Untersbergbahn bekommt neue
 Gondeln und Technik-Update

 

erstellt am
14. 07. 17
13:00 MEZ

Gesamtinvestitionspaket 5 Mio. € - Stadt steuert 1 Mio. € bei
Salzburg (stadt) - Neue Gondeln, dazu ein Update der Seilbahn-Technik auf den neuesten Sicherheitsstandard: Die Untersbergbahn steht mitten in der Umsetzung eines umfangreichen Investitionspaket von rund 5 Mio. Euro. Bereits realisiert wurde die Erneuerung der elektrischen Anlage, die Sanierung beider Stützen, die neue Starkstromleitung auf den Untersberg und die Modernisierung und das Facelifting der Bergstation und der Terrassen am Berg. Nach dem Gondeltausch und der Installierung der neuen Seilbahntechnik folgt als Abschluss die Erneuerung der Talstation.

Rund 4 Mio. € der Gesamtkosten trägt die Untersbergbahn aus Eigenmitteln, den Rest steuert die Stadt Salzburg als weitaus überwiegende Eigentümerin in den Budgetjahren 2018 und 2019 bei. „Wir tun das, weil wir es wirtschaftlich können und weil die Untersbergbahn für den Tourismusstandort Salzburg und die Freizeitqualität unserer Stadt von riesiger Bedeutung ist“, erklärt Bürgermeister Heinz Schaden am 13.07. gemeinsam mit seinem Amtskollegen Richard Hemetsberger von der Standortgemeinde Grödig. „Die Bahn wirtschaftet seit knapp zehn Jahren durchgehend positiv, wir können daher einen wesentlichen Teil der Investition stemmen“, ergänzen Untersbergbahn-Aufsichtsratschef GR Michael Wanner und Bahn-Geschäftsführer Winfried Wagner. Noch in den Neunzigerjahren schrieb die Bahn hohe Defizite und sollte um einen symbolischen Schilling verkauft werden. „Heute sind wir froh, dass wir durchgehalten haben. Die Untersbergbahn ist uns als Infrastruktur lieb und gottlob nicht mehr so teuer“, meint Schaden.

Sichtbarstes Zeichen für die „Runderneuerung“ an der Untersbergbahn werden die beiden neuen Gondeln (wiederum für je 50 Personen zugelassen) sein. „Sie besitzen eine Sicherheitstechnik, die in die alten Gondeln in den letzten Jahrzehnten nach den laufend aktualisierten Vorschriften nachträglich eingebaut werden musste. Die Scheiben sind aus Sicherheitsglas statt Plexiglas, die Gondeln weisen auch eine höhere Festigkeit auf. Ihr neues Design bietet zudem verbesserte Sicht für unsere Fahrgäste“, beschreibt Geschäftsführer Winfried Wagner. Die alten Gondeln der
Untersbergbahn stehen immerhin seit 33 Jahren im Dienst. Weniger sichtbar, dafür mindestens so bedeutend ist die neue Sicherheitstechnik für die Untersbergbahn. „Wir ziehen jetzt schon Investitionen in Hinblick auf die Konzessions-Erneuerung, die 2021 ansteht, vor“, berichtet Aufsichtsratschef Michael Wanner. Es ist davon auszugehen, dass von der Seilbahnbehörde noch zwei neue hochmoderne Bergewagen vorgeschrieben werden, um in Ernstfall eine Evakuierung rascher durchführen zu können. Kosten allein dafür: 1 Mio. €.

Die Untersbergbahn ging im April 1961 in Betrieb, ihr Bau kostete seinerzeit 34,5 Mio. Schilling (2,5 Mio. €). In den Betriebsjahren seither hat die Bahn rund 7,7 Mio. Fahrgäste befördert und 45.000 Tonnen Güter transportiert. Im ersten Halbjahr 2017 wurden je gut 56.000 Tickets für Berg- und Talfahrten verkauft und 419 Tonnen Material transportiert. Die Untersbergbahn befördert im Schnitt der letzten Jahre zwischen gut 100.000 und knapp 130.000 Menschen je auf Berg- und Talfahrt. Ab 2013 ist die Zahl der Beförderungen signifikant gestiegen. Lediglich 2016 lag diese Zahl wegen der Bahnsperre im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Bergstation (die sich noch dazu witterungsbedingt verzögert haben) niedriger. Die Halbjahresbilanz 2017 lässt mit je gut 56.000 Berg- und Talfahrten wieder ein sehr gutes Jahresergebnis erwarten. Eine Fahrt auf den Untersberg ist inzwischen nicht nur bei den Erholungssuchenden aus Stadt und Land Salzburg, sondern auch bei TouristInnen aus aller Welt gefragt. Die Bahn überwindet von St. Leonhard auf das 1805 Meter hohe Geiereck eine Höhendifferenz von 1320 Metern.

 

 

 

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