosten.

„Mit smartparking haben wir einen idealen Partner gefunden, um das Handyparken noch stärker in der Bevölkerung zu verankern. Smartphones und Handy-Apps werden immer beliebter, um die Parkgebühr zu bezahlen. Alleine im vergangenen Jahr hat sich der Anteil der Handyparker von 4,8 Prozent im Jahr 2015 auf 7,3 Prozent erhöht. Wir setzen weiterhin Initiativen, um das Angebot noch attraktiver zu gestalten“, unterstützt der in Linz für die Parkraumbewirtschaftung zuständige Referent, Vizebürgermeister Detlef Wimmer, den Trend: „Wenn sich unser Konzept bewährt, kann es mit einem langfristigen Gebührenstopp verbunden sein. Mein Ziel ist es, die gebührenpflichtigen Zonen nicht teurer, sondern höchstens günstiger zu machen – wie dies durch die Abschaffung der Gebühr am Samstagnachmittag bewiesen ist.“

Bargeldlos zahlen mit dem Smartphone
Diese Alternative zum Parkticket bringt sowohl für die NutzerInnen als auch für die Stadt Linz Vorteile. Wer die Parkgebühr mit dem Mobiltelefon bezahlt, profitiert nach der ersten halben Parkstunde von einer minutengenauen Abrechnung. Linz setzt auf das Plattformmodell. Das heißt, die NutzerInnen können aus aktuell fünf Anbietern auswählen. Außerdem fällt die oft lästige Kleingeldsuche weg.

Erneuerung der Parkscheinautomaten kostet mehr 1,5 Mio. Euro
Der Austausch eines alten durch einen neuen Parkscheinautomat kostet zirka 5.000 Euro (exkl. diverser Kosten wie z.B.: Bauarbeiten bei einem neuen Standort). Da in den nächsten sechs Jahren sämtliche Parkscheinautomaten ihre Lebensdauer erreichen werden und ausgetauscht werden müssen, gehen wir einen kostenschonenden Weg, der langfristig den Parkerinnen und Parkern zu Gute kommt. Ein Komplettaustausch aller Parkscheinautomaten kostet mindestens 1,5 Mio. Euro. Durch die Reduktion der Automaten und Forcieren des Handyparkens können wir das städtische Budget schonen und das Geld anderwärtig verwenden.

Ein weiterer positiver Effekt dieser Maßnahme ist die Verlängerung der Lebensdauer der verbleibenden 270 Parkscheinautomaten. Durch den Abbau der 48 Automaten erhalten wir viele Ersatzteile für Reparaturen, die sonst nicht mehr lieferbar wären. So können teure Neuanschaffungen hinausgezögert werden.

Steigende Nutzung
Für das Parken auf einem der 7.832 Linzer gebührenpflichtigen Kurzparkzonen-Stellplätzen kann auch mit dem Handy bezahlt werden. 2016 haben die AutofahrerInnen rege von diesem Angebot Gebrauch gemacht und 196.819 Mal elektronische Parkscheine gelöst. Die fast 30-prozentige Steigerung gegenüber 2015 mit 151.662 Parkvorgängen mittels Handy zeigt, dass sich der Trend der Vorjahre fortsetzt und dieses System immer stärker genutzt wird.

Insgesamt 455.962 Euro hat die Stadt Linz 2016 allein durch Handyparken eingenommen. Im Jahr zuvor waren es 308.446 Euro, was eine Steigerung um 147.516 Euro beziehungsweise 47 Prozent bedeutet.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.linz.at

 

 

 

 

 

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